BSR erhöht die Gebühren: Müllabfuhr kommt teurer
Die Tarife der BSR steigen: Vor allem Restmüll wird im nächsten Jahr teurer. Wer seinen Müll sortiert, kann trotzdem Geld sparen, verspricht die BSR.
Die Gebühren für Müllabfuhr und Straßenreinigung werden im kommenden Jahr leicht steigen. Dies teilte die Berliner Straßenreinigung (BSR) am Mittwoch mit. Der Standardtarif für den Hausmüll erhöht sich ab Januar um durchschnittlich 1,5 Prozent, die Entgelte für die Straßenreinigung um 1,9 Prozent.
Konkrete Preisänderung variieren nach Art der Entsorgung. Die wöchentliche Leerung der grauen Restmülltonne wird je nach Größe bis zu 2,2 Prozent teurer. Ebenso der Sperrmüll: Dort werden 5 Euro pauschal oder 1 Euro pro Kubikmeter mehr fällig. Der Laubsack kostet künftig 4 statt bisher 3 Euro. Einzig die Preise für die braune Biotonne bleiben konstant.
Sparen können die Haushalte, die ihren Restmüll zusätzlich von Wertstoffen trennen. Dazu wird ab Januar von der landeseigenen BSR flächendeckend die sogenannte orange Box eingeführt. Diese ist kostenlos und dient beispielsweise zur Entsorgung von Kunststoffen, Kleidung und Elektrogeräten. Der "kleine Recyclinghof vor Ort" könne ab dem 2. Januar bestellt werden und werde spätestens nach drei Monaten ausgeliefert, sagte Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der BSR.
Um einen zusätzlichen Anreiz zum Trennen - und zum Aufstellen der neuen Tonne - zu schaffen, senkt die BSR ihren Komforttarif - der Standardtarif für die meisten Mietshäuser - um 50 Prozent. Laut BSR sollen mit der orange Box im nächsten Jahr bis zu 30.000 Tonnen zusätzlich vom Restmüll getrennt werden. Damit sei die BSR erfolgreicher als der private Entsorger Alba: Der Konkurrent sammelt mit seiner "gelben Tonne plus" derzeit jährlich 4.000 Tonnen. Beide Unternehmen streiten weiterhin vor Gericht, wer in welchem Umfang diese Rohstoffe zusammentragen kann (die taz berichtete).
Auch der Tarif für die Straßenreinigung wird laut BSR im nächsten Jahr um 1,9 Prozent angehoben. Für ein Einfamilienhaus erhöht sich die Gebühr beispielsweise um 10, für ein Mehrfamilienhaus um 60 Cent pro Monat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!