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Archiv-Artikel

schwimmen im alsterwasser Bademeister von Beust

Ole von Beust versteht es, Prioritäten zu setzen. Das ist zunächst auch nichts Schlechtes, von einem Politiker darf das sogar erwartet werden. Irren jedoch ist auch hier möglich.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Zum CSD am Wochenende reiste der Bürgermeister urlaubsbedingt nicht aus Westerland an, obwohl der Termin seit einem Jahr bekannt war und in seiner Ferienplanung hätte berücksichtigt werden können. Aber um kurz vor dem Herbst spontan ein Freibad in der Alster anzukündigen, kam er flugs nach Hamburg eingependelt.

Die Schuten am Schwanenwik mithin müssen wohl wichtiger sein als der jährliche Trachtenumzug einer gesellschaftlichen Minderheit. Diese Sichtweise sei dem Bürgermeister unbenommen. Er wird dafür gewiss gute Gründe haben.

Und der wichtigste ist der, welcher ihn schon immer auszeichnete: Sein Hang zum Symbolismus. Im Verkünden vermeintlich guter Botschaften war von Beust schon immer gut, die schlechten überließ er immer schon gern anderen.

Nun, den nahenden Wahltag im Visier, verheißt der mit allen Wassern gewaschene Polittaktiker wenn schon kein Brot, dann doch wenigstens schöne neue Spiele für alle. Aber erst nächstes Jahr und nur, wenn er dann immer noch Bürgermeister ist. Naja. So wichtig ist das Bad im Alsterwasser auch wieder nicht.