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Benedikt XVI. gegen Homosexuelle?Kritik an "hetzerischer" Papst-Rede

Papst Benedikt XVI. kritisierte bei seiner Ansprache zum Jahresende die Gender-Theorie: Jetzt reagieren Homosexuellen-Verbände, betiteln die Rede als "Drohbotschaft".

Papst Benedikt XVI. bei seiner Rede. Bild: dpa

BERLIN afp Papst Benedikt XVI. hat mit seiner Ansprache zum Jahresende Kritik bei Homosexuellen-Verbänden hervorgerufen. Die Aussagen des Papstes seien "völlig unverantwortlich", erklärte am Dienstag die Vorsitzende der christlichen Schwulen- und Lesbenvereinigung in Großbritannien, Sharon Ferguson. Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck sprach von "hetzerischen" Worten des Papstes.

Das katholische Kirchenoberhaupt hatte sich am Montag vor der Kurie mit der Gender-Theorie auseinandergesetzt, nach der die Zuordnung von weiblichen und männlichen Rollen weitgehend gesellschaftlich bestimmt und nicht von der Natur vorgegeben ist. Dahinter stehe ein Versuch des Menschen, sich von der Schöpfung zu emanzipieren, sagte Benedikt XVI. Die Gender-Theorie stelle die "Natur des menschlichen Wesens als Mann und Frau" in Frage.

Sowohl die britische Theologin Ferguson als auch der deutsche Grünen-Politiker Beck warfen dem Papst vor, derartige Äußerungen stachelten zum "Hass gegen Homosexuelle" und zu deren Verfolgung auf. Der Vorsitzende der Vereinigung Inclusive Church in England, Giles Fraser, erklärte, der Papst verbreite mit seinen Worten "die Furcht, dass die Homosexuellen den Planeten bedrohen". Dies sei "völlig abwegig", fügte Fraser hinzu.

Die katholische Theologin Uta Ranke-Heinemann bezeichnete die Rede des Papstes als "Drohbotschaft gegen die Homosexuellen". Sie dürfe "nicht unwidersprochen bleiben", sagte Ranke-Heinemann "Spiegel online". Die Geschichte der Homosexuellen im Christentum sei "eine zu bittere Geschichte". "Das Christentum hat, sobald es zur Macht kam, versucht, die Homosexuellen auszurotten", fügte die Theologin hinzu. Christen hätten eineinhalb Jahrtausende "auf päpstlichen Befehl die Homosexuellen verbrannt". Ranke-Heinemann hatte weltweit als erste Frau eine Professur für katholische Theologie erhalten.

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33 Kommentare

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  • AT
    Andreas Thomsen

    Bevor man sich über die Ansprache des Papstes unnötig aufregt, ist es besser, erstmal die Rede zu lesen.

    Hier ein link zum Volltext:

     

     

     

    Soweit ich sehe, kommt der Begriff "Homosexualität" in der Ansprache überhaupt nicht vor, sondern es wird nur zum Schutz der traditionellen Geschlechterrollen aufgerufen, und bestimmte Formen der "Gender"-Theorie, was immer das sein mag, werden als unvereinbar mit der Lehre der katholischen Kirche bezeichnet. Mit einem Wort, überhaupt nichts neues. Wie sollte der Papst auch anderes verkünden, als die Lehre seiner Kirche, so wie sie längst bekannt ist? Warum also Schaum vorm Mund?

     

    Mir scheint, dass einige "Gender"-Propheten leicht totalitäre Neigungen haben: jeder der im Einklang mit seiner Religion verkündet, er sei anderer Meinung als sie, wird der "Hetze" beschuldigt, es sei denn, er sei Muslim oder orthodoxer Jude, dann gilt das Toleranzgebot, das man gegenüber dem Katholizismus anscheinend nicht zu respektieren braucht.

     

    Tatsächlich scheint aber die Reaktion nur deshalb so besonders heftig zu sein, weil man nicht daran erinnert werden will, wie weit man sich, hauptsächlich aus Trägheit, Opportunismus und einem schwammigen Fortschrittsglauben, schon von der Religion entfernt hat, der man noch immer anzugehören meint.

