■ beiseite: BKA-Bauherren
Die Berliner Kabarett-Anstalt (BKA) hat am Mittwoch ein Bauherrenschild auf dem Schloßplatz in Berlin-Mitte aufgestellt. Der bereits für diesen Tag angekündigte Aufbau des Zeltes soll voraussichtlich am Montag beginnen, wie BKA-Sprecherin Franziska Keßler gestern verlauten ließ. Der Start der Arbeiten verzögere sich, da der Kaufvertrag für das neue Zelt noch nicht perfekt sei.
Dieser Umstand ändere jedoch nichts an der erklärten Absicht, das Zelt bis zum 31. Juli 1999 auf dem Schloßplatz aufzuschlagen. Bis dahin gelte die vom Baustadtrat des Bezirks Mitte, Thomas Flierl (PDS), ausgestellte Sondernutzungserlaubnis.
Nach Darstellung der Sprecherin wird es am Freitag auch noch einen Termin mit Kultursenator Peter Radunski (CDU) geben, und am Dienstag steht das Thema BKA auf der Tagesordnung der Senatssitzung. „Wir gehen von einer Einigung mit dem Senat aus“, sagte die Sprecherin. „Zumal wir auf die vom Senat ursprünglich zugesagten 300.000 Mark angewiesen sind.“
Noch Ende Juni war vom parlamentarischen Hauptausschuß ein Antrag von 30 CDU- und SPD- Abgeordneten abgelehnt worden, das BKA-Zelt vorübergehend auf dem Schloßplatz aufzuschlagen. Anfang Juni hatte bereits der Senat seine Zusage zurückgezogen, die Ansiedlung der BKA auf dem Schloßplatz finanziell zu unterstützen. Begründet worden war die Entscheidung mit einer angesichts von Gläubigerforderungen ungewissen Zukunft der Einrichtung, was die BKA als „Rufmord“ vehement zurückgewiesen hatte.
Die bisherige Spielstätte am Kulturforum war im April zugunsten einer Grünanlage geräumt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen