: Belastende Gewalt-Berichte
KONSTANZ epd ■ Die weitaus meisten Opfer von Gewaltkriminalität leiden nach einer bundesweiten Studie unter Medienberichten über die Straftaten. Sie fühlten sich danach „noch kranker“, sagte Professor Andreas Maercker (Universität Zürich) am Freitag bei einer Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. 60 Prozent der Opfer empfänden solche Medienberichte auch dann als störend, wenn sie die Arbeit der Journalisten als korrekt und sachlich beurteilten. Man hatte 150 Opfer von Raubüberfällen und Körperverletzungen sechs Monate nach der Tat befragt. Einen für sie positiven Effekt durch die Berichterstattung habe es nie gegeben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen