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Beate Klarsfeld als Kandidatin der LinkenGegen die Gauck-Einheitsfront

Kandidatin Beate Klarsfeld soll dafür sorgen, dass die Linkspartei Stimmen über den eigenen Kreis hinaus gewinnt. Ob das gelingt, ist fraglich.

Beate Klarsfeld, hier im Jahr 2009, kandidiert auf Vorschlag der Linkspartei Bild: dapd

Es hätte ein bisschen besser laufen können, sagt Gesine Lötzsch, Chefin der Linkspartei. Der kleine Saal im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin ist überfüllt mit Journalisten. Es geht um die Bundespräsidentenwahl – und warum die Linksparteispitze die Kandidatenkür so unelegant über die Bühne brachte. Und Lötzsch will abwiegeln.

Im Parteivorstand hagelte es am Montagmorgen Kritik an Klaus Ernst und Gesine Lötzsch. Planlos sei das Spitzenduo vorgegangen. Lötzsch hatte Klarsfeld früh ins Spiel gebracht, doch ohne mit Klarsfeld darüber ein Wort gesprochen zu haben. Klarsfeld hatte dann bei Lötzsch telefonisch nachgefragt, ob das ein ernst gemeintes Angebot war. Danach ventilierte die Linksparteispitze noch zwei andere Namen.

Der Kölner Politologe Christoph Butterwegge hatte offenbar die Unterstützung des Gewerkschaftsflügels: Er sagte ab, als klar wurde, dass es eine Kampfabstimmung gegen Klarsfeld geben könnte. Luc Jochimsen, linke Bundestagsabgeordnete und Kandidatin 2010, zog Montagmorgen zurück.

Unprofessionelle Kandidatensuche

Nicht nur der Berliner Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich fand die Kandidatensuche „ausgesprochen unprofessionell“. Parteichef Klaus Ernst meinte dazu achselzuckend: „Wir sind eben keine Durchstellerpartei.“ Will sagen: Die Spitze entscheidet, die Basis pariert – so funktioniert die Linkspartei nicht. Die Kritiker der Parteispitze hatten indes den Eindruck, dass die nicht wusste, wohin sie wollte.

Jetzt, nach der Entscheidung, scheint die Partei an einem Strang zu ziehen. Der 12-köpfige Parteivorstand hat einstimmig für Klarsfeld votiert: Auch Christine Buchholz, die der trotzkistischen Strömung nahesteht und entschieden israelkritische Positionen vertritt. Die Haltung zu Israel ist ein Bruchpunkt, an dem manche in der Linkspartei mit Klarsfeld über Kreuz sind.

Die Linkspartei muss geschlossen hinter der Kandidatin stehen, wenn aufgehen soll, was sie sich verspricht: die Stimmen der Gauck-Zweifler einzusammeln. Das wäre ein Erfolg, gerade im Fall der Bundespräsidentschaftswahl am 18. März. 2010 drängte Rot-Grün die Linkspartei mit dem Kandidaten Gauck in die Ecke, 2012 schloss Angela Merkel Gysi & Co von allen Beratungen nach dem Wulff-Rücktritt aus.

Positives Echo von Einzelnen

Jetzt hofft die Linkspartei, dass sie mit Klarsfeld in der Bundesversammlung mehr als die 125 Stimmen des eigene Lagers bekommt. Am Wochenende, so Ernst und Lötzsch, habe man bei einzelnen Sozialdemokraten und Grünen schon mal vorgefühlt – mit positivem Echo.

Einer der möglichen Abweichler ist Memet Kilic, migrationspolitischer Sprecher der grünen Fraktion im Bundestag. Beate Klarsfeld lobt er als „hervorragende Persönlichkeit“. Und: „Gerade in einer Zeit des NSU-Terrors und des Versagens der Sicherheitsapparate ist ihre Kandidatur ein wichtiges Zeichen“, so Kilic zur taz. Doch wählen wird er die Linken-Kandidatin trotzdem nicht.

„Ich will meiner Fraktion nicht in den Rücken fallen.“ Am 18. März werde er sich, wie angekündigt, enthalten. Gauck findet Kilic wegen seiner Sarrazin-Äußerungen unwählbar. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hatte kürzlich etwas voreilig erklärt, dass auch Kilic für Gauck stimmen wird.

