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Beginn der Karwoche: Börsenhimmel verdunkelt

■ Abwärtstrend an den Weltbörsen hält an / Japan glänzt als Ausnahme

London/New York/Frankfurt (dpa/afp/ap) - An den internationalen Aktienmärkten herrschte am Montag extreme Nervosität. Es kam nach dem drastischen Kurseinbruch der Vorwoche erneut zu teilweise massiven Einbußen. Seit dem Donnerstag der vergangenen Woche wurden weltweit die schwersten Kurseinbrüche seit dem Börsenkrach vom Oktober und November 1987 registriert. Börsenbeobachter in London bezeichneten die Ereignisse der letzten Tage als eine Miniversion des Börsendebakels vom Herbst vergangenen Jahres. Die Haupt gründe für die dramatischen Entwicklungen an den Weltbörsen nach mehrmonatiger Beruhigung waren Befürchtungen über mögliche US–Zinssteigerungen und einen erneuten Dollar–Kursverfall. Die US–Bundesbank hatte am Freitag auf dem Devisenmarkt interveniert, um ein weiteres Absinken des Dollars zu verhindern. Nach Angaben von Devisenhändlern griff die Bundesbank ein, als der Dollar auf 1,6750 Mark beziehungsweise auf 125,20 Yen fiel. Die Bank von Japan hatte bereits zuvor interveniert. In London eröffnete die Börse am Montag sehr schwach. Der Financial–Times–Index für 100 Aktien fiel zur Eröffnung des Verkehrs um 17,3 auf 1.750,6 Punkte (minus ein Prozent). In Australien verlor der Sammelindex der Börse von Sydney am Montag 44,8 Punkte und schloß mit 1.380,2 Punkten (minus drei Prozent). Auch in Singapur gab es durchschnittliche Wertverluste von rund 1,5 Prozent. An der Börse von Tokio konnte sich der Nikkei–Index allerdings am Montag zum Auftakt des neuen Fiskaljahres aufgrund einer technischen Reaktion um 301,99 Punkte festigen und schloß mit 25.622,71 Punkten. Damit wurde der große Verlust vom Samstag wettgemacht, als es einen Rückschlag von 305 Punkten oder 1,2 Prozent gegeben hatte. An der New Yorker Wall Street wurden am Donnerstag und Freitag vergangener Woche Kursverluste von 87 Punkten oder vier Prozent verbucht. Der Dow–Jones–Index für Industrieaktien schloß mit 1.978,75 Punkten unter der psychologisch wichtigen 2.000–Punkte–Marke. Nationale Besonderh Börsianer sprachen bereits von der Möglichkeit neuerlicher Kursstürze wie im Herbst 1987.

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