  • F
    Franz

    zunächst:

    meines Wissens nach prüft der Vatikan Anwärter psychologisch darauf, ob sie schwul sein könnten. Diese gelten dann als nicht geeignet als Seelsorger.

     

    Gendertheorie:

    Schwule und Lesben unterliegen genauso wie jeder anderen der gesellschaftlichen Prägung und Orientierung.

    Die Gendertheorie versucht, gewisse Verhaltensweisen auf gesellschaftliche Normen bzw das "soziale geschlecht" zurückzuführen und damit der biologischen Geschlechtsdefinition eine weitere Komponente zur Seite zu stellen. Also nicht alles sind Gene, quasi.

     

    Katholikenfeindlichkeit:

    Der Papst trägt die Verantwortung für eine unglaubliche Menschenmasse. Er begeht allerdings den fehler, den Menschen immer nur auf Gott hinzuweisen.

    Der Weg sollte aber doch eher zum Menschen selbst führen. Und als ebenbild Gottes vielleicht ja auch das theologische Ziel?

    Und sicher haben überzeugte Katholiken keine Feindlichkeit verdient. (über die Akzeptanz von Pädophilie - ich nehme mal an, es geht um gelebte Pädophilie - müssen wir nochmal reden.

    Allerdings stellt sich die Frage, warum der gläubige Katholik die Kirche finanziert und muss so als quasi Teilhaber für die Konzernpolitik geradestehen.

    Und sollten die Gerüchte wahr sein, die der Kirche eine geschäftliche Nähe zur Mafia unterstellen, muss der gläubige Katholik damit leben, dass er Kriminelle und Mörder finanziert hat.

    Der Inhalt des katholischen Glaubens ist, dass nur die katholische Kirche (und die orthodoxe, wenn ich mich recht entsinne) Sakramente ausgeben darf und die Worte Gottes auslegen darf.

    Ist da wirklich Platz für ein "der Papst sagt ja soundso, aber ich denk..."?

    Die Direktverantwortung des Gläubigen zu Gott ohne Vermittlung des Priesters ist (Priestertum der Gläubigen) protestantisches Gedankengut.

    Ich verstehe, dass man aus Gewohnheit und alter Verbundenheit in der Kirche bleiben will - aber wenn man inhaltlich nicht übereinstimmt hilft nix: da muss man austreten. Oder man gestaltet den Haufen noch bigotter als er bereits ist.

  • KG
    klaus g-r

    Wenn Deutschland sich an internationale Vereinbarungen hält,

    ( Kinderrechte, freie Entfaltung, auch der Sexualität, Diskrinminierungsverbot)

    und katholische Einrichtungen sich an die Weisung des Papstes,

    dann müssen alle Kindergärten und Schulen und Heime in katholischer Trägerschaft geschlossen werden.

  • A
    ARE

    Bitte nicht vergessen: der Papst glaubt, d.h. er weiß es nicht so genau! Woher soll auch das Wissen kommen? Das fällt nicht einfach vom Himmel! Ich "glaube" (d.h. beweisen kann ich das nicht :-)!), dass es für einen Menschen, welcher in einem prunkvollen Palast mit einer der ältesten und wertvollsten Bibliotheken der Welt wohnt und jeden der ca. 5.000 Einwohner von Vatikan-Stadt als potentiellen Diener wählen kann kaum noch möglich ist, dass Leben der Milliarden Menschen ohne Palast (und Bibliothek!) auch nur ansatzweise zu verstehen! Aber genau darum geht es auch nicht, sondern ... genau! es geht darum, den Palast zu erhalten! Bingo! :-)))

  • FG
    Frei Gedanken

    Ich weiß garnicht, was sich die die emanzipierten Denker hier wegen der Worte des Papstes so einnässen. ich bin nicht katholisch und mir ist das ziemlich egal.

    Man könnte seine Aussage aber auch auf die klassische Nature or Nurture-Frage herunter brechen. Wenn wir schon wissenschaftlich argumentieren und von Konstruktivismus reden, dann sollte erklärt werden, dass jede erkenntnisstheoretische Herangehensweise das Ergebnis einer Konstruktion ist. Und die Wahrnehmung nichts anderes als das Ergebnis dieser Erkenntnisweise ist. Katholischer Glaube genauso wie Gender-Theorie wie sonst irgendeine Theorie oder ein Glaube. Im Endeffekt geht es darum zu falsifizieren und nicht seine eigene Idee in den Himmel zu heben und alles andere zu verteufeln.

    Ich sehe hier beide Seiten auf dem gleichen Niveau argumentieren. Nicht-Wissen heißt glauben und wer weiß schon die Wahrheit, soweit es diese gibt. Wer konstruktivistisch argumentiert sollte allen anderen Konstruktionen den gleichen Stellenwert geben, wie der eigenen. Das ist eine Grundvorausetzung im Konstruktivismus.

  • N
    network

    Der eigentliche Skandal an sich ist doch die Tatsache, dass diese Hetzlehren immer noch Gehör finden und dieser Hirnbrei mit Hilfe der Medien auch noch über denen ausgekippt wird, die derartigen Mist überhaupt nicht hören wollen. Warum in aller Welt hält man dieser Kirche immer noch das Mikro hin? Wieso tauchen diese senilen, religiös verbrämten und verklemmten alten Greise mit ihren widerlichen Botschaften immer noch im Fernsehen, in der Zeitung auf? Dass sich Leute, die diesem Betclub angehören, sich jetzt noch als Opfer stilisieren, ist an Infamie kaum noch zu überbieten. @Arminius: Verfolgt wurden immer nur andere. Von deiner Kirche, die nicht aufhört, Andersdenkende und -lebende zu diffamieren - weil ihre senilen Vertreter es nicht ertragen, dass Gottes Zorn immer noch nicht auf die Ungläubigen und die Sünder niedergegangen ist? Ganz ehrlich: Wenn da oben überhaupt mal jemand war, sind die schon lange ausgezogen. Eurem Gott, wenn es ihn denn gäbe, würde es grausen vor den Reden seines Vertreters auf Erden, ebenso wie vor den Schäfchen, die derlei faulen Atem inhalieren, als wäre es das Heilsversprechen selbst. Vor der Doppelmoral, der Bigotterie und diesen Hass-Tiraden, die als Predigten getarnt werden, graust es mir jedenfalls. Es ist immer wieder das Gleiche, und die Geschichte wiederholt sich wie ein schlechtes Fernsehprogramm: Wo Religion drauf steht, sind Gewalt, Hass, Menschenverachtung, Drohung und Tod drin. Und nichts anderes hat Religion, und insbesondere die katholische, in der Vergangenheit verbreitet, geschürt und ausgelöst. Am besten wäre, die Welt hörte nicht mehr hin. Predigt doch was ihr wollt, aber macht die Kirchentüren vorher zu.

  • R
    rogaskaslatina

    Wenn ein alter, starrköpfiger Mann etwas erzählt, dass gegen Schwule gerichtet sein könnte, hallen spitze Schreie durch das Land. Hoffentlich gilt die homosexuelle Aufregung auch Pennern, die erfrieren, Kindern, die gequält werden, Alten, die in Heimen vor sich hin verrecken, türkischen Mädchen, die ins Unglück gezwungen werden, und vielen anderen, die keine öffentliche Stimme haben. Ich fürchte, nein. Wie sollen sie nachweisen, dass sie schwul oder lesbisch sind?

  • A
    ARE

    "Es ist nicht überholte Metaphysik, wenn die Kirche von der Natur des Menschen als Mann und Frau redet [..]"

     

    Was generell der Arterhaltung dient gilt mitunter nicht im Einzelfall, d.h. bei homosexuell veranlagten Menschen. Diese sind von der Natur geschaffen, wie sie sind: "anders"! Achte ich den Willen der Natur, so achte ich also auch diese Menschen.

     

    "[..] und das Achten dieser Schöpfungsordnung einfordert."

     

    Wer fordert hier was? Die "Natur" ist göttlich, wie sie ist und bedarf keines Aufpassers, insbesondere keines, der freiwillig auf Vermehrung verzichtet und damit per se gegen die Natur "feindlich" eingestellt ist.

     

    "Da geht es in der Tat um den Glauben an den Schöpfer [..]"

     

    Die Gedanken sind frei und glauben darf jeder, was er will. Es sind die Folgerungen, die hier wichtig sind.

     

    "[..] und das Hören auf die Sprache der Schöpfung, [..]"

     

    Wer falsch hinhört, versteht das Falsche und zieht falsche Schlüsse.

     

    "[..] die zu mißachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde."

     

    Ich beobachte eher eine Selbstzerstörung des Menschen aufgrund der zunehmender Überbevölkerung!

     

    Frage: Wann in der Menschheitsgeschichte haben homosexuell veranlagte Menschen in irgendeiner Art und Weise zur Verminderung der Bevölkerung beigetragen?

    Antwort: in der Zeit ihrer Ermordung durch Nazis, Islamisten etc. und natürlich durch die Kirche!

     

    "Was in dem Begriff „Gender“ vielfach gesagt und gemeint wird, läuft letztlich auf die Selbstemanzipation des Menschen von der Schöpfung und vom Schöpfer hinaus. Der Mensch will sich nur selber machen und sein Eigenes immer nur selbst bestimmen. Aber so lebt er gegen die Wahrheit, lebt gegen den Schöpfergeist."

     

    Das ist die größte Gefahr für monarchische, totalitäre Strukturen, wie der Kirche: freies, selbstbestimmtes Denken und Handeln! Das darf nicht sein!

     

    "Die Regenwälder verdienen unseren Schutz, ja, aber nicht weniger der Mensch als Geschöpf, dem eine Botschaft eingeschrieben ist, die nicht Gegensatz zu unserer Freiheit, sondern ihre Bedingung bedeutet."

     

    Was diese Aussagen nun gemeinschaftlich zu bedeuten haben, das bleibt der Fantasie des Lesers vorbehalten ...

     

    "Große Theologen der Scholastik haben die Ehe, die lebenslange Verbindung von Mann und Frau als Schöpfungssakrament bezeichnet, das der Schöpfer selbst eingesetzt und das Christus dann – ohne die Schöpfungsbotschaft zu verändern – in die Heilsgeschichte als Sakrament des Neuen Bundes aufgenommen hat."

     

    An der Stelle empfehle ich anstelle alter Schriften das Studium "aktuellen Lebens" zuzüglich der Lektüre der, ebenfalls aktuellen, allgemeinen Menschenrechte. Das reicht für eine abendfüllende Diskussion!

     

     

    Bitte nicht vergessen: der Herr Papst GLAUBT, d.h. er weiß es nicht so genau! Woher soll auch das Wissen kommen? Das fällt nicht einfach so vom Himmel! Ich "glaube" (d.h. beweisen kann ich das nicht :-)!), dass es für einen Menschen, welcher in einem prunkvollen Palast mit einer der ältesten und wertvollsten Bibliotheken der Welt wohnt und jeden der ca. 5.000 Einwohner von Vatikan-Stadt als potentiellen Diener wählen kann kaum noch möglich ist, dass Leben der Milliarden Menschen ohne Palast (und Bibliothek!) auch nur ansatzweise zu verstehen! Aber genau darum geht es auch nicht, sondern ... genau! es geht darum, den Palast zu erhalten! Bingo! :-)))

     

     

    Quelle:

    http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2008/december/documents/hf_ben-xvi_spe_20081222_curia-romana_ge.html

  • M
    Miro

    Wir wissen ja, dass Herr Ratzinger Judith Butler gelesen hat und sich vehement gegen jegliches konstruktivistisches Geschlechterverständnis ausgesprochen hat. Er hat schon häufiger die Geschlechtertrennung im Islam als Vorbild zitiert. Unter anderem aus diesem Grund halte ich den jetzigen Papst für problematisch und denke, dass eine kritische Berichterstattung wichtig ist. Im ökumentischen Dialog stärkt der Papst katholische Positionen. Von daher fühlen sich viele Katholikinnen und Katholiken bestärkt, von denen ich mir eigentlich wirklich mehr Kritik gegenüber dem Papst wünschen würde, gerade von Leuten, die sich nicht starren Geschlechterbildern verpflichten möchten.

     

    PS: Ich denke, dass die taz in den letzten Jahren besser geworden ist, über christliche Themen kritisch, aber nicht ignorant-blindwütig zu berichten.

  • F
    fritz

    Unterm Mäntelchen des Stellvertreters lugt doch immer wieder der Großinquisitor vor!

  • EK
    Ellen Kühl-Murges

    Anstatt sich über die - wieder einmal - menschenverachtenden Äusserungen eines Herrn Ratzingers, der sich zum mächtigsten Mann in der katholischen Kirche aufgeschwungen hat, aufzuregen, sollten jene, die sich darüber aufregen, sich klar machen, dass hier nur Dinge verteidigt werden, die in der Bibel - oder auch in der katholischen Lehre fundamentalisiert sind - stehen.

    Nicht die "Umkehr" der Sicht der Kirche sollte gefordert werden, sondern es sollten konsequente Maßnahmen folgen. Der Austritt aus der Kirche ist ein erster Schritt um dieser Institution die Macht zu entziehen. Denn es sollte allen klar sein, dass sich die Kirche immer weiter in politische Dinge einmischt - mit Einwilligung unserer Politiker (sonst wäre dies gar nicht möglich) - und daher immer mehr die Möglichkeit erhält, ihre inhumane Lehre zu verbreiten.

    Eine konsequente Trennung von Staat und Kirchen muss die Forderung sein.

  • A
    Amos

    Etwa muss er ja schließlich sagen. Und am einfachsten ist es sich gegen Minderheiten auszulassen. Und Schwule und 'Zölibaten' sind zwei

    verschiedene Schuhe. Vom Erbe der Schwulen hat die

    Kirche nichts, aber vom Erbe ihrer Priester und Nonnen. Und etwas gegen das politische Desaster zuäußern, dazu ist er zu feige, weil die

    Kirche ja vom Staat subventioniert wird.

  • A
    Anne

    Ich wundere mich eigentlich nur, dass der Widerspruch nur von den Homo-Verbänden kam. Wenn versucht wird, Mann und Frau wieder auf die "alten Rollen" festzulegen, betrifft das genauso Männer, die das Sorgerecht für ihre Kinder haben wollen, Frauen, die neben den Kindern auch noch andere Aufgaben übernehmen usw. usf. Auch wenn sich viele Katholiken in ihrer Lebensrealität nicht an die Vorgaben der Kirche halten, der Papst ist immerhin der Oberchef, also ist das, was er sagt, auch relevant ...

  • LK
    Linke Katholikin

    Wie man aus den Worten des Papstes eine "Drohbotschaft" herauslesen will, ist mir schleierhaft. Ich habe den Eindruck, dass - völlig egal was der Papst sagt - von einigen Menschen grundsätzlich immer eine böse Absicht unterstellt wird. Der Hass mancher auf die Katholische Kirche ist zum Teil schon pathologisch zu nennen. Papst Benedikt hat in seiner letzten Enzyklika die "Caritas", also die Nächstenliebe als das höchste Gut bezeichnet. Ich habe den Eindruck, dass diese Ansicht auf heftigen Widerstand in unserer egomanen Gesellschaft trifft und dass Menschen, die nur auf die eigenen Bedürfnisse und Gefühle bedacht sind, den Papst mit allen Mitteln niedermachen wollen. Aber ein erfülltes und glückliches Leben gelingt keinem, der immer nur um sich selbst kreist. Unzufriedenheit ist die zwangsläufige Folge. Wenn sich alle Menschen der Nächstenliebe verpflichtet fühlten, dann wäre die Welt eine weitaus bessere.

     

    PS: Ich bin gläubige Katholikin und aus diesem Grund Mitglied der Linkspartei, da sich diese Partei als einzige der christlichen Nächstenliebe verpflichtet fühlt. Die sog. christlichen Parteien sind leider alle korrumpiert von Macht und Geld.

