Bergbau in Rumänien: Goldminen-Projekt gekippt
Nach langjährigen Protesten hat die Kommission die Pläne einer kanadischen Firma gestoppt. In Rosia Montana sollte die größte Goldmine Europas eröffnet werden.
BUKAREST ap | In Rumänien hat eine Parlamentskommission umstrittene Pläne für eine Goldmine am Montagabend gekippt. Mit 17 Stimmen bei zwei Enthaltungen lehnte das Gremium einen entsprechenden Gesetzesentwurf von Ministerpräsident Victor Ponta aus Sorge vor zu großen Umweltschäden ab.
Damit wird die kanadische Firma Gabriel Resources aller Voraussicht nach nicht ihr Vorhaben verwirklichen können, in der Stadt Rosia Montana im Nordwesten des Landes die größte Goldmine Europas zu eröffnen und 314 Tonnen Gold sowie 1500 Tonnen Silber zu fördern.
Der Geschäftsplan sah unter anderem vor, das Gold mit Hilfe des hochgiftigen Zyanids abzubauen und für die Altlasten einen eigenen See zu schaffen. Zudem sollten vier Berge abgeschliffen werden.
Bürger hatten gegen diese Pläne seit 14 Jahren demonstriert. Trotz neuer Arbeitsplätze wären die Kosten für Rumänien in Form von Umweltschäden zu hoch, hieß es.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Vor der Bundestagswahl
Links liegen gelassen
Evangelische Kirche im Osten
Wer will heute noch Pfarrer werden?
Spendenrekord im Wahlkampf
CDU bekommt fast zehnmal so viele Großspenden wie SPD
Migrationsdebatten
Fachkräfte rein
Neue Altkleider-Verordnung der EU
Gut fürs Gewissen, mehr nicht
Mögliches Ende des Ukrainekriegs
Frieden könnte machbar sein