piwik no script img

Australien will Korallenriff rettenMillionen für das Great Barrier Reef

Die australische Regierung will eine dreistellige Millionensumme einsetzen, um beschädigte Korallenriffe zu reparieren und die Wasserqualität zu verbessern.

Schöne Vielfalt: Das Great Barrier Reef in Australien zieht viele Tourist*innen an Foto: aap/James Cook University/dpa

Sydney dpa | Australiens Regierung will das Great Barrier Reef mit einer dreistelligen Millionensumme retten. Insgesamt sollen 500 Millionen australische Dollar (312 Mio Euro) aufgeboten werden, sagte Australiens Umweltminister Josh Frydenberg am Sonntag im Sender ABC.

Das Geld soll unter anderem für die Wiederherstellung der geschädigten Korallenriffe, die Verbesserung der Wasserqualität sowie die Bekämpfung aggressiver Seesterne eingesetzt werden. Mit der Investition solle die „Zukunft des Riffs“ gesichert werden, sagte der Minister.

Das Ökosystem an der Nordostküste des Landes erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 2.300 Kilometern und leidet unter schweren Umweltschäden. Zuletzt hat eine Hitzewelle in den Jahren 2016 und 2017 fast ein Drittel des Great Barrier Reefs zerstört.

Von dem Riff hängen nach Frydenbergs Angaben knapp 64.000 Jobs ab. Der Wirtschaft des Landes bringe das Great Barrier Reef knapp 3,7 Milliarden Euro jährlich. „Also ist es ein natürliches, nationales und internationales Symbol und das ist der Grund, warum wir so entschlossen sind, es auch für künftige Generationen zu erhalten.“

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

7 Kommentare

 / 
  • Und siehe da, zwei Jahre später ist auch überhaupt nichts geschehen und dieser "Organisation" ist es gelungen, alle ernsthaften Diskurse, z.B. seitens der Wissenschaft, abzublocken.



    $500 Millionen für eine Innenverteidigerattrappe, die die eigene Spielfläche durch den Vorstand (zu dem sie sowieso gehört) zerstören lässt.

    (Juli, 2020)

  • Wie sich jüngst herausstellte ist das Vorhaben bereits dadurch braunkohlefarben getünkt, dass sämtliche Mittel, immerhin 500+ Millionen Dollar, per ministeriellem Entscheid an eine bis dahin unbekannte Stiftung vergeben wurden. Diese steht den Großverschmutzerkonzernen wie BHP/Billiton, u.a. nahe.

    In diesem Zeitalter der rapiden Refeudalisierung muss der Steuerzahler also teuer für ein für die Konzerne geschneidertes Feigenblatt zahlen.

  • Äh, wie will man mit Geld Korallen reparieren?

  • da ja erst ein neuer Kohletiefseehafen die Sachlage verschlechtert hat, ist das wohl eine Art "Kohlesubvention"...

  • Wie bezeichnend, dass die Politik mal wieder Jahr braucht, um auf vorhergesagte und weltweit bekannte Tatsachen zu reagieren, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

     

    Immerhin will man was tun, aber das zeigt mir mal wieder, dass man eigentlich nicht auf die lahmarschige Politik warten darf, wenn man was bewegen will.

     

    ALLE bedeutenden Veränderungen kommen geschichtlich gesehen von unten. Die Politik verwaltet scheinbar nur die Schäden.

  • Arzt: "Der Patient stirbt."

    BWL'er: "Hier, nehmen Sie doch etwas Geld. Das wird schon wieder!"

  • Longline-Fishing verbieten.

    Papageifische am Leben lassen.

    Barramundi am Leben lassen.

     

    Das kostet keine 500 Fantastilliarden, sondern nur ein paar Polizeiboote. Und euer Riff ist gerettet. Die Scheiß-Seesterne sind dann auch gleich weg.