Benno Schirrmeister über SPD-Personalien: Die Partei mit dem Plan
Wenn Wählerverwirrung eine Kunst wäre, wäre die SPD Picasso. Doch gibt’s für diese Art Werke, mit der die Sozialdemokratie derzeit aufwartet, keinen Markt: Hektisch, als hätte man eine spontane Idee und fürchte, einer der Seiteneinsteiger*innen springe noch ab, hatte der Unterbezirk Stadt nachmittags zur Abend-PK geladen.
Bei der stellte der Bürgermeister zwei Neulinge plus – mit Andreas Bovenschulte – einen Chef-Typen vor, der als Kandidat eher für Unruhe sorgen wird, als für Stimmen. Beliebt und bekannt ist der Weyher Bürgermeister vielleicht in Weyhe. In Bremen weiß nur der enge Zirkel des Politbetriebs, was er kann. Und den treibt die Frage um, was die Partei plant, galt Bovi doch als Wunschkandidat, als Jens Böhrnsen 2015 wegen des schlechten Wahlergebnisses Verantwortung übernahm – sprich: 'nen schlanken Fuß machte.
Bovenschulte, in Weyhe frisch gewählt, winkte ab. Aber das ist fünf Jahre her: Indem sie jemanden aufs Schild hebt, der bereit steht, wenn auch Carsten Sieling 2019 Verantwortung übernimmt, sendet die SPD das Signal, dass sie fest mit einer Niederlage rechnet.
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