■ Barmer-Chef: „Teuflischer Kreislauf“: Ersatzkasse will Zahl der Ärzte begrenzt sehen
Bonn (AP) – Die Barmer Ersatzkasse (BEK) hat gefordert, die Zahl der Ärzte zu begrenzen und überflüssige ärztliche Leistungen zu vermeiden. In Bonn sprach der BEK-Vorsitzende Eckart Fiedler gestern von einem „teuflischen Kreislauf“, bei dem immer mehr Ärzte immer mehr Leistungen erbrächten, ohne daß die Gesundheit der Bevölkerung verbessert werde – allerdings mit dem Effekt, daß die Arzthonorare pro Leistung zurückgingen.
Ohne einen Abbau der ärztlichen Überversorgung werde sich auch die Honorarsituation des einzelnen Arztes nicht spürbar verbessern, erklärte der Barmer- Chef. Der Bundestag habe bereits 1992 die Weichen dafür gestellt, daß ab 1999 die Zulassung neuer Ärzte aufgrund gesetzlich festzulegender Verhältniszahlen erfolgen werde. Dieses gesonderte Gesetz stehe noch aus, aber niemand habe den Mut, es vorzulegen, sagte Fiedler. Eine strikte Zulassung nach Bedarf sei aber unverzichtbar, um die Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung zu erhalten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen