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Aufstand in Kopenhagens MigrantenviertelnGewalt gegen "Zero Tolerance"

In Dänemark protestieren Jugendliche gegen Polizeiwillkür und rassistische Behandlung. Eine gewalttätige Antwort auf die "Null Toleranz"-Politik.

Die Antwort auf "Sieben Mal in der Stunde Hose runter". Bild: dpa

STOCKHOLM taz "No justice, no peace, no racist police!" Die Brände und Unruhen, die seit mehreren Nächten in Kopenhagen und anderen dänischen Städten stattfinden, haben wenig mit der erneuten Veröffentlichung einer umstrittenen Mohammed-Karikatur zu tun. Sie begannen bereits am vorletzten Samstag und toben seither jede Nacht. Zuletzt am Wochenende.

"Wir werden so weitermachen, Bis ihr anfangt, uns zu respektieren", warnte ein aufgebrachter 15-Jähriger aus Kalundborg vor einer Kamera der dänischen Tagesschau. Brandstiftungen an Schulen, Molotowcocktails, angezündete Autos und Müllcontainer, Pflastersteine gegen Polizei und Feuerwehr. Zuerst hatte sich die Wut nur im Kopenhagener Einwandererstadtteil Nørrebro entladen. Auslöser war offenbar die kränkende Behandlung eines älteren und im Ortsteil sehr respektierten palästinensischen Mannes gewesen, der nur sein Auto parken wollte.

Nørrebro ist "Visitationszone". Hier und in fünf weiteren solchen Zonen der Hauptstadt darf die Polizei ohne den geringsten Verdacht auf ein Vergehen nicht nur die Identität einer Person überprüfen, sondern sie an Ort und Stelle auch körperlich durchsuchen. Angeblich will man dabei Waffen finden.

Eingeführt wurden die "Visitationszonen" nach einer Serie von Messerüberfällen im vergangenen Jahr. Der Polizei erlauben diese Zonen, Willkür und mangelnden Respekt vor anderen Menschen freien Lauf zu lassen, beschreibt Ali Haseki, 37-jähriger Koordinator des sozialen städtischen Jugendprojekts "Gadepulsen" im Stadtteil Nørrebro das Ergebnis dieser Regelung. Dadurch fühlten sich nicht nur Jugendliche ständig erniedrigt, schikaniert und beleidigt.

"Ich habe einen Kollegen, der körperlich durchsucht wurde und sogar seine Hose ausziehen musste, obwohl er einen Sozialarbeiterausweis vorzeigen konnte", erzählt Haseki: "Man hat das Gefühl, hier nimmt die Polizei einen ganzen Stadtteil als Geisel, obwohl sie ihre Ressourcen besser da einsetzen sollte, wo die meiste Kriminalität herrscht." Also nicht in den Migrantenvierteln, sondern vielmehr in der Innenstadt mit ihren Nachtclubs. "Es ist doch nicht normal, dass man siebenmal in der Stunde die Hose herunterlassen muss, nur weil man in Nørrebro wohnt", wird ein 17-Jähriger in der Tageszeitung Information zitiert. "Es reicht jetzt schon, wenn Jugendliche auch nur ein Polizeiauto sehen, dass sie zum Angriff übergehen oder über SMS-Ketten Verstärkung herbeirufen", beschreibt Sami El Shimy, der seit 13 Jahren mit Migrantenjugendlichen arbeitet, die Stimmung. In der Praxis müssten nur Jugendliche, die "nicht dänisch" aussehen, Kontrollen und Visitationen über sich ergehen lassen.

Mit Verhaftungen und massiver Präsenz versucht die Polizei der Unruhen Herr zu werden. "Null Toleranz", verkündete Justizministerin Lene Espersen: Alle sollten vor einen Richter gestellt werden und die Konsequenzen für ihre Handlungen tragen müssen. Offenbar hat die Regierung nicht begriffen, dass es nicht um Kriminalitätsbekämpfung geht, sondern um ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem und ein permanent rassistisches Klima in einem Land, wo Angehörige der "2.Ger", der zweiten Generation, wie man Migrantenjugendliche in Dänemark nennt, oft pauschal als Terroristen oder Kriminelle dargestellt werden.

"Halte deine schwarze Klappe und nimm deinen schwarzen Arm runter!", schildert Haseki, was er sich bei einer Visitation anhören musste: "Wieso versteht die Polizei eigentlich nicht, was sie damit bewirkt?" Die Jugendlichen erlebten nur "ständig neue Beweise dafür, wie wenig sie willkommen sind in einem Land, in dem sie doch den Rest ihres Lebens verbringen sollen".

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18 Kommentare

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  • M
    Medley

    Mein Gott, welche doppelmoralinsauere Bigottrie. Ich bin mir absolut sicher, dass 99% aller TAZ-Leser für eine 0,000000% Toleranz Politik wären, wenn es sich um rechtsradikale Straftäter handelte, stimmt's?? Warum dann aber nicht auch eine ähnliche Verfahrensweise, wenn die Straftaten und Straftäter keinen rechten Hintergrund haben?! Muss man mir mal jemand wirklich erklären, weil ich es nämlich nicht verstehe.

     

    Zu dem Stadteil Norrebro. In diesem geht es dank ständiger Schießereien zwischen migrantischen Gangs und dänischen Hells Angeles mittlerweile schon so wild zu, dass öffentlich zu Blutspeden aufgrufen wurde, weil die Konserven ausgegangen sind. Das alles ist keine Räuberpistole der Bild-Zeitung, sonderen die traurige Realität in Dänemark. Kopenhagen wird zum Unruhegebiet. Inzwischen gibt es Reisewarnungen für Teile der dänischen Hauptstadt.(Kein Witz!!!) Im diesem Kopenhagener Stadtteil(Norrebro), wo sich muslimische Jugendgangs und Motorradbanden um die Vorherrschaft streiten, musste inzwischen sogar der Lieferservice Essen auf Rädern für ältere hilfsbedürftige Einwohner wegen der Schießereien und Messerstecherein der Jugendgangs eingestellt werden und Schulkinder werden gewarnt bei ihrem Schulweg aufzupassen, da sich diverse Kopenhagener Straßen, wie zB. in den USA auch, in eine "Warzone", bei dem auch Maschinengewehre verwendet werden, verwandelt haben. Der oberste dänische Polizeichef Hojberg, hatte mitgeteilt, dass sich in Kopenhagen-Norrebro rund 1.500 verfeindete Mitglieder von Banden bekämpfen. Auf der einen Seite stehen Zuwanderergangs aus dem islamischen Kulturkreis wie etwa die BlackCobras, auf der anderen Seite Motorradgangs wie die Hells Angels. Wegen der nächtlichen Schießereien und den vielen Toten und Verletzten werden inzwischen ganze Straßenzüge für Normalbürger gesperrt!!!(Kein Witz). Auch das Stoberiet-Kulturzentrum wurde wegen der Schießereien geschlossen. Der dänische Justizminister Brian Mikkelsen will nun im Eilverfahren Gesetze verschärfen und Ausländer umgehend aus dem Land werfen, die bei Kontrollen Schusswaffen mit sich führen. Wer's nicht glauben will, was die TAZ absichtlich oder unabsichtlich verschweigt, kann ja mal diesbezüglich googlen oder auch diese nachfolgenden Links aufsuchen.

    Man soll's nicht glauben, was sich da abspielt, ist aber alles passiert. Einfach unglaublich für ein mitteleuropäisches Land.

     

    Links:

     

    http://www.cphpost.dk/news/1-latest-news/678.html

     

    http://politiken.dk/newsinenglish/article661155.ece

    http://politiken.dk/newsinenglish/article659881.ece

     

    http://politiken.dk/newsinenglish/article662370.ece

     

    http://www.cphpost.dk/news/1-latest-news/678.html

     

    http://www.cphpost.dk/news/1-latest-news/688.html

     

    http://www.cphpost.dk/news/1-latest-news/442.html

  • K
    Kathrine

    Der Tenor einiger (aelterer) Beitraege hier ist wirklich nicht auszuhalten.(z.B.."Eine einfache Lösung wäre es wenn die islamischen Einwander sich an die Gesetze hielten und ihre kriminellen Bandenaktivitäten einstellen würden. Dann wären die Massnahmen überflüssig.")

    Hier eine kleine Beleuchtung der Situation in Kopenhagen: Die Probleme der Bandenkriminalitaet, speziell der Gewalt in Verband mit Drogenhandel, ist ein hausgemachtes Problem der Kopenhagener "Normalisierungs"-Politik. Seitdem die sog. "Pusherstreet" in Christiania geschlossen wurde (und der komplette Bezirk nebenbei wegen seiner leckeren Innenstadtlage zu Geld gemacht werden soll), hat Kopenhagen ein echtes Problem mit Verteilungskriegen im Drogengeschaeft und wurde davon gaenzlich kalt erwischt. Und jetzt werden saemtliche nicht-daenisch aussehende Bewohner von Nørrebro (wo ich selbst einige Zeit gelebt habe) und anderen sog. "Problembezirken" unter Generalverdacht kriminalisiert, dazu noch unerwuenschte Elemente wie die gesamte Linksalternative Szene, die, wie man sich vielleicht noch erinnert, vor etwa einem Jahr erst das Nørrebroer Jugendzentrum Ungdomhuset von der Stadt weggenommen bekam und dann einige Tage demontrierte und die kopenhagener Polizei beschaeftigt hielt.

    Ich habe kein Verstaendnis fuer Leute die Autos anzuenden und Geschaefte pluendern, wohl aber fuer die Frustration junger Leute ueber das anti-islamische Klima, das in Europa Einzug gefunden hat in viele Koepfe. Ich lebe selbst seit Jahren im Ausland und die Reaktionen auf wahlweise mein nicht-westliches Aussehen (extra-Taschenkontrolle, zusammengezogene Augenbrauen und das "ich verstehe nicht"-Gesicht noch bevor ich den Mund aufmache) oder auf die Aussage dass ich Deutsche bin (Naziwitze) haben mich zu der Überzeugung kommen lassen: Ein bisschen Vorurteile-haben scheint wieder schick und okay zu sein.

    Und fuer Alle, die den Kopenhagener Jugendlichen raten, doch "einfach friedlich zu demonstierend" ihren Unmut auszudruecken: auch wenn es etwas traurig ist, aber eine friedliche Demo irgendwo in Daenemark oder in der pariser Vorstadt schafft es wohl kaum irgendwo in die Medien und damit das problem ins europaeische Bewusstsein, oder?

  • ST
    Serkan Tunca

    @Oguz

     

    ich kenne solche Situationen auch.

    Wir wollten letztes Jahr einen Welpen aus dem Tierheim holen,hatten dort unsere Telefonnummer hinterlassen und sollten angerufen werden, zwecks einem Termin zur Besichtigung wegen Umgebungfür den Hund und dergleichen.

    Nach einer Woche bekamen wir dann den Anruf. Ich unterhielt mich mit der Frau am Telefon. Dann fragte sie mich nochmal zwecks Namen und Adresse. Als ich ihr dann meinen Namen genannt hatte, fragte sie mich woher der Name stamme. Ich sagte ihr natürlich das es ein türkische Name ist.Plötzlich kam von ihr nur noch ein: "Aha, wir melden uns dann wieder bei Ihnen". Gehört haben wir nix mehr von dieser Dame. Dann wieder nach einer Woche habe ich beim Tierheim nochmal angerufen, was nun mit den Welpen ist. Da sagte man uns, das sie schon fast seit einer Woche vermittelt sind.

     

    Das ist nur einer von vielen Beispielen. Hab schon noch so manch andere Story erlebt. Bei Wohnungs- oder Jobsuche und auch in alltäglichen Situationen, wenn man dann preisgibt welcher Abstammung man ist. Wird man viel mit Abneigung und Ignoran konfrontriert. Und ich kann sagen es ist oft sehr schwer sich zu beherrschen und es demotiviert auch eine Person nur wegen der Abstammung als Mensch 2. Klasse gesehen zu werden.

  • A
    Anne

    R. Wolff beschreibt alles sehr zutreffend und Proteste gg. Rassismus und Benachteiligung/Ausgrenzung/Missachtung sind berechtigt,

    aber die Wahl gewaltsamer Mittel schadet oft den Zielen mehr, als ihnen zu nutzen.

    Darüber hinaus kommt es mir so vor, als würden die Protestierenden Frustrationen zu einseitig auf die dänische Mehrheitsgesellschaft projezieren, die durchaus auch noch ganz andere Ursachen haben;

    z.B. ist Dänemark keineswegs primär verantwortlich zu machen für die politisch-ökonomische Misere in Ländern, aus denen die Eltern der Protestierenden oder z.T. auch sie selbst gekommen sind,

    allenfalls sehr sekundär, und auch nicht primär z.B. für autoritäre Verhältnisse innerhalb der Familien, die nämlich für Frust & Gewalt ebenfalls einige der Ursachen liefert

    (das gilt auch, wenn durch die äußeren Verhältnisse der Ausgrenzung etc. Frust und Gewalt - auch innerhalb der Familien und Cliquen etc. gesteigert wird -

    aber die Ursachen sind wesentlich vielschichtiger).

    Hier gibt es übrigens. trotz Unterschieden, auch Parallelen z.B. zu Südfrankreich und auch zu Israel/Palästina.

    Ja, ich höre schon verbale 'Steine' auf mich einprasseln, aber

    dass diese Tatsachen von falscher Seite als Argument missbraucht werden können,

    sollte nicht dazu führen, sie erst gar nicht warhhaben zu wollen, oder wenn, dann nicht offen auszusprechen,

    denn das affirmiert die Probleme nur - und sie sind echt gravierend.

  • S
    Sugus

    @ Oguz

     

    Du weißt nie was der ältere Herr vielleicht schon erlebt hat. Türken haben natürlich keine Vorurteile gegenüber Deutschen (?). Wenn ich Dir hier schreiben würde, was ich auf den Straßen Berlins schon gehört habe...

  • OT
    Oguz Tasdelen

    @Irene, Sugus, Shike

     

    Mobbing weil ich Ausländer bin. Das erste Thema welches ich beantworten möchte:

     

    Gestern vor Feierabend hatten wir eine 'kleine' Diskussion, worüber ich geklagt habe sie haben mir zugestimmt, denn sie waren auch welche die die Türken einfach zu der Kateforie der "Kriminellen" hinzugefügt haben, weil sie einfach so waren!

     

    Sugus- du erlebst das nicht, ich möchte mit euch einen Vorfall teilen, wo ich als HAuptakteur daran beteiligt war:

    Es war im Dezember 2006, mein Vater hatte in der Nacht einen Herzinfarkt, selbstverständlich sind wir alle mit ihm rauf ins Krankenhaus. Meine Mutter und mein anderer Bruder sind nach Hause gegangen und ich bin 'für alle Fälle' dort geblieben, die ganze Nacht durch.

    Ich hielt micht im Aufenthaltbereich auf. Mitten in der Nacht kam ein älterer Herr und gesellte sich zu mir. Wir haben uns über seine Krankheit und über den zustand meines Vaters unterhalten. Ich weiß zwar nicht mehr wie, aber irgenwie kamen wir auf das Thema und ich habe gesagt, dass ich türke bin. Als erstes sagte er "Das merkt man ihnen garnicht an" Das war das letzte was er gesagt hat, die ganze Nacht hinüber hat er mit mir kein Wortwechsel mehr gemacht! Ich glaube dieser Vorfall hat es eindeutig gezeigt, dass man einfach gegenüber den Türken vorurteile trägt.

     

    Und will ich natürlich unserem Hauptthema auch noch was dazu sagen (:

     

    Ich stehe nicht dazu, was die Migranten in Dänemark anstellen! Aber man muss immer bedenken: Es braucht immer 2 Seiten für solch einen Konflikt! Irgenwann platzen sie halt, ich kann es mir vorstellen, dass welche diese Leute einfach 'gehetzt' haben.

  • S
    Shrike

    @Oguz:

     

    Ich weis natürlich nicht, wie es um Ihre Situation am Arbeitsplatz genau bestellt ist.