In der deutschen Politik ziemlich unkundig

Kühl reagiert man in der SPD auf die Klarsfeld-Kür. Wolfgang Thierse hält sie für „eine Alibi-Kandidatur für eine zerstrittene Partei“. Klarsfeld sei nicht wählbar, so der SPD-Mann zur taz, weil sie „in der deutschen Politik ziemlich unkundig“ ist.

Abwogener klingt das Urteil des schleswig-holsteinischen SPD-Landeschef Ralf Stegner: „Klarsfeld ist eine respektable Persönlichkeit, deren Positionen über die der Linkspartei hinausgehen.“ Dennoch wird Stegner für Gauck stimmen. Zudem kritisiert er das Kalkül der Linkspartei: „Sie hätte korrigieren können, dass sie bei der letzten Wahl Christian Wulff zum Kandidaten gemacht hat“, so Stegner zur taz.

Die SPD-Linke und bayerische Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler hält Klarsfeld „für eine würdige Kandidatin“. Trotzdem werde sie Gauck wählen. Alles „andere wäre unserem Kandidaten gegenüber unangemessen“. Einfach wird der Einbruch ins rot-grüne Lager für Klarsfeld nicht.

Mitarbeit: Gordon Repinski

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33 Kommentare

 / 
  • IG
    Ingrid Galster

    Man fragt sich, was Die Linke zur Aufstellung Beate Klarsfelds bewogen hat.Ich kann sie nur mit Ignoranz erklären. Als Nazijägerin hat die Kandidatin sich für die Menschenrechte eingesetzt; gewählt wird sie von einer Partei, in der zahlreiche Mitglieder die Mauerschüsse gedeckt haben.

    Beate Klarsfeld konnte sich vor Stolz kaum halten, als ihr Sohn Arno 2010 zum Staatsrat in der Regierung Sarkozy ernannt wurde, die nicht gerade für ihre linken Positionen bekannt ist. Sie ist von einer Rebellin zur einer Vertreterin des Establishments geworden.

    Wie paßt das alles zusammen?

  • C
    Critic

    Hoffentlich erinnern sich alle HartzIV-Empfänger, Aufstocker, Anhänger der Occupy-Bewegung, Gegner von Sarrazin's Ideologie, Afghanistan-Kriegsgegner, die Anerkennung der polnischen Westgrenze Befürwortenden, alle Gegner der Praktiken des Verfassungsschutze: kurz alle, die Gegenstand kritischer Betrachtungen des Herrn Gauck sind, anläßlich der nächsten Wahlen daran, welche Parteien es waren, die Herrn Gauck ins Amt gehievt haben.

    Vielleicht stellt sich dann heraus, dass Herr Gauck mit seinen "Thesen" diesen Parteien eher geschadet als genutzt hat. Wie ich ihn einschätze, wird er auch zuküntig kein einziges seiner Zitate zurück nehmen.

  • C
    Cross

    Schade das Hindenburg keine Nachfahren hat, den

    hätten SPD und Grüne auch gewählt und danach dem

    Ermächtigungsgesetz zugestimmt.

    OV Larve wird´s schon machen

  • E
    Evelyn

    Ich finde die Nominierung von Frau Klarsfeld sehr gut, zum einen, weil sie eine Frau ist und zum anderen, weil sie mehr Verdienste aufzuweisen hat als ein Herr Gauck.Er hat bislang nur Bücher geschrieben und Vorträge gehalten, wovon er sehr gut leben kann. Ich weiß nicht, ob er weiß wie viele Menschen im reichen Deutschland in Armut bzw. an der Armutsgrenze leben.Was hat er noch in den letzten 20 Jahren gemacht?

    Ferner befremdet mich, dass ein Kandidat für das Bundespräsidentenamt in die Parteien gehen muß, um für sich zu werben.Das erinnert mich irgendwie an Wahlkampf in Amerika.Und dass schon jetzt feststeht, dass es Herr Gauck wird erinnert mich an Wahlen in der ehemaligen DDR.Da stand doch auch immer fest, dass es Honecker und Co. werden.Viele Wahlmänner und Frauen und die großen Parteien finden Frau Klarsfeld nicht schlecht, werden aber doch Gauck wählen. Gibt es hier so etwas wie ein " Stallorder"? Ich jedenfalls bin enttäuscht darüber, was in dieser Demokratie abläuft. In den Talkrunden im Fernsehen darf niemand seine Meinung, wenn sie denn gegenteilig ist, offen sagen. Entweder wird ihm ständig ins Wort gefallen, wie es Frau Lengsfeld getan hat, oder man schwenkt gleich auf einen anderen Teilnehmer um. Das ist doch alles nicht mehr normal, was hier abläuft.

  • O
    ole

    Die Nazijägerin Klarsfeld als Präsidentschaftskandidatin der Linken macht insofern Sinn, da sie

     

    -im Gegensatz zu den LINKEN-

     

    nicht nur das NATO-Engagement in EX-Jugoslawien befürwortete, sondern auch für die bedingungslose Solidarität mit Israel steht, die Besatzung in den palästinensischen Gebieten mit unbedeutenden Ausnahmen beführwortet, den Irak-Krieg für richtig hielt und für eine Mobilmachung gegen den Iran ist.

  • H
    Harun

    Die Nazijägerin Klarsfeld als Präsidentschaftskandidatin der Linken macht insofern Sinn, als sie

     

    -im Gegensatz zu des Realsozialisten-Jägers , neoliberalen Kalten Kriegers und pfäffischen Bonsai-Malthus G. billige demagogische Tendenz, links und rechts gleichzusetzen aber hauptsächlich auf eine harmlose Linke verbal dümmlich einzudreschen-

     

    den notwendigen Kampf gegen das Unheil von rechts, das in der kommenden Kapitalismuskrise auch die BRD noch mehr als bisher von innen bedroht, von der Spitze des kapitalistischen Demokratie aus m u t i g führen würde.

     

    Solange es Kaputtalismus gibt, gibt es auch die Realität und die Gefahr von Faschismus(Max Frisch) Daher bleibt eine Nazijägerin hierzulande als Präsidentin tausendmal aktueller als ein wendehalsiger Stasijäger. Man muß nur an den rechtslastigen Verfassungsschutz denken´, der gegen die politisch darnieder liegende und absolut unmilitante Partei die Linke, dem Kapital zuliebe devot den Weststasi gibt, zur Jagd aber auf die NSU-Mörder zum Jagen geradezu getragen werden mußte.

     

    Mir hätte eher eine Kandidatin Ditfurth gefallen, da sie eine sozialere, also linke - auch bessere ökologische Zukunft- konzipiert und repräsentiert.Sie könnte und in der 2. Weltwirtschaftskrisenwelle den gerade auch durch die ökonomischen und politischen Fürsprecher Gaucks verarmten und verelendenden Menschen hierzulande Mut zur Wut und zum politischen Widerstand einflößen .

  • A
    andreas

    @von HB. Schmid:

    An diesem Schwerpunktartikel stört mich die Formulierung in der Kopfzeile: "Nazijägerin gegen Stasijäger"!

    "Jäger" sind nach meinem Sprachverständnis die aktiven "Täter" ihre "Beute" ist in der Opferrolle!

    Das stellt in diesem Zusammenhang wohl die Verhältnisse auf den Kopf!

     

    Naja die EX-Stasispitzel sehen sich schon als Opfer, bis heute.

  • HS
    HB. Schmid

    An diesem Schwerpunktartikel stört mich die Formulierung in der Kopfzeile: "Nazijägerin gegen Stasijäger"!

    "Jäger" sind nach meinem Sprachverständnis die aktiven "Täter" ihre "Beute" ist in der Opferrolle!

    Das stellt in diesem Zusammenhang wohl die Verhältnisse auf den Kopf!

  • I
    I.Q.

    @ Mr. Maso

    Vielleicht liegt es daran, dass Frau Klarsfeld weiß, das die Behauptungen über den Inhalt des Flugblattes weitgehend gelogen waren und sind.

    Bei Spiegel online wurde das Flugblatt gezeigt,

    www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-759491-207917.html

    Kommentare dazu gibt es auch bei „Der Westen“, wo auch über die Verfahrenseinstellung gegen die Linke berichtet wurde.

     

    Es war wie üblch viel Wirbel um wenig bis garnichts.

  • H
    Hoga

    Man kann sich über die Begeisterung von SPD und den Grünen für Herrn Gauck nur noch wundern. Es bleibt die Hoffnung, dass das die Wähler zukünftig nicht honorieren werden. Gauck ist wohl eher ein national-konservativer CDUler, aber das ist den Dampfplauderern der SPD und der Grünen offenbar egal. Im Saarland wird den Grünen hoffentlich der Garaus gemacht. Inzwischen sind die nämlich überflüssig.

    Frau Klarsfeld verdient jeden Respekt. Sie und ihr Mann haben diesen Staat durch ihre Aktionen gezwungen, man möge sich erinnern, die damals in Ruhe lebenden Naziverbrecher vor Gericht zu bringen. Von sich aus hätte der Staat das nicht getan.

  • B
    besserverdiener

    Toll, nun also eine echte Alternative zu Gauck. Ich bitte aber darum, nun die gleichen Maßstäbe anzulegen wie im Umgang mit Herrn Gauck. Also: Recherche, was und wann Beate Klarsfeld jemals publiziert hat bzw. in Interviews geäußert hat, was nicht zu 100% mit der reinen linken Weltanschauung kompatibel ist. Wie steht sie zur Siedlungspolitik von Israel, zum Verschleierungsverbot von Muslimen in Frankreich etc... In welchen Organisationen ist sie und welche ggf. obskuren Personen sind oder waren auch schon mal dabei ?

    Und vergessen wir das Private nicht. Von wem ist sie wann zum Essen eingeladen worden und in welchen wirtschaftlichen Abhängigkeitsverhältnis standen sie dabei ? Warum ist sie verheiratet und unterstzützt damit das reaktionäre Familienbild der Konservativen ?

    Ich hoffe, Ihr - sorry - linken Spinner und selbstgefälligen "Klogschieter" findet was. Denn sonst wäre eine derartige, mutige Person (Ohrfeige Kiesinger)tatsächlich nicht wählbar.

    Trittin hat schon recht: wirklich anmassend und Absinken auf Niveau einer Schülerzeitung, wenn 23jährige "Migrationsexpertinnen" den moralischen Stab über Herrn Gauck brechen wollen.

     

    Und die Leute, die immer wieder in Leserbriefen betonen, dass sie jetzt nicht mehr grün wählen wollen...

    ihr wählt die schon lange nicht mehr, reine Stimmungsmache von frustrierten Altlinken.

  • S
    spin

    @Mister Maso:

    "eine Partei (...), die offen antisemitische Positionen propagiert" - ach, artikel gelesen? und stand irgendwo, dass dieses flugblatt bei der partei zustimmung fand? und klarsfeld lässt sich "einspannen" und hat womöglich nix davon?

     

    wohl bisschen zuviel csu-propaganda-videos geschaut...

  • N
    nichtgauck

    "Selbstverständlich hält die SPD Joachim Gauck weiterhin für das höchste Amt im Staate geeignet. Er ist nach wie vor unser Favorit für dieses Amt. Er täte unserem Land gut und hätte großes Vertrauen bei den Bürgern."

     

    Selbstverständlich fällt dem parlamentarischen Arm der neoliberalen Lobby, der erfolgreich den Sozialstaat demontierte, den Niedriglohnsektor ausbaute und Erwerbslose zu Armut und Zwangsarbeit verdonnerte, nichts besseres ein, als einen Mann zu favoriseren, der wirtschaftsideologisch auf der selben Linie liegt. Gauck, einst selber im Verdacht "Begünstigter der Stasi" zu sein, ist Mitglied des elitären Think Tanks "Atlantik-Brücke", der sich um die Kontaktpflege zu führenden Persönlichkeiten der USA bemüht und deren Sponsoren vornehmlich aus dem Finanz- und Kreditwesen, der Stahlindustrie, der Rüstungsindustrie, sowie der Automobilindustrie, stammen. Der Verein verlieh den Eric-M.-Warburg-Preis an die Kriegsverbrecher George H. W. Bush und Henry Kissinger, Folterfreundin und 9/11-Vertuscherin Condoleezza Rice, den Steuerhinterzieher Otto Graf Lambsdorff, den Spendensammler Helmut Kohl und die Sekretärin für Agitation und Propaganda an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Joachim Gauck, Anhänger der Rente mit 67, ist zudem Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung, die 1996 in ihren Thesen unter anderem den Umbau der Sozialversicherung, die Renovierung der öffentlichen Finanzwirtschaft, ein längeres Anhalten der Realeinkommen, eine Überprüfung der sozialpolitischen Staatsausgaben, mehr Eigenverantwortung und eine umfassende Deregulierung auf allen Gebieten anmahnte. Dass Betroffene dieser neoliberalen Auswüchse in der Tradition der Montagsdemonstrationen gegen diese "Reformpolitik" auf die Straße gingen, bezeichnete Gauck als "töricht und geschichtsvergessen". Gaucks ambivalentes Verhältnis zu Demonstrationen und Demokratie verdeutlichen auch seine Bemerkungen zu den Protesten der kapitalismuskritischen Occupy-Bewegung, die er als "unsäglich albern" desavouierte.

