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AutotestKritik an schwedischem Test von Öko-Autos

ADAC, VCD und TÜV halten die verwendeten Sicherheitskriterien für übertrieben. Spritsparer nicht generell gefährlicher.

Bio und sicher: die Kutsche Bild: dpa

BERLIN taz Die schwedische Untersuchung der Sicherheit von umweltfreundlichen Autos (taz von Dienstag) stößt in Deutschland überwiegend auf Kritik. "Es ist gut, dass dieses wichtige Thema Aufmerksamkeit findet", sagte Almut Gaude, Sprecherin des ökologisch ausgerichteten Verkehrsclub Deutschland (VCD) der taz. Der Test, bei dem die Hälfte der untersuchten emissionsarmen Autos aus Sicherheitsgründen als "nicht akzeptabel" eingestuft worden war, sage allerdings nichts darüber aus, wie sich Ökoautos im Vergleich zu anderen Autos derselben Klasse verhalten. "Der Eindruck, dass umweltfreundliche Autos automatisch unsicherer sind, ist darum verkehrt."

Beim Test waren Fahrzeuge durchgefallen, wenn ihnen Ausstattungsmerkmale wie ESP fehlten oder sie nicht die Höchstzahl von fünf Sternen im europäischen Crashtest (Euro-NCAP) erhalten haben. Dieses Kriterium hält der ADAC für übertrieben. "Heutzutage gelten drei Sterne als Minimum, und mit vieren kann man gut leben", sagte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer der taz. Fünf Sterne seien bei Kleinwagen - unabhängig vom Spritverbrauch - bisher eher die Ausnahme.

"Sehr ambitioniert" findet auch Klaus Dittmar vom TÜV-Nord die Anforderungen aus Schweden. "Das geht weit über die gesetzlichen Forderungen hinaus." Wenn die Hersteller dadurch zu Verbesserungen motiviert würden, sei das gut; als Ausschlusskriterium taugten die Bewertungen aber nicht.

In der Auto-Umwelt-Liste des VCD spielen Sicherheitskriterien bisher keine Rolle, sagte Gaude. "Wir gehen davon aus, dass moderne Fahrzeuge bei Sicherheit ohnehin hohe Standards haben - anders als bei Umweltfragen." Zudem liege die NCAP-Bewertung bei neuen Modellen noch gar nicht vor. Um Risiken zu vermeiden, setze der VCD ohnehin eher auf "Entschleunigung". Durch ein Tempolimit von 30 innerorts, 90 auf Landstraßen und 120 auf Autobahnen würde sowohl die Zahl als auch die Schwere von Unfällen deutlich sinken.

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