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Auslandsadoptionen

Die Kinderhilfsorganisation terre des hommes hat beschlossen, ihr Programm zur Vermittlung von Adoptivkindern aus der „Dritten Welt“ zu beenden. Eine solche Vermittlung an bundesdeutsche Adoptiveltern gehörte seit der Gründung von terre des hommes vor 20 Jahren zu den Hilfsangeboten der Organisation. Zunächst wurden Kriegswaisen aus Vietnam, später auch ausgesetzte und in Heimen lebende Kinder aus anderen Ländern vermittelt. Untersuchungen ergaben jedoch, daß immer häufiger auch Kinder von ledigen Müttern aus wirtschaftlichen Gründen zur Adoption ins Ausland vermittelt wurden. Die terre des hommes–Mitgliederversammlung entschied daher, in Zukunft verstärkt solche Projekte in der Dritten Welt zu fördern, die dem Aussetzen oder Abgeben von Kindern bei Adoptionsagenturen vorbeugen. Konkret bedeutet dies die intensivere Unterstützung von alleinstehenden Frauen mit Kindern. Wo solche Initiativen nicht mehr helfen können, sollen Inlandsadoptionen, die Vermittlung von verlassenen Kindern an neue Eltern in ihrer Heimat, intensiviert werden. fp

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