piwik no script img

Avi Primor über den Nahost-Konflikt„Israel schafft täglich neue Tatsachen“

Verhandlungen zwischen Israel und Palästina kommen nur, wenn die USA sich einmischen. Andernfalls drohe eine dritte Intifada, sagt der Ex-Botschafter.

Die Situation bleibt explosiv im Nahen Osten: Schwer bewaffneter Hamas-Kämpfer. Bild: reuters
Interview von Susanne Knaul und Susanne Knaul

taz: Herr Primor, bei der Anerkennung Palästinas als Staat durch die UNO hat sich die Bundesrepublik enthalten. Glauben Sie, dass die bislang unantastbare Solidarität Berlins mit Jerusalem zu bröckeln beginnt?

Avi Primor: Die Unterstützung Deutschlands, auf jeden Fall der Bundesregierung, ist ganz solide. Womit sich die Deutschen schwertun, ist, Israels Politik gegenüber den Palästinensern bedingungslos zu unterstützen. In der Frage des Siedlungsbaus bestehen erhebliche und permanente Meinungsunterschiede.

Aus Europa weht für Israel ein kälterer Wind. Hat das Folgen für die Nahostpolitik des Weißen Hauses?

US-Außenministerin Hillary Clinton war vor zwei Wochen hier, um eine Waffenruhe in Gaza voranzutreiben, aber gleichzeitig fuhr sie auch nach Ramallah, um mit Abbas zu sprechen. Sie hat starken Druck auf Israel gemacht, um Abbas zu stärken, trotzdem haben die Amerikaner selbst bei dem UN-Votum gegen die Palästinenser gestimmt.

Die Ankündigung vom Bau neuer Siedlungen ist eine Ohrfeige für das Weiße Haus. Wie weit kann Netanjahu gehen?

Sehr weit, denn er genießt breite Unterstützung in der amerikanischen Bevölkerung. In Europa passiert genau das Gegenteil. Dort hat man kein Verständnis mehr für die israelische Siedlungs- und Besatzungspolitik.

dapd
Im Interview: Avi Primor

Der 77-Jährige war von 1993 bis 1999 israelischer Botschafter in Berlin. Heute ist er Vizepräsident der Universität seiner Geburtsstadt Tel Aviv.

In Israel zeichnet sich mit den Wahlen ein weiterer Rechtsruck ab. Rechnen Sie mit internationalen Sanktionen?

Die EU-Staaten werden nicht ernsthaft auf Konfrontationskurs mit Israel gehen. Sie haben längst auf eine europäische Initiative im Nahen Osten verzichtet, denn es gibt weder eine gemeinsame Außenpolitik noch einen geeigneten Hebel zur Umsetzung. Wenn aber die USA die Initiative ergreifen, dann wird Europa die USA notfalls auch mit Sanktionen unterstützen.

Glauben Sie, dass es eine dritte Intifada geben könnte?

Weder die israelische noch die palästinensische Regierung sind einem echten Friedensprozess gewachsen, deshalb wird es erst Verhandlungen geben, wenn sich die USA einmischen. Wenn das nicht passiert, und es ist leider nicht auszuschließen, dass die USA wieder nichts tun werden, dann wird es irgendwann explodieren. Israel schafft täglich neue Tatsachen im Westjordanland, gleichzeitig demonstriert die Hamas, was sich mit Gewalt alles erreichen lässt. Früher oder später wird das die Menschen im Westjordanland dazu bringen, sich erneut auf Abenteuer einzulassen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

30 Kommentare

 / 
  • KS
    Kurt Schieler

    Die wenigen Palis beschweren sich immer wieder, dass sie nach dem zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten.

     

    Nun: Das der zweite Weltkreig "doof" gewesen ist wissen wir. Die paar Palis können hier bez Umsiedlung wohl kein auserwähötes Recht auf besonders luxuriöse Werte beanspruchen.

     

    Dass die Imame dann aufgrund der allgemeinen Feindsehligkeit die Gebährmaschine angeworfen haben ("vermehrt euch was das Zeug hält/ die machen wir mit Stückzahlen Ferig") und die Leute sich jetzt in Gaza auf den Füßen stehen ist Pech

  • M
    mama

    # minika kleiber

     

    1946 gab es kein palestinensisches gebiet in ihrem verständniss. anfang 1949 gehörte israel und jordanien zusammen zum brit mandatsgebiet palestina, wobei als palestinian juden galten.

    das betreffende gebiet ist zum größeren teil judenfrei, nämlich der teil der heute jordanien genannt wird, nach dem jüdischen namen des flußes der in der jüdischen biebel so genannt wurde!

     

    sie verbreiten hier lügen um judenhass zu schüren,

    eine schande für die taz das sie hier so etwas dürfen.

     

    man wird sich die hände in unschuld waschen,

    qui bono?

  • S
    SomaRiot

    @Monika Klaiber: Die Rede vom Genozid an den Palästinensern ist einfach nur eine strunzdumme antisemitische Lüge. Niederträchtige Hasspropaganda. Das zu Wissen reichen ein paar Informationen zur Bevölkerungsentwicklung und einfachste mathematische Grundkenntnisse, sowie eine ungefähre Vorstellung davon, was Genozid heißt.

     

    Schade, dass die taz Leuten ein Forum bietet, die sowas verbreiten.

  • M
    mama

    #D.J.

     

    nun das mit dumm kann ja stimmen, mag ja sein das du klüger bist als alle hier zusammen und dich uns dummen erbarmst deine weisheit kund zu tun.

     

    ist zionismus ist rechts?

    dabei ist der zionismus eine sozialistische bewegung.

    die nationalen (in wirklichkeit bloß religiösen) CHALUTZIM der 1890er wurden in den pogromen arabischer nationalisten um 1930 herum in ihrem eigenen blut erstickt, die

    zionisten mit ihren kibutz-kolchosen usw. sind sozialisten, wären sie rechts hätten sie einen könig aufgestellt, den tempel aufgebaut, die muslime

    (immerhin 20% der israelis die hier zionisten genannt werden)vertrieben und so etwas alles.

     

    kann mich nicht erinnern für solcherart zeug eingestanden zu sein.

     

    auch ein sozialist bin ich nicht, finde weder nationalen noch internationalen sozialismus irgend etwas gutes ab und werde von zig millonen tragödien dazu gemahnt.

     

    ich habe nur einiges zu geschichte, sog. internationalem recht und dem verbrechen des wohnungsbaus geschrieben.

    wiederlegen sie mich doch, wenn sie können.

     

    PS.: gestern versprach der große moderate nichtextremist KHALED MASCHAL die zerstörung israels und die ausrottung der jüdischen bevölkerung dort.

     

    das schweigen, der bei androhung jüdischer selbstverteidigung hyperventilierenden schreib-knechte der journaschisten, der U nited N uts,

    von C-Roht & R-Polenz , SS-Siggi & Gas-GraSS,

    ist so laut es lässt das trommelfell fast platzen.

  • MK
    Monika Klaiber

    Wenn man sich das paläst Gebiet von 1946 bis heute ansieht, muss man feststellen, dass die Israelis ohnehin schon fast das ganze Land geraubt haben, mit mehr als zweifelhaften Methoden. ( u. a . nachzulesen bei Ilan Pappe, Isr Historiker)und nachdem der Genozid an den Palästinensern erwiesen ist, frag ich mich echt, wie die Berichterstattung der Medien das immer noch ignorieren kann und mehr oder weniger die Palästinenser als die alleinig bösen darstellen. Leider auch die TAZ, ----schade!

  • M
    mama

    peter pa.

     

    das ich keine deutsche bin ist offensichtlich,

    was ist ihre entschuldigung?

     

    ich fürchte ihr verständnissproblem ist nicht

    in meiner schreibweise begründet, es ist wohl

    eher ein dauerzustand.

    verstehen sie hier ja sonst auch gar nichts.

     

    bitte verschonen sie mich mit ihren fragen,

    ich bin weder ein erziehungsbevollmächtigter

    noch sehe ich eine möglichkeit dazu hier bei der taz.

     

    mit freundlichen gruseln mama

  • D
    D.J.

    @mama:

     

    Irgendwie deprimierend, dass die meisten Kommentare zum Thema (also nicht nur hier) meist entweder dummlinks-antizionistisch, dummreligiös-antijüdisch, dummrechts-antisemitisch oder aber - wie Ihrer - dummrechts-extremzionistisch sind.

  • MD
    Michel D

    Na die Palästinenser können doch den Frieden bekommen. Sie müssen einfach ihren Wunsch nach einem eigenen Staat aufgeben. Natürlich bekommen sie dann ihren eigenen Staat auch nicht. Natürlich wird Israel weiterhin Siedlungen bauen. Natürlich wird es auch keine Verhandlungen geben, worüber denn auch? Aber zumindest werden sie nicht mehr so oft erschossen und Gaza wird auch nicht mehr so oft bombardiert. Sie können relativ sicher in ihren Homelands leben, und wenn sie am Checkpoint vorbeigelassen werden, kommen sie dann und wann binnen Tagesfrist sogar ins Nachbardorf. Einfach die Klappe halten, alles hinnehmen, dann wird alles gut.

  • M
    mama

    juden sind in judea, samaria und zion keine siedler!

    ihr könnt ja gerne die weinachtslieder durchforsten.

     

    das es mal einen teilungsplan gab, der von juden angenommen und von arabern abgelehnt wurde stimmt.

    es gab weit schlechtere für juden auf dem tisch, die von juden angenommen und von arabern abgelehnt wurden!

     

    einseitige verträge sind wirkungslos!

     

    resolutionen der UN-vollversammlung sind keine gesetze, besteht das gremium eh aus diktaturen und

    hat die eigenheit einer automatischen arabischen merheit, was ein thema für die taz wär!

    nur sicherheitsraatsresolutionen sind bindend, wenn sie einer durchsetzt.

     

    so etwas wie besetzte gebiete gibt es in keiner sicherheitsraatsresolution.

    die rede ist von umstrittenen gebieten, von palestinensischem land zu reden hat da ein geschmäckle.

     

    auch die bezeichnung für die araber der region

    als palestinenser riecht nach etwas merkwürdigem.

     

    als GB das gebiet israel + jordanien, das es 1920 als völker bund mandat (treuhänder) erhielt zur schffung eines

    JÜDISCHEN STAATES von dem es jordanien raubte und den Haschemitischen stamm aus saudiarabien schenkte, war die rede von

    arabs (arabischsprachigen christen und moslems)

    palestinians (juden).

     

    heute nennen sich die araber so, nach ihrem ägyptischen führer(geb in keiro) jassir arafat.

     

    dabei waren vor 1948 fast jede jüdische organisation

    mit dem namen palestinian versehen.

    so z.b. the palestinian-post (heute jerusalem post)

    palestinian postal cervis (post), palestinian simphony orchester (israelische symphoniker).....

     

    anstelle totschlag-lügen zu glauben sollte man lesen. das gilt vor allem für lohn-schreib-knechte der taz.

  • PP
    peter pa

    @mama, 07.12.2012 14:47 Uhr:

     

    Ihr Kommentar ist so voll mit Rechtschreib- und Satzbaufehlern, dass er stellenweise kaum verständlich ist. Über einen Verschreiber oder Buchstabendreher sollte sich kein Mensch aufregen ( manche tun aber auch das mit Vergnügen), aber ihr Posting ist echt schwer zu lesen.

     

    Auch inhaltlich komme ich damit nicht so ganz zurecht, was Sie im ersten Absatz über Resentimments und falsch-falsch ( Gegenteil?) schreiben, verstehe ich nicht.

     

    Und wieso muss ein Politiker oder Botschafter "up-to-date" sein, damit es sich lohnt, mit ihm zu reden? Ich denke, auch die Meinung eines Menschen, der raus ist aus den Mühlen des täglichen Geschäfts und sich frei äussern kann, kann sehr gewinnbringend sein. Wieso sollte einen in einem jahrzehntealten Konflikt nur die Meinung der aktuellen Regierung interessieren?

  • H
    hupe

    Natürlich können die Israeli Siedlungen bauen, soviel sie wollen. Aber bitte nur im eigenen Land. Die Siedlungen in den besetzten Gbieten sind von der ersten bis zur letzten illegal. Ich halte es nicht für eine gute Idee, derartige lebensgefährliche Verstösse gegen das Völkerrecht zu unterstützen oder gutzuheißen. Israel hat sich mit dieser Politik in eine Sackgasse manövriert, aus der aus eigener Kraft nicht herausfinden wird.

    Seibert

  • M
    mama

    wieder holt man sich einen aparatschik einer erfolglosen, abgehalfterten und abgewählten ex, ex regierung, weil dieser freudig die eigenen recantiments bedient und die alte, gewogene und für

    zu leicht befundene ploitik von vor-vorgestern

    bedient, die so falsch war wie die taz hier liegt, so falsch das das gegenteil von ihr auch falsch ist.

     

    sehr geehrter lohn-schreibknecht dieses artickels.

    in berlin gibt es eine botschaft, da ist der aktuelle

    botschafter des staates den sie mit vorliebe schlechtmachen, mit einer kleinen anfrage gibt er ihnen sicher die position der aktuellen regierung,

    die sie gerne als regim darstellen.

     

    mit avi primor redet die regierung lange nicht mehr,

    der ist nicht up to date und seine infos stammen

    zumeist aus der presse, also von anderen schreib-knechten!

  • PP
    peter pa

    @Kurt Schieler:

     

    "Es ist Quatsch gegen die Siedlungen zu sein.

     

    Die EU und Deutschland sollten den Siedlungsbau unterstützen.

     

    Hier hat sich eine Art unbegründete "political correctness" etabliert, über welche keiner nachdenkt und welche sich hauptsächlich aus palästinensischen Propaganda und den folgenden utopischen

     

    In Wirklichkeit wohnen in den meisten Siedlungen ganz normale Leute, die ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Mit Hebron hatdas nichts zu tun.

     

    Und dafür ist das Land besser genutzt, als als Abschußbasis für Raketen."

     

    Könnten Sie irgendwie begründen, wieso es Quatsch ist, gegen den Siedlungsbau zu sein? Denn damit (gerade wenn, wie Sie schreiben, weiterer Siedlungsbau unterstützt werden soll) ist ja auch die Zweistaatenlösung Quatsch.

    Sie können natürlich gegen diese Lösung sein, aber haben Sie irgeneinen konstruktiven Vorschlag, wie das Problem sonst gelöst werden soll?

    Einfach so weitermachen wie bisher? Wenn es keine Lösung des Konflikts gibt, wird Israel nie Frieden und Sicherheit haben, dann wird es sicher auch wieder Selbstmoprdattentate geben, vielleicht auch Kriege. Und wenn die USA eventuell in 20 oder 50 Jahren nicht mehr als Schutzmacht zur Verfügung stehen, kann Israels Existenz tatsächlich auf dem Spiel stehen.

    Ich denke, nichts torpediert Israels Sicherheitsinteressen so sehr, wie die Weigerung, Palästina als Staat anzuerkennen.