  • J
    Julian

    "Wenn man aber richtig am Pranger stehen will, muß man nur zugeben, ein katholischer Christ zu sein!"

     

    Das ist allerdings richtig "vollblutkatholisch": das Oberhaupt hetzt gegen Minderheiten, Afrika wird dem HI-Virus überlassen, Frauen bekommen bis heute nur Kaffeekoch- und Kinderbetreuungsrechte im Club bzw. einen warmen Händedruck als Dankeschön und mann/greis stellt sich selbst als harmloses, zu Unrecht verfolgtes Lämmchen dar, während der Verein, ganz weltlich, führender Großgrundbesitzer im Lande ist, separate Arbeitsverträge aushandelt, die das Privatleben der MitarbeiterInnen maßregeln, Kinder versucht zu indoktrinieren und politisch sowieso in jedem Drecksspiel mitmischt wie eh und je.

  • PP
    Polymorph Pervers

    Alles ist so wie es ist, weil es so ist.

    Mann ist 100% Mann, Frau ist 100% Frau. Schwarz und Weiß. Gut und Böse. Wir und Die. Drinnen und Draußen. Hetero und Homo. Arier und Juden.

    Religion, die letzte Zuflucht der Einfältigen.

    Evangelikale wollen Schülerzeitungen verbieten.

    Die Aufklärung wird zurückgeschlagen.

    Wo ist eigentlich der Verfassungsschutz, wenn man ihn braucht?

  • IN
    Ihr Name vonhohenlohe

    Homosexualität ist nach christlicher Lehre eine Sünde. Ehebruch ist genauso eine Sünde. Ich verstehe nicht warum sich die Homos immer so aufregen,wenn ein Kirchenmann sagt,daß sie Sünder sind. Die Ehebrecher und -brecherinen gehen doch auch nicht auf die Barikaden. Gruß vonhohenlohe

  • M
    Martin

    Der Papst ist wohl hauptsächlich gegen Homos, weil diese keine Kinder bekommen können und er sieht sie daher als Gefahr für die Menschheit, nach dem absurden Motto: Wären alle homo, würden wir aussterben.

     

    Aber damit schneidet sich der alte dumme Mann selber ins Fleisch: Nach der gleichen Logik ist dann auch das gesamte Katholenpersonal vom Priester bis zum Papst eine Gefahr für die Menschheit - dank dem Zölibat.

  • H
    Harreß

    Papstrede : Benedikt XVI. gegen Homosexuelle und zum Thema Lesben und Schwule:

    Man kann eines nicht verstehen: Die (katholische) Kirche, namentlich auch der Papst, predigt, dass Gott den Menschen geschaffen hat, so wie er ist und dass der Mensch Gott sein Leben (und Schicksal) verdankt. Folglich hat dieser Gott Lesben zu Lesben und Schwule zu Schwulen werden lassen - nicht der Embryo im Mutterleib hat entschieden, ich werde lesbisch/schwul! Wenn der Papst nunmehr diese Menschen "verdammt" bzw. verurteilt, nur weil sie ihren von Gott doch offensichtlich so gewollten Neigungen nachgehen, dann wendet er sich eindeutig gegen GOTT - ohne Frage. Was aber ist das für ein Kirchenführer, der sich dann auch noch christlich nennt (die Liebe und Verzeihung stehen doch wohl im Vordergrund der Christentums), der Gottes Entscheidungen nicht akzeptiert?

     

    Zu Weihnachten hat er klar und deutlich Kinderschänderei, Kinderarbeit, Kinderunterdrückung etc. scharf verurteilt; zu Recht! Doch er hat dabei wider besseren Wissens unerwähnt gelassen, dass 10.000de unschuldige Kinder gerade von seinen katholischen Priestern wieder und wieder erbarmungs- und gewissenlos geschändet wurden. Nicht einen von ihnen hat er wegen dieser schwersten Untat exkommuniziert, oder?! Muss man hier von Doppelmoral sprechen?

  • HK
    Hans Kohler, Bern

    Ratzinger hat nichts Neues gesagt und kann auf Grundlage der katholischen Lehrmeinung auch nichts wesentlich Anderes sagen. Aber der Einfluss dieser Vorstellungen auf die Gesellschaft ist ja (gottseidank) marginal - man denke an die Praxis der Familienplanung selbst bei gläubigen Katholiken. Die Genderleute nehmen die PR-Vorlage gerne an und schon haben wir wieder ein Stürmchen im Wasserglas. Als ob wir nicht andere Sorgen oder erbaulichere Themen hätten.

  • KB
    Klaus-Dieter Begemann

    Zeit für eine neue Grußformel: Happy holiday.

  • A
    Aleksandar

    Ich sehe nichts "Hetzerisches" in der "Papst-Rede".

    Vollkommen richtig ist, dass "die Zuordnung von weiblichen und männlichen Rollen weitgehend gesellschaftlich bestimmt und nicht von der Natur vorgegeben ist". Biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau sind Faktum. Dass Frauen auf Grund der Tatsache, dass sie ihre Kinder ernähren (stillen) können, zu Hause bei den Kindern bleiben sollten, während die Männer für die Erhaltung der Familie sorgen sollten, ist naheliegend.

     

    Die Theologin Uta Ranke-Heinemann täte gut daran, sich mit der Lehre der Kirche auseinanderzusetzen anstatt gegen das, womit sie offensichtlich ihr Brot verdient, zu hetzen.

     

    Homosexualität ist eine Form von menschlicher Sexualität, die nicht der Arterhaltung dient.

    Der Papst meinte in seiner Ansprache dass die "Ökologie des Menschen" auf dem Respekt der ... menschlichen Natur und der Zweigeschlechtlichkeit beruhe (diestandard.at). Dem ist zuzustimmen. Gegen homosexuelle Partnerschaften ist m.E. aber nichts einzuwenden, da das nur die Betroffenen etwas angeht, homosexuelle Handlungen sind - so wie heterosexuelle Handlungen - lustvoll, auch wenn Heterosexuelle kein Verständnis dafür haben.

  • IN
    Ihr NameWilly

    Die groesten Verbrecher der Weltgeschichte waren die Kirche und ihre Anhaenger.

  • U
    Unbequemer

    Eines finde ich merkwürdig: Wenn der Papst etwas über die Rollenverteilung von Mann und Frau sagt, das Homosexuellen nicht paßt, dann bricht ein Sturm los. Es wird heute niemand mehr verbrannt. Über den Umstand, daß in ilamischen Ländern heute noch homosexuelle hingerichtet werden, das bringt bei niemanden das Blut zur Wallung. Dabei wird angesichts der Ausbreitung des Islames das eines Tages das größere Problem für Homosexuelle sein.

    Komisch

  • S
    scardanelli

    Ich verstehe die Aufregung nicht! Was bitteschön hat die "Gender"-Theorie mit Homosexualität zu tun? Schwule sind Männer und Lesben sind Frauen - an ihnen sieht man es am besten, weil sie auch noch "unter gleichen" anbändeln ("Fick-Partys" bei Schwulen, nicht bei Lesben usw.)- die Homosexuellen sind der beste Beweis, dass die "Gender"-Theorie des Dr. Money absurder Käse ist!

  • EK
    Ein Konservativer

    Wo steht denn da was von Homosexuellen?

    Dem Artikel entnehme ich, daß der Papst sich gegen die Idee ausgesprach, daß er Einzelne sich sein Geschlecht selbst aussuchen kann oder einem die geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen nur anerzogen wurden.

    Eine -mit Verlaub- ziemlich wirklichkeitsfremde Idee.

    Ich habe von einer Krötenart gelesen, die wohl als einzige ihr Geschlecht ändern können.

     

    Die katholische Kirche läßt doch auch schwule Priester zu - sie müssen halt nur wie alle anderen enthaltsam sein.

     

    Es scheint mir eher so, daß die Schwulenverbände mal wieder etwas zum Aufregen brauchen.

    Wenn sie sich über schwulenfeindliche Geistliche aufregen wollen, können sie sich vertrauensvoll der nächsten Moschee zuwenden.

  • A
    Arminius

    In diesem toleranten Land kann man schwul sein, Moslem oder pädophil. Das wird alles verziehen.