    Heute im Zeitalter von Aktenzurückhaltung von Nazi-Kriegsverbrechern wie Barby durch den Verfassungsschutz, massenhafte E-Mail-Bespitzelung, exzellente Arbeitsbedingungen für ehemalige Stasispitzel in der Gauckbehörde, dem Verfassungsschutz, BND usw., haben wir eine Bundespräsidentin wie Frau Klarsfeld nötiger denn je. Herr Thierse sollte wirklich überlegen, ob er mit einem BP Gauck eine Anti-Nazi-Demo-Blockade mit seinem Wählergewissen vereinbaren kann. Höchsten Respekt vor einer Kandidatin Klarsfeld!

  • MM
    Mister Maso

    Es verwundert ein wenig, dass sich Frau Klarsfeld von einer Partei einspannen läßt, die offen antisemitische Positionen propagiert (=> http://www.sueddeutsche.de/politik/linkspartei-in-duisburg-antisemitisches-flugblatt-auf-der-homepage-1.1090155).

  • HL
    Hans-Wolfgang Lesch

    DIE LINKE hat sich für die "zweitbeste" Möglichkeit entschieden. Die beste wäre Oskar Lafontaine gewesen, der all das vertritt, was Herrn Gauck abgeht. Aber: Mutig waren sie nicht!

    Nun also Beate Klarsfeld. Unterschiedlicher könnten die Kandidaten nicht sein. Auf der einen Seite die, die lebenslang für Opfer und gegen Täter gekämpft hat, auf der anderen Seite der "Beitrittsgewinnler". Und der soll Präsident werden?!

    Aber was ist von Wählern in der Bundesversammlung zu erwarten, die eigentlich für Klarsfeld sind, aber "ihrer" jeweiligen Partei nicht in den Rücken fallen wollen. Selbständiges Denken? Vielleicht. Selbständiges eigenverantwortliches Handeln, Mut? Mitnichten! Armes Deutschland!

  • DV
    Dr. Vetter

    Es geht weniger darum, wer Klarsfeld aufgestellt hat sondern darum,was fuer eine Politik und Grundeinstellung sie im Vergleich zu Gauck repraesentiert.

     

    Unter diesen Umstaenden ist mir Klarsfeld eben hundert mal lieber als Gauck,zumal aus der historischen Retrospektive die Kritik am Hitlerfaschismus fuer die demokratische Entwicklung Deutschlands wichtiger war und ist als die Kritik an

    den SED-Diktatoren.

     

    Wundern kann man sich nur ueber die Gruenen,die bis gestern noch immer meine Stimme bekamen.Mit der Unterstuetzung Gaucks sprechen sie sich letztendlich auch noch fuer jemanden aus,der Kernkraftwerke befuerwortet und nach der Oelkatastrophe im Golf von Mexiko zu den Nordsee-Bohrinseln meinte,die Fische werden sich schon daran gewoehnen.

     

    Ich jedenfalls waehle solche Gruene nach 25 Jahren "Treue" nicht mehr.

  • U
    Unwürdig

    Die Wahrheit ist, dieses Amt würde Frau Klarsfeld, und alles wofür sie steht, beschädigen.

    Frau Klarsfeld ist viel zu gut (weil antifaschistisch und israelsolidarisch), um dieses deutsche Volk und dessen Staat "angemessen" vertreten zu können.

  • A
    Ammann

    Beate Klarsfeld wäre eine würdige Kandidatin - nicht nur weil seinerzeit die Minister Fischer und Westerwelle es ablehnten, ihr das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.

  • V
    vic

    Schade, dass sie gegen König Gauck, den Bürgerrechtler der letzten Sekunde keine Chance haben wird. Das hat sie nicht verdient.

  • EC
    e. chtwahr

    Frau Klarsfeld unterstützt Sarkosy, bin ich da richtig informiert? Wollte der nicht jüngst missliebige aufmüpfige Jugendliche algerischer Herkunft einfach wegkärchern? also Da sollte taz doch mal Nachhaken, wenn es die Linke schon nicht macht.

