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Ban Ki Moon im Gaza-Streifen angegriffenUngeliebte UN

Der Konvoi des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon ist im Gaza-Streifen angegriffen worden. Aufgebrachte Demonstranten werfen ihm vor, Israel zu bevorzugen.

Ban Ki Moon besichtigt am 1. Februar ein Bauprojekt in der Westbank. Bild: dapd

GAZA afp | Bei einem Besuch im Gazastreifen ist der Konvoi von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon von palästinensischen Demonstranten angegriffen worden. Rund 50 Palästinenser bewarfen die Fahrzeuge am Donnerstag kurz hinter dem Grenzübergang Erez mit Steinen und Schuhen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur afp berichtete.

Unter den Demonstranten waren zahlreiche Angehörige von Palästinensern, die in Israel im Gefängnis sitzen. Sie verlangen ein Treffen mit dem UN-Generalsekretär, um mit ihm über die Situation der Häftlinge zu sprechen. Auf Plakaten warfen sie ihm vor, Israel zu bevorzugen.

Nach einem kurzen Stopp konnte der Konvoi seine Fahrt in die Stadt Chan Junis im Gazastreifen fortsetzen, wo Ban eine Schule und ein von Japan finanziertes Wohnungsbauprojekt besuchen will.

Ban war am Montag zu Vermittlungsgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern in den Nahen Osten gereist. Die Friedensgespräche liegen seit September 2010 auf Eis.

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23 Kommentare

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  • E
    end.the.occupation

    >> Was Ben Gurion gesagt oder nicht gesagt hat, interessiert bei der geschichtlichen Wahrheitsfindung überhaupt nicht

     

    OK, wenn David Grün feststellt oder annimmt, dass die Palästinenser eher die Nachfahren der historischen Israeliten sind, wie die Juden Osteuropas - was auch sonst, denn Palästina wurde nie gänzlich entvölkert - dann interessieren Sie und die anderen Jünger Dänikens in israelischen Diensten sich natürlich nicht dafür.

     

    Weglassen und entfernen was nicht passt - aus der Geschichte und aus Palästina, schlicht zu fälschen - das hat sich schliesslich bewährt im Zionismus.

  • S
    Senckbley

    @ End.the.occupation

     

    Was Ben Gurion gesagt oder nicht gesagt hat, interessiert bei der geschichtlichen Wahrheitsfindung überhaupt nicht, denn er war Gewerkschaftssekretär und Politiker, jedenfalls kein Historiker.

     

    Ihre restlichen Einlassungen verbuche ich unter der Rubrik Scholastik - Mittelalter-Denke, wenn Sie so wollen.

    Bei der Wikipedia können Sie sich informieren, was das heißt :-) „Man ging von bestimmten allgemeinen Grundsätzen aus, von deren Richtigkeit man überzeugt war, und begann dann zu folgern, um ein Phänomen zu erklären oder eine These zu beweisen.“ Oder anders gesagt: Wenn man wie Sie die arabisch-islamische Okkupation des östlichen Mittelmeerraums grundsätzlich für legitim und Israel für illegitim hält, läßt sich jede Tatsache nach Belieben umdeuten.

  • E
    end.the.occupation

    >> das englische mandatsgebiet wurde in zwei gebiete aufgeteilt. einem gebiet in dem der jüdische anteil ca. 80 prozent betrug

     

    Wie bitte? Da ist ja selbst wikipedia schon weiter:

     

    Zitat: "Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große - wenngleich ohne Mehrheit - jüdische Bevölkerung gab."

    I.a.W. - ethische Säuberung war IMMER Teil der zionistischen Planung.

     

    Und das ist nicht einmal Ihr einziger Fehler.

    Wenn die Botschaft schon Geld ausgibt, dann sollte sie wenigstens 'wikipedia'-Niveau verlangen. Das ist ja nur peinlich.

  • E
    end.the.occupation

    >> Mit dieser billigen Retourkutsche kommen Sie nicht durch!

     

    Hat er nun David Grün richtig zitiert oder nicht?

     

    Und stimmt es nicht, dass Benny Morris, Flapan, Shlaim etc. - die 'Neuen Historiker' - einen großen Teil der Lügen ihrer zionistischen Vorgänger abgeräumt haben oder nicht?

