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Behindertengerechtere Museen

Einen „neuen Service“ hat der Museumspädagogische Dienst (MPD) eingerichtet: Eine Beratungsstelle nämlich, die Behinderten in allen staatlichen Museen Hamburgs den Besuch erleichtern – oder überhaupt erst ermöglichen soll. Bislang haftete den „Veranstaltungen für behinderte BesucherInnen“ immer ein „Projektcharakter“ an, erklärt Angela Müller vom MPD in einer entsprechenden Pressemitteilung. Deshalb ihr Ziel: eine feste Institution zu schaffen.

Angela Müller, Behindertenbeauftragte der Hamburger Museen, hat zunächst einen Beratungsdienst mit festen Sprechzeiten eingerichtet. Dort können sich Behinderte erkundigen, wann, wo und unter welchen Bedingungen sie Museums- Angebote wahrnehmen können. Konkret heißt das: Der MPD bestellt für Gehörlose einen Gebärdendolmetscher, der die Besucher und Besucherinnen kostenlos informiert. Sehbehinderten werden Broschüren in Blindenschrift über auditive Veranstaltungen in den Museen zur Verfügung gestellt. Gehbehinderten wird erklärt, wie sie in die Museen hineingelangen können, auch wird Personal für die Hilfe bereitgestellt.

„Von heute auf morgen werden Hamburgs Museen nicht behindertengerecht“, gibt Müller zu, aber das Beratungsangebot sei „ein kleiner Schritt und ein Kompromiß, aber besser als nichts“. Einen Nachteil hat das Angebot allerdings: Behinderte werden immer noch als Sonderfall gehandelt und können nicht wie Nichtbehinderte einfach ins Museum reinspazieren und sich amüsieren. Greta Eck.

Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag, 9 bis 12 Uhr; Tel. 291882819

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