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BMW steigert Gewinn

Trotz des Rover-Debakels kann sich der bayrische Autokonzern über ein glänzendes Geschäft freuen

MÜNCHEN ap ■ Trotz der Verluste der früheren Tochter Rover hat der BMW-Konzern im ersten Halbjahr 2000 einen neuen Rekord bei Gewinn und Umsatz erzielt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 60 Prozent auf gut 720 Millionen Euro (rund 1,4 Milliarden Mark), der Umsatz um 15 Prozent auf knapp 19 Milliarden Euro. Das gab der Autokonzern gestern in München bekannt. Der Kurs der BMW-Aktie kletterte prompt auf ein neues Jahreshoch.

Mehr als 420.000 Autos konnte BMW im ersten Halbjahr absetzen – ein Zuwachs von fast neun Prozent. Die BMW-Group erwarte für das gesamte Geschäftsjahr erstmals einen Absatz von über 800.000 Fahrzeugen. Seinen Absatz von Motorrädern konnte die Firma gar um ein Füntel auf 45.000 steigern.

Wegen des Rover-Debakels mit dem abschließenden Verkauf an das britische Phoenix-Konsortium am 9. Mai musste BMW allein in den ersten Monaten des Jahres über 760 Millionen Euro Verluste wegstecken. Dies war nochmals rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr.

Vor allem die 3er-Reihe habe mit einem Zuwachs von 14 Prozent zum positiven Ergebnis beigetragen. Dagegen sei der Absatz der 5er-Reihe leicht zurückgegangen. Deutschland bleibe weiterhin der größte Markt für die Marke BMW. Mit fast 130.000 verkauften Neufahrzeugen habe sich der Münchner Autobauer dem negativen Trend des Gesamtmarktes deutlich widersetzen können. Dies sei vor allem auf die starke Nachfrage nach den neuen Dieselmodellen zurückzuführen, die laut BMW um fast 60 Prozent zulegen konnten.

In zahlreichen Ländern hat BMW neue Verkaufsrekorde erzielt, darunter in den USA, Kanada, Spanien, Frankreich und den Niederlanden.

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