  • E
    emil

    klarsfeld ist ja schön und gut, aber sie hat einfach eine zu liberale einstellung zum holocaust. so wird das nichts in deutschen würden!

  • L
    Lange

    Alle Achtung,Frau Beate Klarsfeld ,die Bundespräsidentin-Kandidatin,ist eine gute Wahl.Sie ist genau die Persönlichkeit die dem Kandidaten Gauck entgegenstehen kann.Inhalt und Tonfall bestimmter Wortmeldungen zeigen mir,das sich manch Grosssprecher an die Wange fast.Der Medienhype um Herrn Gauck kann konterkariert werden.Das Niveau könnte sich etwas von den für Herrn und Frau Thümlich aus Guemmlich fabrizierten Stimmungsbildern absetzen. MfG C.Neuton.

  • H
    humoristwenn...

    Als gute Parteisoldaten werden die Abgeordneten selbstverständlich ihrem Gewi... ihrem Fraktionsvorsitzenden folgen und... nein, ihr Gewissen wird ihnen befehlen: alle Gauck wählen!!!1!1 So!

  • S
    Stefan

    Es ist nur zu hoffen, dass Klarsfeld nicht weitere Schmähbriefe aus der linken Ecke bekommt. (wegen Israel). Klarsfeld ist wenigstens so klug zu sagen, dass sie nicht hinter der Politik der Linken steht. Es ist schade um die Frau, dass sie so verbraten wird und dass sie so wenig über deutsche Politik weiß.

  • H
    Harun

    Die Nazijägerin Klarsfeld als Präsidentschaftskandidatin der Linken macht insofern Sinn, als sie

     

    -im Gegensatz zu des Stasi-Jägers , neoliberalen Kalten Kriegers und Bonsai-Malthus Gauck billiger demagogischer Tendenz, links und rechts gleichzusetzen, aber hauptsächlich auf eine doch harmlose Linke Kapital-gefällig verbal dümmlich einzudreschen, notwendige kapitalismuskritische soziale Bewegungen den KapitalfürstInnen in devoter Weise verächtlich zu machen und in widerwärtiger Westerwelle-Manier(unfähig zu einer wissenschaftlich fundierten Kritik der Politischen Ökonomie!) auf die vom Kapitalismus Verelendeten noch zynisch verbal runter zu predigen-

     

    den notwendigen Kampf gegen das anwachsende faschistoide und faschistische Unheil , etwa der NSU ler usw. von der Spitze des kapitalistischen Demokratie aus m u t i g (ganz im Gegensatz zu Gaucks Sarrazin-denn der hatte Milliardärinnen BILD, und die von ihm verdummte "Mehrheit" hinter sich)führen könnte. Das wäre gerade in der auf die BRD zukommenden Kapitalismuskrise dringend geboten, da , wie wir aus der Geschichte wissen, solche Krise in der Regel zu faschistischen Bewegungen führt und BILD , das Gauck jetzt protegiert, wird sie fördern. Frau Klarsfeld wäre eine Präsidentin, die den M u t hätte, gegen kommende braune Bewegungen als Präsidentin Widerstand zu leisten.

     

    Vom Bonsai-Malthus Gauck sind dann höchstens Bußpredigten an die Armen zu erwarten und die Kapital-willfährige Absegnung der Anwendung der Notstandsgesetze gegen soziale Widerstandsbewegungen von links zugunsten der oberen Zehnprozent dieser BILD-schönen BRD-Klassengesellschaft. Insofern ist Gauck auch kein Griff ins Klo, sondern da haben politische Paten ihresgleichen mit sicherem Instinkt ausgewählt.

     

     

    Bei aller Sympathie für Frau Klarsfeld hätte mir eine Kandidatin ´Ditfurth besser gefallen, da sie eine linke - auch ökologische- Zukunft konzipiert und repräsentiert und in der in de BRD demnächst erst richtig ausbrechenden 2. Weltwirtschaftskrisenwelle den verarmten und verelendenden Menschen, hierzulande Mut zur Wut und zum politischen Widerstand einflößen könnte.

  • MD
    Michel Denisa

    Die Wahl zur Bundesprädidenten wird den deutsch-französchen Beziehungen nützen.

     

    Kommentare von der Tageszeitung " Liberation"

     

     

     

     

    27 février 2012 à 18:02

    Si elle pouvait en même temps nous débarasser de son fils cela nous reposerait de ses conneries.

    Et puis il n'y aurait rien d'extraordinaire. Il a bien fait l'armée en Israël, il pourrait très bien faire porte-chapeau en Allemagne. De toute façon en France il ne sert à rien. Que des conneries et chaque fois qu'il se présente à Paris il se prend une belle branlée c'est dire que personne n'est dupe.

    Cass'toi pôv'con !!

    27 février 2012 à 17:18

    Re: heureusement ...

    Pour sa prise de position plus que douteuse sur la non déportation des homosexuels à l'époque de la furia nazi ... même si le chiffre "français" n'est pas élevé, ceux-ci ont subi l'inquisition des hordes barbares. Et je trouve décalé de se désolidariser ainsi d'une population persécutée au même titre que les juifs, même si les "quantités" ne sont pas les mêmes ... j'aimerai bien connaître sa prise de position sur les "tziganes".

  • M
    MeinName

    Bei all der Gauck-Lobhudelei ist es erfreulich daß es überhaupt eine Gegenkandidatin gibt.

  • J
    janetzek

    Ihren Kommentar hier eingeben

    frau clarsfeld erscheint mir als die geeignete person wegen ihrer herausragendenden persönlichkeit gegenüber dem mit einem hohen doch recht eitlen, gleichwohl honorigem herrn gauck. spd, grüne, fdp und andere sollten meines erachtens ihre wahlentscheidung gründlich überlegen. mfg

  • R
    red_turtle

    Wenn Herr Stegner von der SPD der Meinung ist, die Linke hätte Wulff zum Kandidaten gemacht, so ist das meiner Meinung nach schlicht falsch.

    Wulff war damals der Wunschkandidat der CDU/FDP und wurde durch deren Mitglieder auch gewählt.

    Die Linken haben sich enthalten.

    Es stand jedem einzelnen Mitglied der CDU/FDP frei, Gauck zu wählen

    Wenn nur 70 Abgeordnete aus dem bürgerlichen Lager ihrem Gewissen gefolgt wären, hätten wir damals schon Gauck als Bundespräsidenten gehabt.

    Warum diese, oder auch noch andere es nicht konnten, wäre doch mal interessant zu wissen.

    Das die Linken es nicht tun würden, war eigentlich jedem klar. Sie sind ja auch heute noch gegen Gauck und haben ihre Gründe auch klar benannt, ob man diese nun teilen mag oder nicht.

  • R
    red_turtle

    Wenn Herr Stegner von der SPD der Meinung ist, die Linke hätte Wulff zum Kandidaten gemacht, so ist das meiner Meinung nach schlicht falsch.

    Wulff war damals der Wunschkandidat der CDU/FDP und wurde durch deren Mitglieder auch gewählt.

    Die Linken haben sich enthalten.

    Es stand jedem einzelnen Mitglied der CDU/FDP frei, Gauck zu wählen

    Wenn nur 70 Abgeordnete aus dem bürgerlichen Lager ihrem Gewissen gefolgt wären, hätten wir damals schon Gauck als Bundespräsidenten gehabt.

    Warum diese, oder auch noch andere es nicht konnten, wäre doch mal interessant zu wissen.

    Das die Linken es nicht tun würden, war eigentlich jedem klar. Sie sind ja auch heute noch gegen Gauck und haben ihre Gründe auch klar benannt, ob man diese nun teilen mag oder nicht.

  • DW
    damals wars

    "wie wir vorher Gauck-Bashing lesen durften"

     

    Oh! Hat jemand den einzig wahren Gott geleugnet?

     

    Ist Messias drei nach Sarrazin und Guttenberg nicht genügend gelobhudelt worden?

     

    Halleluja!

  • M
    Marvin

    Ich hätte nun gerne eine tiefergehende inhaltliche Auseinandersetzung & Gegenüberstellung beider Kandidierender. Vielen Dank.

  • I
    IhrName

    Juhu! Die Linke hat eine Präsi-Kandidatin gefunden! Können wir jetzt in der TAZ auf ähnlich viel Klarsfeld-Lobhudelei hoffen, wie wir vorher Gauck-Bashing lesen durften?

     

    Darf's der Deniz schreiben? Bitte, bitte!