    Wenn man aber richtig am Pranger stehen will, muß man nur zugeben, ein katholischer Christ zu sein!

  • B
    balu

    heute ist heiliger abend, wir sind kurz davor ein schönes fest im trauten familienkreis zu feiern. ich gehe nochmal kurz ins internet und muss lesen, dass der papst mal wieder gegen die homosexuellen wettert.

    was soll man dazu sagen? gibt es kein anderes, wichtigeres thema zu dem er sich äußern könnte? seine homophobie scheint sehr ausgeprägt zu sein. woher das wohl kommt?

    vielleicht sollte man uns einfach wieder mit rosa winkeln kennzeichnen!?

    vielleicht sollte er uns einfach in ruhe lassen. wer muss denn im fegefeuer schmoren? er, oder wir?

    frohe weihnachten herr papst

     

    ein schwuler katholik

  • B
    brianthebrain

    das der vatikan nach kriegsende dem ein oder anderen zur "ausreiSSe" nach südamerika verholfen hat spricht ja schon bände

  • D
    Dietmar

    Wieder besseres wissenschaftliches Wissen.

    Homosexuelle wählen ihre Sexuelle Orientierung

    genausowenig wie Heterosexuelle..Eine Orientierung auf die man keinen Einfluß hat..

    Ein Proffesoraler Papst müsste das wissen..

    Ein Kreutz mit diesem Papst.

    Die Sonne dreht sich um die Erde..

    Er verurteilt damit die von Gott geschaffene Natur selbst - der Papst ein Gotteslästerer?

    Von einem unserer Dichterfürsten :

    Liebe will ich liebend lobe, jede Form sie kommt von oben "

     

    " Pfarrer, Bischöfe und Päpste pflastern den Weg zu Hölle.."

     

    Lehmann,Bischof und ehem. Vorsitzender der dt. Bischofskonferez

    ( Ausspruch Lehmanns bei einer TV Sendung )

    dem ist nichts hinzuzufügen..

  • JB
    Joachim Bovier

    Der Papst spricht eine einfache Wahrheit aus, die nicht in den gängigen Zeitgeist passt: Gott hat den Menschen eben in zwei Ausführungen geschaffen: als Mann und Frau. Mithin ist die Rolle zugewiesen und nicht Gegenstand gesellschaftlicher Interpretation, auch wenn es den Homosexuellen und Emanzen nicht passen mag. Es bleibt Fakt. Ausserdem ist die Rede von Papst Benedikt XVI. nicht hetzerisch, sondern getragen von der Sorge um die Menschen die mit dem Leid dieser Bürde sexueller Fehldisposition belastet sind. Als katholische Christen sind wir aufgerufen für deren Erlösung zu beten.

  • RG
    Rainer Gottfriedsen

    Gelebte Homo- und Heterosexualität gehört zur Natur des Menschen und ist zum Glück nicht beherrschbar. Dass die Kirchen dies anders sehen, ist seit langem bekannt. Warum die Aufregung? Der Papst darf gerne seine Meinung äußern - zum Glück hat er heute nicht mehr die Macht, dies mit Gewalt durchzusetzen, wie seine Vorgänger über Jahrhunderte. Meine Meinung: Freundlich bleiben, Konsequenzen ziehen, Rote Karte zeigen, aus dem Mittelalterclub austreten!

     

    R. Gottfriedsen (Rottenburg)

  • DG
    David Großfuss

    Ach wären doch nur alle Menschenmänner schwul und alle Menschenfrauen lesbisch und zwar zu hundert Prozent. Aber leider wie bei allen psychisch/neuro-endokrinologischen Erkrankungen sind die Übergänge fließend. Bei 100% würde dieses Würmchen von Mensch, welches weder Achtung vor dem Planeten, der ihn bisher erhält und ernährt, noch Achtung vor der Schöpfung insgesamt aufbringt, endlich von Mutter Erde verschwinden. Ein Aufatmen und ewiger Dank aller Geschöpfe Pflanze wie Tier würde bis an die Grenzen unseres Universums hallen.