Autopsiebericht zu Tod von Freddie Gray: Verletzungen durch rohe Gewalt
Die lebensgefährlichen Verletzungen des 25-jährigen Freddie Gray kamen von einem abruptem Bremsmanöver der Polizei. Es war kein Unfall, heißt es.
Dem Bericht zufolge kann ausgeschlossen werden, dass es sich bei Grays Tod um einen Unfall handelte. Es sei vielmehr ein Tötungsdelikt, weil die zuständigen Polizisten nicht dem üblichen Sicherheitsprozedere gefolgt seien.
Ein Sprecher der Gerichtsmedizin des US-Staates Maryland verweigerte am Dienstag die Veröffentlichung des Obduktionsberichts. Staatsanwältin Marilyn Mosby kritisierte den Umstand, dass die Informationen an die Öffentlichkeit gelangt seien.
Die Polizei hatte Gray am 12. April festgenommen, eine Woche später starb er aufgrund von Verletzungen, die er sich bei der Fahrt in dem Transporter zugezogen hatte. Im Zuge von anderen Protesten gegen übermäßige Gewalt gegen junge Schwarze in den USA war es in Baltimore zu teils gewalttätigen Demonstrationen und Plünderungen wegen seines Todes gekommen. Gut 500 Personen wurden in der Stadt festgenommen, mehr als 110 Polizisten wurden verletzt. Ein Geschworenengericht klagte die sechs beteiligten Polizisten an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“