Bachmann als Pegida-Führer zurück: Er schon wieder
Lutz Bachmann ist wieder im Pegida-Vorstand. Erst vor einer Woche hatte Bachmann sich als neuer Luther versucht und war gescheitert.

War nur kurz weg: Lutz Bachmann. Bild: dpa
DRESDEN dpa/taz | Er ist wieder da. Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der islamfeindlichen Pegida-Bewegung ist Lutz Bachmann nun zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen worden, „dass Lutz weiter als einer von drei Vorständen fungiert“, teilte der Verein am Sonntag auf seiner Facebook-Seite mit. Laut Bild-Zeitung wurde er zum Vereinschef bestimmt.
Bachmann, Mitgründer der Pegida und über Monate das Gesicht der Dresdner Bewegung, war über die Veröffentlichung eines Fotos mit „Hitler-Bärtchen“ und Facebook-Posts mit menschenverachtenden Beleidigungen gegen Ausländer gestolpert.
Zuletzt versuchte Bachmann Aufmerksamkeit zu erregen, indem er mit Tesafilm Thesen an eine Kirchentür klebte. Wie unter anderem der Tagesspiegel berichtete, wollte Bachmann am vorletzten Sonntag, sozusagen im Stile Martin Luthers, zehn Thesen zur „Reformation der Familienpolitik sowie des Bildungs-, Renten- und Steuersystems“ an die Tür der Dresdner Kreuzkirche „anschlagen“.
Der zuständige Pfarrer entfernte den Zettel jedoch sofort wieder.
Leser*innenkommentare
Stefan Mustermann
Warum steht Dresden so rechts in Deutschland?
Es kann mit der Zerstörung Dresdens im zweiten Weltkrieg zusammenhängen.
Dabei vergisst man aber, dass die Menschen, die damals in Dresden starben und auch die Millionen von Menschen, die in Deutschland und weltweit im Zweiten Weltkrieg getötet wurden, wegen dem Rechtsextremismus ihr Leben verloren. Gebe es in den 30er und 40er Jahren den Rechtsextremismus und Adolf H. nicht, dann wären Millionen von Menschen am Leben gebleiben.
571 (Profil gelöscht)
Gast
Nun kann Gabriel sich endlich mit dem Führer der Bewegung austauschen.
Natürlich als Privatmann, versteht sich.
Age Krüger
Sachsen kommen eben ohne Kriminelle nicht aus. Die brauchen sowas.
sg18671
DIE Sachsen, DIE Muslime, DIE Linken, ...
Letztere kommen, glaube ich behaupten zu können, auch nicht ohne Kriminelle aus. Nur mal so der Vollständigkeit halber.
Demokratie-Troll
Was hat ausgerechnet eine Hitlerparodie und einen verurteilten Einbrecher, der angeblich im Auftrag des Rotlichtmilieus agierte, qualifiziert, zeitweise bis zu 17000 Leute auf die Beine zu bringen?
Pegida war tot von Anfang an, wo sich herausstellte, dass sich wohl kein besserer gefunden hat, der vergleichsweise die Leute mobilisieren konnte, als ausgerechnet eine solche Witzfigur.
Was denn war sein Geheimnis, seine Mobilisierungskompetenz als Werbefuzzi? Welche Knöpfe drückt eine ausgesprochene Witzfigur, um Menschenführer zu werden?
errol flynn
"Er ist wieder da"
© by Timur Vermes.
Satire darf alles? Quatsch, Satire KANN alles!