Auslosung Champions-League-Halbfinale: Bayern - Messi und BVB - Özil
Im Halbfinale der Champions League trifft der FC Bayern München auf den FC Barcelona. Borussia Dortmund hat Real Madrid zu Gast.
NYON dpa | Das Champions-League-Halbfinale wird zu einem deutsch-spanischen Fußball-Fest. Der FC Bayern München bekommt es in der Vorschlussrunde mit dem FC Barcelona zu tun. Borussia Dortmund fordert im Kampf um die Finalteilnahme Real Madrid. Der frühere Bundesliga-Profi Ruud van Nistelrooy sorgte am Freitag mit seinem Los für den brisanten Ländervergleich und verhinderte gleichzeitig ein direktes Aufeinandertreffen der deutschen Spitzenteams schon in der Vorschlussrunde der Fußball-Königsklasse.
Am 23. oder 24. April empfangen die Müchner den FC Barcelona. Am 30. April oder 1. Mai kommt es zum Rückspiel in der katalanischen Metropole. Auch Dortmund muss zunächst zu Hause antreten, dann kommt es eine Woche später zum zweiten Duell in Madrid. Die Sieger treffen am 25. Mai im Finale im legendären Londoner Wembleystadion aufeinander.
Erstmals stehen zwei deutsche Klubs im Halbfinale der Champions League. Für die Bayern weckt das Duell mit Barça um Superstar Lionel Messi unschöne Erinnerungen. 2009 gab es beim 0:4 im Camp Nou eine bittere Lehrstunde, die das Ende der kurzen Ära unter Trainer Jürgen Klinsmann einläutete.
Borussia Dortmund kann gegen Real Madrid selbstbewusst antreten. In der Gruppenphase gab es im vergangenen Herbst gegen das Team der deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira einen 2:1-Heimerfolg und ein ebenfalls hochgelobtes 2:2 in Madrid. 1998 scheiterte der BVB als Titelverteidiger in der Champions League im Halbfinale an den Königlichen, die danach unter dem heutigen Bayern-Trainer Jupp Heynckes den begehrten Henkelpokal gewannen.
Und das halten die Bayern von der Auslosung:
Heynckes: „Bayern gegen Barcelona, das ist das Giganten-Treffen in der Königsklasse des europäischen Wettbewerbs. Es wird für uns eine riesengroße Herausforderung, gegen diese Mannschaft zu spielen, die mit ihrem fantasievollen und kreativen Spiel Europas Fußball in den vergangenen vier Jahren begeistert und auch beherrscht hat. Ich selbst habe mit meinen Teams in Spanien gegen Barça jedoch immer gute Ergebnisse erzielt, zum Beispiel habe ich mit Athletic Bilbao zweimal in Barcelona gewonnen. Ich freue mich auf zwei magische Fußball-Nächte.“
Philipp Lahm: „Ein schönes Los, der spanische Meister 2013 gegen den deutschen Meister 2013 – das ist ein Top-Duell. Wir stehen jetzt zum dritten Mal in vier Jahren im Halbfinale der Champions League und begegnen dem FC Barcelona auf Augenhöhe. Ich sehe die Chance, dass wir das Finale in London erreichen, 50:50. Es wird ein interessantes Duell zweier Topteams, auf das sich alle freuen dürfen.“
Javi Martinez: „Barcelona ist ein schweres Los, aber im Halbfinale der Champions League gibt es keinen leichten Gegner mehr. Sie waren in den vergangenen Jahren die absolute Topmannschaft in Europa, es wird sehr schwierig für uns. Aber wenn wir ins Finale kommen wollen, dann müssen wir auch Barça schlagen können.“
Thomas Müller: „Ich habe noch nie gegen Barcelona gespielt, daher freue ich mich sehr auf dieses Duell. Bei vier verbleibenden Mannschaften gibt es nur noch Kracher. Es wird eine sehr schwere Aufgabe, aber wir können sie selbstbewusst angehen.“
Manuel Neuer: „Ein absoluter Knaller, das hätte auch das Finale sein können. Uns erwarten sicherlich zwei tolle Spiele, wir Spieler und unsere Fans freuen sich riesig darauf. Barcelona hat eine überragende Mannschaft, war in den letzten Jahren national und international immer mit vorne dabei. Natürlich müssen wir besonders den überragenden Messi im Auge haben, der beste Spieler der Welt darf nicht so aufblühen wie zuletzt in den Rückspielen gegen den AC Mailand und Paris St. Germain.“
Arjen Robben: „Ich finde das Los super, es ist eine schöne Herausforderung für uns. Es stehen die derzeit vier besten europäischen Mannschaften im Halbfinale, aber wir können gegen jeden bestehen. Entscheidend wird sein, dass wir in der Allianz Arena ein gutes Ergebnis holen und dann in Barcelona fehlerlos verteidigen. Dieses Duell wird durch kleine Details entschieden.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind