: Befreite Sklaven
■ Zico revolutioniert Brasiliens Fußball
Berlin (taz) — Erst recht spät, im Jahre 1888, wurde in Brasilien offiziell die Sklaverei abgeschafft. In den ländlichen Regionen hat sich das bis heute noch nicht überall herumgesprochen und, laut Sport-Staatssekretär Zico, auch im brasilianischen Fußball nicht.
„Ich war zwanzig Jahre lang Sklave. Jetzt hört die Sklaverei auf“, verkündete der ehemalige Fußballstar und legte einen entsprechenden Gesetzesentwurf vor. Von 1994 an sollen die Spieler, die bisher praktisch Eigentum ihrer Clubs sind, normale Arbeitsverträge abschließen können. Außerdem sollen die Vereine künftig als normale Wirtschaftsunternehmen arbeiten und entscheiden können, ob sie wie bisher in einem der 27 Regionalverbände oder lieber auf nationaler Ebene spielen wollen.
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