: Bagerbiss für Bürgernähe
Spatenstiche heißen heute Bagerbiss. Einen solchen hat gestern ein unbekannter Baggerführer vollzogen, in dessen Führerhäuschen symbolisch auch Bremens Bausenatorin Christine Wischer saß, während die Baggerschaufel den Vorbau am Parkhaus Pelzerstraße, Ecke Horten, demolierte. Das Startsignal für den Baubeginn des neuen „Bürgerservicecentrums Mitte“ (BSC).
Nächstes Jahr im März soll der neue Glaskasten fertig sein. Dann können Bremer Straßenbahn AG, Stadtamt und Geschäfte einziehen. Statt der Menschen sollen in Zukunft „Akten laufen“, kündigte Innenstaatsrat Kuno Böse gestern an.
Umziehen nach Bremen? Nichts einfacher als das: NewcomerInnen können künftig alle nötigen Behördengänge im neuen BSC-Mitte erledigen. Schluss mit dem Laufen von Behörde zu Behörde, so die Parole. Sogar das Auto sollen NeubremerInnen an Ort und Stelle ummelden können.
Im Rahmen des Pilotprojektes BürgerserviceCentrum werden die MitarbeiterInnen derweil zu Allround-SachbearbeiterInnen geschult. Mehrarbeit wird – so die Theorie – bald die neue Technik bewältigen. Per Internet sollen BürgerInnen auch nachts Formulare ausfüllen können undundund.
Auch die Bauherrin BrePark, die das Haus an die Stadt vermieten wird, hat nichts als Vorteile. Unter anderem wird der geplante Neubau fast das gesamte Gebäude verdecken – und so die notwendige Sanierung der Außenwände des Parkhauses überflüssig machen. VvO/Foto: Julia Baier
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