BVB feiert Heimdebüt mit 5:0: Souverän in die Playoffs
Dortmund fertigt den Wolfsberger AC ab: Mit fünf Toren zieht Thomas Tuchels Mannschaft in die Playoffs der Europa League ein.
Nach dem 1:0-Zittersieg im Hinspiel kam der hohe Favorit zwar erst in der zweiten Halbzeit richtig auf Touren, zeigte dabei aber vielversprechende Ansätze. „Die zweite Halbzeit war eine gute Reaktion auf die erste“, sagte Tuchel der ARD: „Fünf Tore gemacht, deshalb bin ich mit der zweiten Hälfte sehr zufrieden.“
Einen Tag vor der Auslosung der nächsten Runde sorgten Marco Reus (48. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (67.) und Mchitarjan mit einem Hattrick in weniger als einer Viertelstunde (73./82./86.) vor 65.100 Zuschauern im Signal Park für den verdienten Sieg des BVB. Tuchel und seine Schützlinge dürfen damit weiter auf den Einzug in die Gruppenphase hoffen. „Wir haben viel gearbeitet und uns gute Chancen in der zweiten Halbzeit herausgespielt. Das hat funktioniert“, sagte Mchitarjan. „Wir haben in der zweiten Halbzeit das umgesetzt, was der Trainer von uns will.“
Wie zuvor von Tuchel angekündigt, stand diesmal nicht Neuzugang Roman Bürki, sondern Weltmeister Roman Weidenfeller im Tor. Jonas Hofmann, Schütze des Siegtreffers im Hinspiel, wurde durch Shinji Kagawa ersetzt.
Der Schiedsrichter war Hauptdarsteller
Obwohl die Gäste ein 0:1 aufzuholen hatten, setzten sie erneut auf ihre bewährte Defensivtaktik. Das bereitete der Borussia in der Anfangsphase einige Probleme. Zwar erarbeitete sie sich ein deutliches Plus beim Ballbesitz von 75 Prozent, aber zunächst keine Torchancen. Vor allem dem Mittelfeld, wo Kagawa Regie führte, mangelte es an zündenden Ideen, um die gut organisierte Wolfsberg-Abwehr in Verlegenheit zu bringen.
Es dauerte immerhin gut 20 Minuten, ehe der BVB langsam aber sicher in Schwung kam. Einen Heber von Mats Hummels klärte ein Wolfsberger Abwehrspieler kurz vor der Linie. Nur vier Minuten später bot sich Aubameyang per Kopf die Chance zur Führung. Doch der Angreifer blieb ebenso erfolglos wie Kagawa, dessen Schuss in der 34. Minute abgeblockt wurde.
Zum Hauptdarsteller avancierte jedoch der Schiedsrichter. Zunächst entschied der Rumäne Marius Avram bei einem Foul von Wolfsberg-Schlussmann Alexander Kofler an Reus (40.) nicht auf Elfmeter. Der Schiedsrichter habe ihm gesagt, er habe eine Schwalbe gemacht, sagte Reus nach der Partie und sprach von einer „Scheißsituation“. „Der Kontakt war da“, gab Gäste-Keeper Kofler zu.
Kurz nach der Szene mit Reus erkannte der Referee der Borussia einen Treffer von Kagawa wegen Abseitsstellung des eigentlich unbeteiligten Aubameyang ab. Zur Quittung gab es Pfiffe in der Halbzeit von den Rängen.
„Musterprofi Mchitarjan“
Erst nach Wiederanpfiff gingen die Diskussionen über den Schiedsrichter zu Ende, weil dem BVB das erlösende und hochverdiente 1:0 gelang. Eine mustergültige Kombination über Ilkay Gündogan und Mchitarjan schloss Reus mit einem Flachschuss aus zwölf Metern eiskalt ab.
Damit war der Widerstand der tapferen Gäste aus der österreichischen Fußball-Provinz gebrochen. Der Treffer von Aubameyang nach Zuspiel von Gündogan sorgte für klare Verhältnisse und war Ausdruck der großen Überlegenheit des BVB. Mit seinen drei Toren rundete Mchitarjan die in der zweiten Halbzeit starke Vorstellung seines Teams ab. „Er ist ein absoluter Musterprofi. Wir sind sehr froh, dass wir ihn in der Mannschaft haben“, lobte Tuchel den Armenier.
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