Aus für AstraZeneca-Impfung: Welches Risiko darf es denn sein?
AstraZeneca-Impfungen für unter 60-Jährige ausgesetzt. Was bedeutet das für Menschen, die schon einen Impftermin hatten? Eine persönliche Erfahrung.
D as war gleich eine doppelte Überraschung, als ich vergangene Woche eine Einladung zur Corona-Impfung in meinem Briefkasten fand. Zum einen natürlich die Einladung selbst – als Mitte-50-Jährige hatte ich nach dem bisherigen Impfverlauf eher damit gerechnet, irgendwann 2022/23 an die Reihe zu kommen.
Zum anderen aber überraschte mich die riesige Erleichterung, die ich empfand: endlich Sicherheit! Welche Anspannung sich mit der nun seit über einem Jahr bestehenden Dauerfurcht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus verbindet, wurde mir in dem Moment erstmals klar.
Große Freude also, und noch mehr Freude, als ich feststellte: Impftermine sind ganz einfach zu haben! Gleich für den Ostersonntag konnte ich einen vereinbaren, mit AstraZeneca. Hurra!
Gerade deshalb sollte ich ja geimpft werden
Nun, Sie wissen bereits Bescheid: Pustekuchen. Am Dienstag dieser Woche wurden Impfungen mit AstraZeneca für alle unter 60-Jährigen gestoppt. Mein Impftermin ist also abgesagt, Termine in Zentren, die mit anderen Mitteln impfen, sind in Berlin auf absehbare Zeit nicht zu haben.
Was nun? Ich wurde, wie aus der Einladung hervorgeht, als Impfkandidatin auserkoren, weil ich in ärztlicher Dauerbehandlung bin. Grund ist eine chronische Erkrankung meines Immunsystems, die einen schweren Verlauf von Covid-19 nach einer Infektion mit dem Coronavirus wahrscheinlicher macht – das macht mich zu einer möglichen Risikopatientin. Gerade deshalb sollte ich ja geimpft werden.
Nun muss ich dieses Risiko weiter tragen, weil man mich vor dem Risiko seltener Impfnebenwirkungen schützen will. Aber vielleicht geht es ja auch bald schon weiter. Im ersten Schritt soll ja der Impfstoff jetzt erst mal umbenannt worden sein, wie man hört. Es heißt jetzt Raider.
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