Ausbau Erneuerbare Energien: Tempo wird erst Ende Mai entschieden
Bund und Länder streiten darum, wie schnell die erneuerbaren Energien ausgebaut werden sollen. Die Entscheidungssitzung findet am 31. Mai statt.

Neben den Ländern müssten zudem die Bundestagsfraktionen in der Energiefrage eingebunden werden. In Kraft treten soll das EEG Anfang nächsten Jahres. Andere Themen wie Länderfinanzausgleich und Ausländer-Integration, die ebenfalls diskutiert werden sollten, müssten auf Mitte Juni verschoben werden, sagte Merkel.
Im Kern streiten Bund und Länder darum, wie schnell die erneuerbaren Energien in den nächsten zehn Jahren ausgebaut werden sollen. Bis 2025 sollen 40 bis 45 Prozent des Stromverbrauchs aus diesen Quellen kommen. Derzeit sind es etwa 33 Prozent. Eigentlich war geplant, jährlich je 2,5 Gigawatt Wind- sowie Solarenergie neu zu installieren. Dies würde jedoch wohl zu einem deutlichen Überschreiten der Zielspanne für 2025 führen.
Besonders in der Union wird dies als zu teuer und ferner zu belastend für die Stromnetze kritisiert. Die Fraktion drängt besonders auf Kürzungen bei der Windenergie. Auf der anderen Seite haben die Länder höchst unterschiedliche Interessen: Bayern ist Solarenergie und auch Biomasse wichtig, die Nordländer und auch Binnenländer wie Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz dagegen konzentrieren sich mehr auf Windenergie.
Klar ist bereits, dass ab 2017 Zug um Zug die Förderung des Ökostroms umgestellt wird: Dann fallen die derzeit auf 20 Jahre festgelegten Garantiepreise für die Stromabnahme für neue Anlagen weg. Stattdessen werden Projekte ausgeschrieben: Wer die geringsten Subventionen verlangt, erhält den Zuschlag. Damit soll der Ausbau besser gesteuert werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Treibhausgasbilanz von Tieren
Möchtegern-Agrarminister der CSU verbreitet Klimalegende
Ägyptens Pläne für Gaza
Ägyptische Firmen bauen – Golfstaaten und EU bezahlen