■ Basketball: Die Körbe hingen für Hagen zu hoch
Bayreuth (dpa) – Keine Überraschung im Endspiel um den deutschen Basketballpokal: Erwartungsgemäß setzte sich der Deutsche Meister Bayer Leverkusen in Bayreuth mit 81:60 (50:30) gegen Brandt Hagen durch. Die Leverkusener holten damit zum neunten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Cup des Deutschen Basketball- Bundes (DBB).
Den Hagenern bleibt als Trost die nun fast sichere Europapokal-Teilnahme im kommenden Jahr. Voraussetzung dafür: Leverkusen, das im Halbfinale mit 107:72 gegen die BG Bramsche/Osnabrück erfolgreich war, müßte erneut den deutschen Meistertitel gewinnen. Daran zweifelt nach der eindrucksvollen Vorstellung bei diesem erstmals ausgetragenen „Final four“- Turnier kaum jemand.
Insgesamt war die Veranstaltung in der Oberfrankenhalle, die Bayreuths Vereinspräsident Carl Steiner mit großem finanziellen Aufwand nach Franken geholt hatte, nicht der erhoffte Erfolg, was vor allem daran lag, daß die Gastgeber nicht den Einzug ins Finale schafften. Nur 1.000 Zuschauer kamen zum Endspiel, doch auch beim Halbfinale Bayreuth–Hagen waren lediglich 2.000 Leute erschienen.
Die Entscheidung zugunsten der Leverkusener fiel bereits in der Anfangsphase des Finalspiels. Schon nach einer Minute führten sie mit 7:0, nach sieben Minuten sogar mit 21:5. Erfolgsrezept war eine aggressive Verteidigungsarbeit. Hagens amerikanischer Aufbauspieler Byron Dinkins, der im Halbfinale gegen Zweitligist Steiner Bayreuth brilliert hatte, wurde schon in der eigenen Hälfte manngedeckt und kam nicht wie gewohnt zur Entfaltung.
Leverkusen ließ sich den 20-Punkte-Halbzeitvorsprung nach der Pause nicht mehr nehmen, und das, obwohl ihr amerikanischer Spielmacher Clinton Wheeler bereits nach 13 Minuten mit vier Fouls belastet war. Die Abwehrarbeit der Rheinländer wurde deshalb in der zweiten Halbzeit etwas vernachlässigt, auf diese Weise kam ein für das Publikum schön anzusehender offener Schlagabtausch zustande. Beste Spieler waren bei Leverkusen Ex-Nationalspieler Michael Koch, der mit 26 Punkten zum Topscorer avancierte und Henning Harnisch (20 Punkte). Die erfolgreichsten Werfer der Hagener waren Dinkins (20) und Suhr (14).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