     

    PS: was hat diese Sache bitte mit "political correctness" zu tun? Wenigstens lässt diese Äusserung Schlussfolgerungen zu, aus welcher Ecke Sie kommen...

  • KS
    Kurt Schieler

    Es ist Quatsch gegen die Siedlungen zu sein.

     

    Die EU und Deutschland sollten den Siedlungsbau unterstützen.

     

    Hier hat sich eine Art unbegründete "political correctness" etabliert, über welche keiner nachdenkt und welche sich hauptsächlich aus palästinensischen Propaganda und den folgenden utopischen

     

    In Wirklichkeit wohnen in den meisten Siedlungen ganz normale Leute, die ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Mit Hebron hatdas nichts zu tun.

     

    Und dafür ist das Land besser genutzt, als als Abschußbasis für Raketen.

  • PP
    peter pa

    @Kurt Schieler

     

    "Spricht man mit jemanden aus der normalen Bevölkerung in Kairo oder sonstwo in der arabischen Welt, so wird man feststellen, das die Araber nie den israelischen Staat akzeptieren werden.

     

    Es ist egal, wann und wo oder wie viel Wohnungen Israel baut. Die Feindseligkeit bleibt. Das Gejammer der Palis, wenn sie mal wieder gegen die Wand gelaufen sind, müssen wir uns dann wieder anhören."

     

    Hallo Herr Schieler,

    sprechen Sie häufig mit der normalen Bevölkerung in Kairo oder sonstwo in der arabischen Welt?

    Ich leider nicht. Vor allem leider nicht in Syrien oder im Iran. Ich kann aus persönlichen Erfahrungen da fast nichts beitragen, was diese Leute dort umtreibt.

    Vielleicht können sie uns da ja noch mehr erzählen??

     

    Meine Erfahrungen gehen leider nicht so weit wie die Ihren, ich kenne nur in Deutschland Menschen aus dem Irak, aus Afghanistan, Somalia, Syrien, Jordanien, verschiedenen muslimischen afrikanischen Staaten, Palästina, Iran ( hat teilweise auch was mit meiner Arbeit zu tun)... die Meinungen dieser Menschen zu diesem Thema sind höchst unterschiedlich. Das hängt ( vermute ich mal) teilweise mit der Herkunftsfamilie zusammen, mit Bildung, mit dem Grad der Religiösität, das wird wohl viele Faktoren haben.

    Auf alle Fälle habe ich bei den vielen verschiedenen muslimischen Menschen, die ich (hauptsächlich) in Deutschland kennengelernt habe, nicht den Eindruck gehabt, es gäbe so etwas wie eine einheitliche Meinung bezüglich Israel. Sie suggerieren ja, dass "die Araber" Israel niemals akzeptieren werden. Das kann ich so nicht nachvollziehen, allerdings kenne ich auch nicht ( da ich ja nicht so weltgewandt bin wie Sie) "die Araber".

    Abschliessend muss ich doch leider den leisen Verdacht äussern, dass Sie vermutlich gar nicht so viel Ahnung von den "Arabern" haben, wie Sie uns hier vorzutäuschen versuchen.

     

    Mit bestem Gruße,

    pp

  • KS
    Kritische Stimme

    Das ist alles der falschen Politik europaeischer Politiker zu verdanken wie Merkel,Westerwelle,Verhagen,Rosenthal,Blair,Brown,die niemals ein Wort von Kritik finden konnten fuer die illegale Bauerei im Palestinensergebiet und Israel dauernd belohnt haben mit Geld,Subventionen,Handelsabkommen und gratis Waffen.Auch in den VN wird Israel durch dick+duenn unterstuetzt.In der Tatsache hat die EU illegales Handeln von Israelseite provoziert.Solange die EU weiter schweigt wird sich nichts aendern.Von USA kann nichts erwartet werden durch die dortigen juedischen Lobbys.Hoechste Zeit Israel Bedingungen zu stellen und in der Zwischenzeit die Zusammenarbeit einzufrieren und israelische Waren beim Import extra zu belasten,bis man da echt Frieden stiften will.Europa wird das viele Kosten ersparen,gute Beziehungen im NahOst,und Israel Frieden bringen

  • S
    stop.the.propaganda

    >> Die Fatah-Hamas Friedens-Forderungen an Israel: Aufgabe seiner Hauptstadt, Rückkehrrecht aller Nachkommen der Kriegsflüchtlinge nach Israel und ein judenreines Judäa und Samaria.

     

    Es A. ist nicht seine Hauptstadt und zur Aufklärung über die reale Judaisierung Judäs und Samarias empfehle ich B. nach 'Koenig Plan' zu googeln.

  • E
    Eggi

    It is amazing to see the shift in media coverage in Germany of Israel/Palestine over the last few years. Quotes like this from major newspapers are becoming more and more common: "Die Regierung von Benjamin Netanjahu fühlt sich sakrosankt, weil die USA bislang noch jede Provokation gedeckt haben und Staaten wie Deutschland sich aus falsch verstandener Beistandspflicht wegducken, wenn es darum geht, Position zu beziehen." (SZ)

    It seems like public opinion and indeed political discourse on the matter in Germany is gradually allowing a distinction between the politics of the Israeli government and the welfare of the Jewish population around the world . The great taboo of criticising Israel's government for its actions is disappearing.

    I think this is a step into the right direction. Criticising the actions of Israel's government actions does mean a disregard for the welfare of its population or as so often stated a denial of the states right to exist. Neither does it mean support for radical forces in Palestine.

    I do genuinely think that the dichotomy of Israel vs. Palestine is too embedded in the structure and logic of the so called 'peace process'. In this sense Palestine's observer status (which is not going to change the reality on the ground any time soon) can be seen as an effort to break out of the status quo. This status quo is literally cemented in the separation barrier and the ongoing illegal building of settlements which are symptomatic of a concerted effort of breaking all links between Israelis and Palestinians. This means that there is less and less shared experiences, contact and knowledge and makes it even more likely for Israelis to turn a blind eye to the oppressive occupation of the Palestinian territories and for Palestinians to perceive Israelis in general as violent oppressors, stripping them of their rights, land, freedom and wellbeing.

    I hope a more open and honest debate about the situation and how it affects people's lives on both sides will cause governments around the globe (especially the US and Germany) to take a more balanced stance to urge all parties to a more open, inclusive and creative approach to negotiations. An approach that cuts across borders, includes the populations as well as civil society organisations and overcomes the zero sum arguments that are the basis for radicalisation.

  • PP
    peter pa

    @zombie1969

     

    " Besserung scheint nicht in Sicht und wird sich in Kürze mit der nächsten Rakete Richtung Israel einmal mehr bestätigen."

     

    So wie sich bei jedem rechten Anschlag in Deutschland zeigt, dass die Deutschen nicht über das Dritte Reich hinausgekommen sind? Oder bei jedem linken, dass sie noch in der DDR stecken?

     

    So ein Quatsch, was Sie da schreiben.

  • Z
    zombie1969

    Die Palästineneser sind und bleiben nur die unbeholfenen Spielbälle des kriegslüsternen Iran. Das Tragische daran ist lediglich, dass die Palästinenser dies bis heute nicht bemerkt haben und von einem Fettnäpfchen ins nächste treten. Besserung scheint nicht in Sicht und wird sich in Kürze mit der nächsten Rakete Richtung Israel einmal mehr bestätigen.

  • H
    Harald

    In Israel ist Wahlkampf und Primor macht mit: "Womit sich die Deutschen schwertun, ist, Israels Politik gegenüber den Palästinensern bedingungslos zu unterstützen."

     

    Dieser allseits bekannte Satz entfaltet erst im Umkehrschluss seine ganze Wirkung. So ist auch erklärbar, daß in der Einstellung, zumindest einiger Deutscher und Europäer einiges "zu bröckeln beginnt".

     

    Man beginnt langsam zu ahnen, um was es mittel- und langfristig geht, was auf dem Spiel steht. Diese Ahnung wird von der eigen erlebten Realität verstärkt, anhand der sich "die Deutschen" ein Bild davon machen können, was es heißt, mit 'Forderungen' konfrontiert zu sein.

     

    Die Fatah-Hamas Friedens-Forderungen an Israel: Aufgabe seiner Hauptstadt, Rückkehrrecht aller Nachkommen der Kriegsflüchtlinge nach Israel und ein judenreines Judäa und Samaria.

     

    Wer 1 und 1 zusammenzählen kann wird wissen, was dies bedeutet. Ebenso klar auch, daß Primors Auffassung in Israel eine extreme Minderheiten-Meinung ist. Weniger in Deutschland, wo es sehr viele traditionsbewusste Leute gibt, die Israel gerne abgeschafft sähen. Bitteschön. Nur wird leider nichts draus.

     

    Denn was alle diese 'Israelkritiker' übersehen ist, daß es Israel genau aus diesem Grund gibt.

  • KS
    Kurt Schieler

    Spricht man mit jemanden aus der normalen Bevölkerung in Kairo oder sonstwo in der arabischen Welt, so wird man feststellen, das die Araber nie den israelischen Staat akzeptieren werden.

     

    Es ist egal, wann und wo oder wie viel Wohnungen Israel baut. Die Feindseligkeit bleibt. Das Gejammer der Palis, wenn sie mal wieder gegen die Wand gelaufen sind, müssen wir uns dann wieder anhören.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Erstaunlich, dass sich weder Primor noch Kaul Gedanken darüber machen, wer denn ein Dialogpartner auf arabischer Seite sein sollte: Der illegale Abbas oder der geputschte Haniyye? Das wäre so ähnlich, als stellte eine Bank abends ihr Geld auf die Strasse in der Hoffnung, dass morgen oder in den nächsten Tagen der Geldtransporter vielleicht kommt.

  • HB
    Heinz BoxanIhr Name

    Mein Freund Leib Sz....., in Galizien geborener Jude, lebt seit Kriegsende in Frankfurt. Mein Nachbar. Er betreibt mit Sohn eine Maßschneiderei und ist oft bei Verwandten in Tel Aviv. Dieser Tage trafen wir uns zufällig auf der Zeil und seine Bräune verriet mir, dass er wieder in Israel war.

     

    Wir unterhielten uns und natürlich kam auch der kürzliche Konflikt zur Sprache. Wir hatte auf die Schnelle einen Kaffee getrunken und bei der Verabschiedung ließ er mich wissen, dass er manchmal den Eindruck habe, seine Landsleute und er sprach von den Israeli, nicht von der Jüdische Gemeinde, hätten einiges von uns gelernt. Er meinte, es gewiss nicht böse, unsere dunkle Vergangenheit. An einen Frieden glaubt er nicht. Den wollen weder Israel noch die USA. Traurig!

  • R
    RudiRatlos

    @ Kurt Schieler

    Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Gewissheit beziehen. Wir waren erst kürzlich 2 Wochen in Israel auf dem Höhepunkt der Krise. Und der Konflikt war auch ein sehr häufiges Gesprächsthema unserer Gruppe. Dabei fiel auf, dass wir Deutschen ein durchaus distanziertes Verhältnis zu dieser Problematik hatten. Aber auch manche Erfahrung hinsichtlich des israelischen Demokratieverständnisses machten wir.

    Das ist durchaus nicht das, was man in Mitteleuropa darunter versteht. Ja, es gibt Religionsfreiheit, 2 Amtssprachen, freie Wahlen, aber eine Gleichbehandlung aller israelischen Bürger ist noch offen. Gar nicht zu reden von den besetzten Gebieten.

    Unsere säkulare jüdische Reiseleiterin half uns mit einigen Informationen weiter. Sie "und mit ihr noch 6 andere Israelis" - so war immer ihr Spruch, sehen in dem Säbelgerassel Nethanjahus nur Wahlkampf und hofften jeden Tag, dass die Vernunft siegt und ein neuer Waffenstillstand obsiegt. Dass es im Friedensprozess, wie mal in Oslo beschlossen unter B.Clinton, Rabin und Arafat, keine Fortschritte gibt liegt unter anderem daran, dass es gar keine echten Gesprächsangebote gibt. Seit der Ermordung Rabins steht alles still.

    Wir haben auch die hohe Mauer durchquert und waren in Bethlehem im Westjordanland, wo wir dann einen palästinensischen Christen als Reiseführer hatten, der sowohl in Deutschland als auch den USA studiert und gearbeitet hatte.

    Wir haben bemerkt, dass es eine allgemeine Sehnsucht nach einem gerechten Frieden gibt, nur stehen leider immer nur die lauttönenden Extremisten im Vordergrund und prägen die Wahrnehmung.

  • PP
    peter pa

    "Die Araber werden Israel langfrsitig nie akzeptieren."

     

    Die Araber? So wie "die Juden"? Oder wie "die Amis"?

     

    Die Araber gibt es nicht, die Hamas ist nicht Teil der PLO sondern wurde ( mit israel. Unterstützung) als Oppostion zur PLO gegründet. Die PLO hat Israel 1992(?) anerkannt und auf Gewalt verzichtet.

    Hätte Israel seit der Ermordung Rabins ( 1995 durch einen extremistischen Juden) nicht immer wieder so eine unsägliche Politik gemacht ( erste Amtszeit Netanjahu ab 1996), wäre die Hamas nicht so stark geworden und Israel hätte mit der israelanerkennenden PLO/ Fatah im Friedensprozess weitermachen können.

    Trotz allem regiert die Fatah weiterhin im Westjordanland, da hätte man einen Verhandlungspartner. Aber natürlich nicht unter der Prämisse, dass das Westjordanland zu Israel gehören wird.

  • F
    Fritz

    Das alte Spiel! Guter Polizist, boeser Polizist ist den besetzten Gebieten.

     

     

    Israel spielt hueh, Europa spielt hott. Wie waere es denn, wenn Europa konsequent die Zweistaatenloesung aufgaebe und sich konsequent fuer gleiche Rechte fuer alle Einwohner in Gruss-Israel einsetzen wuerde, was es schon lange haette tun muessen, Demographie oder nicht?

     

     

    Es wird auf allken Seiten doppelt gespielt, nur die Spielzuege auf dem Boden der Tatsachen sind eindeutig.

  • A
    Ant-iPod

    Vielen Dank Herr Primor, für diese offenen und klaren Worte.

    Ich denke, Sie beschreiben die Situation sehr präzise und das ist leider selten geworden.

  • PP
    Polly P. Püppchen

    Mal abgesehen vom Thema: Ziemlich unseriös finde ich, dass es in der Einleitung heißt: "Andernfalls drohe eine dritte Intifada, sagt der Ex-Botschafter." Liest man das Interview, wird deutlich, dass Frau Knaul das Stichwort "dritte Intifada" selbst ins Gespräch bringt, Avi Primor dies aber nicht wiederholt. Die taz scheint dringend Reizvokabeln als Eyecatcher zu benötigen und biegt sich das Interview entsprechend zurecht.

  • KS
    Kurt Schieler

    Verhandlungen nützen überhaupt nichts.

    Keiner ist zB bereit, auf Jerusalem zu verzeichten.

    Die Araber werden Israel langfrsitig nie akzeptieren.

     

    Aus der Ferne wollen sich hier ein paar Gutmenschen einen Heigigenschein verdienen.