     

    Und - seit wann ist wikipedia - das sogar einen 'Existenzrecht'-Artikel vorweisen kann - in Sachen Zionismus oder Nahost eine Ernst zu nehmende Quelle?

     

    Wer, wenn nicht Erich von Däniken ist denn das Vorbild zionistischer Geschichtsschreibung?

  • F
    fidel

    @ end.the.occupation:

    die schlimmsten lügner sind die, die die lüge zwischen der wahrheit verpacken. das englische mandatsgebiet wurde in zwei gebiete aufgeteilt. einem gebiet in dem der jüdische anteil ca. 80 prozent betrug, dem heutigem israel. des weiteren einem zweitem, in dem jüdische anteil ca. 15 prozent betrug, dem heutigem westjordanland.

    es ist mehr als infam, gerade diese zahl zu verwenden, die dortigen juden wurden übrigens, was sie wissen, teils umgebracht, grösstenteils vertrieben. sie wissen außerdem, das vor der mandatschaft englands, all diese gebiete vom osmanischem reich okkupiert waren. erst sein zusammenbruch führte zur englischen verwaltung.

    sie wissen weiterhin, das england die einwanderung der europäischen juden massiv be-bzw. verhindert hat.

    ihre geschichtsklitterungen und selektiven wahrheiten sind hanebüschen. aber das wundert nicht, in einem land, das den grössten genozid zu verantworten hat

  • S
    Senckbley

    @ End_the_Occupation:

    „Ansonsten zeigt Sand auf, dass die komplette israelische Geschichtsschreibung auf dem Niveau Erich von Dänikens bewegt.“

     

    Mit dieser billigen Retourkutsche kommen Sie nicht durch! Shlomo Sand, auf den Sie sich berufen, behauptet, die teilweise zum Judentum konvertierten Chasaren (die vom 7. - 10. Jhdt. etwa im heutigen Kaukasus über ein großes Reich herrschten) seien die wahren Vorfahren der polnischen Juden. Mit dieser Behauptung will er den jüdischen Anspruch auf Israel delegitimieren, zumal nach seiner Ansicht die heutigen Palästinenser die eigentlichen Juden wären. Wenn das nicht von Däniken in Reinformat wäre. Brüder im Geiste, kann ich nur sagen.

     

    Wenn es Sie interessiert, wo Herr Sand irrt (und zwar gewaltig), lesen Sie diesen Artikel in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Chasaren

    Gegen Sands Theorie spricht auch, daß die polnischen Juden keine chasarischen Familiennamen hatten und Yiddish sprachen.

  • E
    end.the.occupation

    >> wird kritisiert, dass ein mann das staatsoberhaupt israels wird, obwohl er ja gar nicht dort geboren ist und eigentlich ja einen ganz fremd klingenden namen hat.

     

    Der Witz besteht darin, dass dieses Staatsoberhaupt, gebürtig im Polen, behauptet hat, dass er ein 'native' sei - und dass er DESWEGEN das RECHT auf das Land und die Ressourcen der 'native palestinians' habe.

     

    Und was die Fälschung der Geschichte und Herkunft betrifft, ist 'ben Gurion' keineswegs eine Ausnahme. Vor dem Start der zionistischen Kolonisation Palästinas mithilfe der britischen Besatzer, betrug der sich zum Judentum bekennende Bevölkerungsanteil bekanntlich nicht mehr wie ca 12%.

  • E
    end.the.occupation

    >> auf Shlomo Sand beziehen Sie sich, auf den von Däniken der jüdischen Geschichtsforschung.

     

    Ich zitiere Schlomo Sand, der sich auf David Grün - einen der Begründer des jüd. Apartheidsstaats - bezieht, dass die Palästinenser die ... usw. usf.

     

    Ansonsten zeigt Sand auf, dass die komplette israelische Geschichtsschreibung auf dem Niveau Erich von Dänikens bewegt. (Aus diesem Grund gibt es in Israel ja auch die 'Neuen Historiker' - wie Benny Morris - die mit Fälschungen teilweise aufgeräumt haben.)

    Alles nachzulesen - bzw. auszuleihen - in jeder gängigen Stadtbibliothek.

     

    Viel Spass.

  • S
    schankee

    @ end.the.occupation

     

    ihre Aussage traegt nichts, aber wirklich gar nichts zum thema bei, reine phrasendrescherei...

     

    und an alle: wie immer, am thema wird vorbeigeredet, es wird moniert, dass man es schlimm findet wenn ein sraelischer soldat jahrelang entfuehrt wurde (unglaublich wie weng ein menschenleben zu bedeuten scheint und bevor hier wieder einer irgendwelche zahlen auflistet, unrecht von jeweils zwei seiten begangen gleicht sich nicht aus, sondern ist doppeltes) und um das ganze noch zu toppen wir kritisiert, dass ein mann das staatsoberhaupt israels wird, obwohl er ja gar nicht dort geboren ist und eigentlich ja einen ganz fremd klingenden namen hat. tolle arbeit, hier erkennt man stets das wahre gesicht der autoren, wer sich ernsthaft um menschen(rechte) sorgt klingt anders!

     

    gruss

  • DP
    Daniel Preissler

    right!

    Fidel: Dein Kommentar von 18:05 (2.2.) ist Realsatire.

    Das beschreibt die Scheinlogik vieler 100%-Israelfreunde. Allerdings habe ich so einen Mist hier noch nicht mal von Stefan gelesen (Grüße).

     

    Dieser Kommentar macht mich im übrigen nicht verantwortlich für israelkritische Übertreibungen auf der anderen Seite!

    Wir wissen übrigens alle, Fidel, dass nach der Gründung Israels viele Juden aus arabischen Ländern vertrieben wurden. Allerdings sind daran nicht die Palästinenser schuld. Das wiederum könntest du wissen.

    Naja, gute Nacht und bis mal wieder,

    dp

  • S
    Senckbley

    @ end the occupation

     

    Ausgerechnet auf Shlomo Sand beziehen Sie sich, auf den von Däniken der jüdischen Geschichtsforschung. Geben Sie doch spaßeshalber sein Buch mal bei Amazon ein und kucken, für welchen antisemitischen Müll die Käufer seines Buchs sich noch interessieren.

     

    Seine „Forschungen“ sind weder demographisch noch ethnographisch noch genetisch untermauert. Eher haben die heutigen „Palästinenser“ Kreuzfahrerblut in ihren Adern als dass sie konvertierte Juden wären.

  • F
    fidel

    @ end.the.occupation:

    endlich habe ich den stückeschreiber der dreisten drei entdeckt.

    entweder das, oder du rauchst ein ganz gefährliches zeug, mein krampf hat nichts mit der wirklichkeit zu tun.

  • E
    end.the.occupation

    Ahmad Tibi hat mal sehr schön formuliert, dass nicht die Palästinenser unter dem Schutz einer Besatzungsmacht mit Schiffen und Flugzeugen in Palästina gelandet sind.

     

    Wer die indigene Bevölkerung in Palästina ist und wer nicht - wird schon dann klar, wenn man sich die Geburtsnamen isr. Politiker ansieht - siehe etwa Herrn David Grün - der sich zur Fälschung seiner Herkunft - 'David Ben Gurion' nannte.

     

    Eben jener 'Ben Gurion' ist es gewesen, der im übrigen darauf hingewiesen hat - in den 20'ern - dass die Palästinenser nach allem Anschein die zum Islam konvertierten Nachfahren der Juden sind.

     

    Nachgewiesen bei Shlomo Sand - 'Die Erfindung des jüdischen Volkes'. Gibt es jeder Stadtbibliothek.

     

    Die restlichen Behauptungen fidels und Senckbleys haben denselben Realitätsgehalt: NULL.

  • M
    max

    ach stefan, das ist herzerfrischend, so etwas von dir zu lesen. ich werde dich bei nächster gelegenheit daran erinnern *lach*

  • S
    Stefan

    @ Ignaz Quadratwurzel: Manche Aussagen sind so falsch, dass noch nicht einmal das Gegenteil davon richtig ist.

  • C
    Chris

    Ban Ki Moon war der Lieblingskandidat der USA, weil er kaum Kritik an Israel und den USA übt und sich für Todesstrafen ausspricht. Als Palästinenser hätte ich ihn auch mit Schuhen beworfen. Laut der Kinderrechtsorganisation Defence for Children International (DCI) werden insgesamt rund 700 palästinensische Minderjährige pro Jahr in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Darüber spricht kein Mensch. Ab wehe "1" israelischer Soldat wird gefangen genommen, dann ist die Empörung groß.

  • S
    Senckbley

    @ IQ:

    "...in Palästina war die wirtschaftliche Entwicklung für die idigene Bevölkerung vielbersprechend"

     

    Die "indigene Bevölkerung" (wahrscheinlich meinen sie die selbsternannten Palästinenser) ist zu einem großen Teil während der Mandatsperiode, aber auch schon davor, ins heutige Israel eingesickert - weil die Lebensbedingungen einfach besser waren. Die Araber haben vom wirtschaftlichen Wachstum des damals noch schmalen jüdischen Sektors profitiert. Die meisten Steuern wurden von den Juden erbracht, obwohl sie nur wenige Prozent der Bevölkerung ausmachten.

     

    Da sagt Ihnen jedes seriöse Geschichtsbuch.

  • F
    fidel

    zu Ignaz Quadratwurzel:

    "Für das Wohl und Wehe der Menschen ist die Besatzungsmacht verantwortlich, für die Vertriebenen ohnehin."

    nach deinem rechtsverständnis müsste die russische förderation als rechtsnachfolger der sowjetunion für die deutschen vertriebenen aufkommen.

    lass dir gesagt sein, wer einen angriffskrieg verliert,

    ist für die folgen selbst verantwortlich. bitte komm jetzt nicht mit dem argument, die palästinenser hätten keinen krieg geführt. konnten sie auch nicht, es gab sie schlicht und einfach nicht. die palästinenser sind als volksgruppe eine erfindung arafats (als milliardär

    gestorben), also erst nach dem erstem arabischem krieg entstanden. niemals ist im arabischem raum ein versuch unternommen worden, die flüchtlinge zu integrieren, im gegenteil man hat alles getan es zu verhindern. by the way, in folge der gründung wurden ca. 850000 juden aus damals jordanisch annektierten gebieten vertrieben. alles fakten, die man recherchieren könnte, wen man den wollte.

  • F
    fidel

    zu Ignaz Quadratwurzel:

    nur bestand eben diese bevölkerung zu grossen teilen aus juden. es wäre eine anständigen recherche würdig

    auch die richtigen zahlen zu nennen. israel wurde vom völkerbund in einem gebiet eingerichtet mit überwiegend

    jüdischer und zwar eingeborener bevölkerung. die jüdische bevölkerung ist dort viel eher und wesentlich länger nachzuweisen als arabische anteile. nur das dauernde wiederholen von lügen macht noch lange keine wahrheit.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    zu "Fidel"

    Für das Wohl und Wehe der Menschen ist die Besatzungsmacht verantwortlich, für die Vertriebenen ohnehin.

     

    Auch hier übernimmt die Welt seit Jahren und Jahrzehnten Kosten, die vom Staat Israel zu tragen wären.

    Obendrein ist es unanständig, ein Bild vom faulen Araber zu zeichnen. Auch und gerade in Palästina war die wirtschaftliche Entwicklung für die idigene Bevölkerung vielbersprechend, wie sich aus den Unterlagen des Völkerbundes ergibt, das fortlaufende Hinzuströmen von Zionisten in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg eher sörend.

  • F
    fidel

    man stelle sich mal vor, die israelis wären tatsächlich weg. dann blieben auch die ganzen spenden aus. vielleicht kommen die verhandlungen deshalb nicht voran, bei erfolg müsste man dann selbst hand anlegen.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Nicht jede Nachrichtenagentur hat von geworfenen Steinen berichtet, so jedenfalls Haaretz, dpa soll alternativ Stühle genannt haben, AP hingegen nur von Schuhen.

     

    http://www.haaretz.com/news/middle-east/palestinians-throw-shoes-at-convoy-carrying-un-chief-ban-ki-moon-into-gaza-1.410609

     

    Doch vermisst wird eine Aussage darüber, warum Ban nicht dem Wunsch von Angehörigen Gefangener entsprochen hat – man beachte hingegen die ungeheure Aufmerksamkeit die im Gegensatz dazu die Gefangennahme des israelischen Soldaten Schalit erfuhr.

    Und da manche Menschen seit Jahren nicht wissen ob und wo ihre Angehörigen in Israel nach ihrer Entführung festgehalten werden, wäre sicher eine Begründung nötig.

  • JR
    Josef Riga

    Ich sehe eher das Ban Ki Moon eher auf Seiten der faschistischen Palis steht!