Ausstellung: Verwaiste Dingwelten
Das Museum der Dinge des Werkbundarchivs hat sich der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts verschrieben, die von der industriellen Massen- und Warenproduktion geprägt ist. Kernidee ist das Archiv des Deutschen Werkbundes. Für die Schweizer Künstlerin Gabriele Rérat (1960–2010), der das Museum nun eine Sonderausstellung widmet, wurden banale alltägliche Dinge zum Vokabular und zentrales Ausdrucksmittel für ihre Arbeit. Jenseits früherer Gebrauchszusammenhänge richtete sich ihr Blick auf die ästhetische Kraft und die poetische Natur der Dinge. Ihre Fundstücke können als „Seh-Waisen“ verstanden werden, also als verwaiste Dinge, denen die Künstlerin mit ihren Interpretationen einen neuen Seinszustand verpasst hat.
Sehwaisen: Museum der Dinge, Oranienstr. 25, bis 11. 1., Mo + Do–So, 11–19 Uhr, Eröffnung 30. 10., 19 Uhr, Eintritt frei
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