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Benno bleibt, Uwe will doch noch

■ HSV 1:1 in Uerdingen: Benno Möhlmann weiterhin Trainer

Was Möllemann für die FDP, ist Möhlmann für den HSV: Wenn alle ihn schon abgeschrieben haben, zieht er doch noch den Kopf aus der Schlinge. Nach dem freitäglichen 1:1 in Uerdingen wird der Beinahe-Ex-Trainer vorläufig im Amt bleiben. Allerdings sind Prognosen über die Entwicklung beim hanseatischen Traditionsclub zur Zeit etwas schwierig. Während sich Torhüter Richard Golz von dem Hickhack um Trainer und Präsidium an das Ohnsorg-Theater erinnert fühlt, denken andere eher an Becketts Warten auf Godot – mit Uwe Seeler in der Titelrolle. Der hat verkündet, er wolle nun doch wieder als Präsident antreten.

Nach einer Niederlage beim KFC wären Möhlmann und sein illoyaler Assistent Magath zweifellos geflogen. Nach dem Punktgewinn verlängerte Präsident Ronald Wulff die befristete Aufenthaltsgenehmigung des Trainerteams für das Volksparkstadion jedoch um weitere 14 Tage. Fans und Boulevardpresse werden es Wulff nicht danken. Schon in Krefeld mußten Präses und Coach von der Polizei vor Randalierern geschützt werden. Möhlmann hat mittlerweile viel vom Kampfeswillen verloren, der ihn als Spieler auszeichnete. „Wenn das Präsidium einen neuen Trainer holen wollte, hätte ich Verständnis“, murmelte der 41jährige.

Im Rahmenprogramm fand auch noch ein Fußballspiel statt – wenn auch kein besonders gutes. Die Hamburger waren mit ihrer ersten Torchance nach 25 Minuten durch Stephane Henchoz in Führung gegangen und versuchten danach, die drei Punkte nach Hause zu mauern. Kurz vor Abpfiff gelang Heiko Laessig aber doch noch der verdiente Ausgleich – für den HSV das sechste Unentschieden im achten Saisonspiel. oze

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