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Aus für AstraZeneca-ImpfungWelches Risiko darf es denn sein?

AstraZeneca-Impfungen für unter 60-Jährige ausgesetzt. Was bedeutet das für Menschen, die schon einen Impftermin hatten? Eine persönliche Erfahrung.

Impfzentrum am ehemaligen Flughafen Tegel: Nur über 60-Jährige bekommen hier AstraZeneca Foto: dpa/Fabian Sommer

D as war gleich eine doppelte Überraschung, als ich vergangene Woche eine Einladung zur Corona-Impfung in meinem Briefkasten fand. Zum einen natürlich die Einladung selbst – als Mitte-50-Jährige hatte ich nach dem bisherigen Impfverlauf eher damit gerechnet, irgendwann 2022/23 an die Reihe zu kommen.

Zum anderen aber überraschte mich die riesige Erleichterung, die ich empfand: endlich Sicherheit! Welche Anspannung sich mit der nun seit über einem Jahr bestehenden Dauerfurcht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus verbindet, wurde mir in dem Moment erstmals klar.

Große Freude also, und noch mehr Freude, als ich feststellte: Impftermine sind ganz einfach zu haben! Gleich für den Ostersonntag konnte ich einen vereinbaren, mit AstraZeneca. Hurra!

Gerade deshalb sollte ich ja geimpft werden

Nun, Sie wissen bereits Bescheid: Pustekuchen. Am Dienstag dieser Woche wurden Impfungen mit AstraZeneca für alle unter 60-Jährigen gestoppt. Mein Impftermin ist also abgesagt, Termine in Zentren, die mit anderen Mitteln impfen, sind in Berlin auf absehbare Zeit nicht zu haben.

Überrascht hat mich meine riesige Erleichterung: endlich Sicherheit!

Was nun? Ich wurde, wie aus der Einladung hervorgeht, als Impfkandidatin auserkoren, weil ich in ärztlicher Dauerbehandlung bin. Grund ist eine chronische Erkrankung meines Immunsystems, die einen schweren Verlauf von Covid-19 nach einer Infektion mit dem Coronavirus wahrscheinlicher macht – das macht mich zu einer möglichen Risikopatientin. Gerade deshalb sollte ich ja geimpft werden.

Nun muss ich dieses Risiko weiter tragen, weil man mich vor dem Risiko seltener Impfnebenwirkungen schützen will. Aber vielleicht geht es ja auch bald schon weiter. Im ersten Schritt soll ja der Impfstoff jetzt erst mal umbenannt worden sein, wie man hört. Es heißt jetzt Raider.

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2 Kommentare

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  • Auch blöd ist es, wenn man als U-60 die erste Impfung schon hat... keiner kann einem helfen. Bei der Hotline wissen sie offenbar nicht mal, dass Astra Zeneca ab heute gar nicht mehr in Tegel verimpft wird. Ob nun automatisch weiter mit Astra geimpft wird, oder automatisch mit biontech, oder ob der zweite Termin ganz storniert wird und man eine neue Einladung bekommt oder was auch immer: keiner weiß was.

  • endlich Sicherheit! ???

    Mal wieder ein typischer Fall von falscher Erwartungshaltung.



    Auch mit Impfung kann man erkranken - auch schwer - auch tödlich.



    Lediglich die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt stark. Sie wird aber nicht Null!

    Man mag dann wieder leben wie zuvor, wieder in der "Normalität" - aber es bleibt ein Restrisiko. Wer dieses vermeiden will muss auch in Zukunft sein Verhalten ändern. Und als Vorbereitung auf die nächste Pandemie sollten wir das besser alle tun. Wenn die Ansteckungs- bzw. Todesrate des nächsten Virus nur 0,1% höher wird, wird es schon nicht mehr so lustig.