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BSE: Ermittlungen „nicht optimal“

■ Niedersächsisches Ministerium erhebt schwere Vorwürfe

Hannover. Die Ermittlungen zum illegalen Import von britischem Rindfleisch sind aus Sicht des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums nicht optimal gelaufen. Die zuständigen Veterinärbehörden seien nicht in das Verfahren einbezogen worden, sagte der Referent Fleischhygiene des Ministeriums, Götz Anhalt, gestern in Hannover. Die Behörde sei darüber „verwundert“. Die Veterinärämter verfügten vermutlich über bessere Kenntnisse der Betriebe vor Ort als die Zollfahndung und hätten den Ermittlern damit eine große Hilfe sein können.

Der Vorgang habe eine „gewisse Delikatesse“, sagte Anhalt. Das Ministerium in Hannover habe nämlich erst über die Medien von den Ermittlungen erfahren. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt seit vergangener Woche gegen einen Fleischhändler aus der Hansestadt. Dieser wird verdächtigt, 616 Tonnen britisches Rindfleisch illegal eingeführt und teilweise weiterverkauft zu haben – unter anderem an eine Firma in Niedersachsen.

Nach Angaben des Ministeriums hatte die Zollfahndung Hannover jedoch festgestellt, daß es sich bei den in Frage kommenden 60 Tonnen Rindfleisch, die über Hamburg nach Niedersachsen gelangt waren, um irisches Rindfleisch handelt.

dpa

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