     

    Ich frage mich allerdings, ob "die Nicht-Migranten" tatsächlich allesamt so fies sind und Migranten zur Gewalt "zwingen".

     

    Ohne nun aber genau zu wissen, wie Ihre Lage ist, möchte ich bemerken, dass beispielsweise das Phänomen "Mobbing" sowohl am Arbeitsplatz als auch etwa in der Schule generell nicht unbekannt ist.

    Hab ich auch schon erlebt und Bekannte von mir auch.

    Womöglich haben Sie schlicht die falschen Kollegen erwischt.

    Da empfehlen sich etwa offensives Vorgehen (Klage) oder der Arbeitsplatzwechsel.

     

    Jaja, ich weis, das war wahrscheinlich oberlehrerhaft und überflüssig, aber vielleicht auch nicht.

     

    Ich will ja nur zu bedenken geben, dass zahlreiche Migranten in Deutschland solche Probleme kaum oder gar nicht haben.

    Ganz so schlimm kann es also nicht überall sein.

    Und von Fällen wie Notwehr mal abgesehen:

    Man wird nicht einfach so zur Gewalt "gezwungen".

    In Dänemark etwa hätten die Jugendlichen zahlreiche sinnvolle Wege des Protestes zur Vefügung, so aber machen sie alles nur noch schlimmer.

    Und vor allem sind sie mit diesen ziemlich sinnlosen Gewalttaten (etwa Brandflaschen auf Feuerwehrleute werfen) letzten Endes nicht besser als dänische Polizisten, die rassistisch pöbeln.

  • S
    Sugus

    @ Oguz Tasdelen

     

    Glaubst Du, Du bist der einzige Mensch der auf Arbeit gemobbt wird? Geht auch vielen Deutschen so. Einfach mal die "Ich werde ständig benachteiligt weil ich Türke bin"-Schiene aus dem Denken entfernen.

    ...

  • I
    Irene

    @Oguz,

     

    Mobbing und Schikanen sind keine Kavaliersdelikte mehr, da gbit es mittlerweile ganz interessante Urteile der Arbeitsgerichte. Das darf man sich nicht gefallen lassen, vielleicht könnten Sie sich an eine Beratungsstelle oder einen Anwalt wenden?

  • OT
    Oguz Tasdelen

    Es gibt Menschen die Kriminell sind, weil sie bereits eine Straftat begannen haben. Und es gibt Menschen die "einfach so sind", weil sie einer bestimmten Rasse, einer bestimmten Abstammung angehören. Vielleicht sind sie nicht so, aber sie sind trotzdem so!

    Fragt sich: "Warum sind nur einige Migranten so gewalttätig?" Diese Frage kann ich als "migrant" gerne beantworten!

    Ich arbeite zur Zeit bei einer Bank, wobei ich sagen muss, dass ich nicht willkommen bin, weil ich, wie bereits oben genannt "einfach so bin", ich gehöre nunmal nich zu den "deutschen", weil ich "anders" bin! Dieser psychische Druck macht sogar mich, bekanntlich als ruhige verständliche Person, fertig! Bei mir wird auf den Moment gewartet wo ich mal platze, nachdem ganzen Druck der auf mir herrscht!

    Und dann fragt man sich: "Warum sind nur die Migranten gewaltbereit?" Die Antwort könnte ich auch kürzer fassen: "Weil Die nicht migranten uns dazu zwingen!"

  • I
    irene

    Meinen Respekt können sich die Jugendlichen ziemlich schnell erwerben:sie brauchen nur dagegen zu demonstieren, dass Zeichner der Mohammed-Karrikaturen allen Ernstes mit dem Tod bedroht werden. Das scheinen sie nämlich ganz normal zu finden.

  • S
    Shrike

    Dummheit wohin man schaut.

     

    Diese Visitationen mögen überzogen sein, wahrscheinlich gehen sie zu weit, jedoch hat man sie bestimmt nicht grundlos durchgeführt. In einer Situation, wo immer häufiger Polizisten von solchen Jugendlichen angegriffen werden, werden sich die Polizeibeamten vermutlich um die Kontrollen nicht gerade reißen.

     

    Die taz berichtet zwar von "Messerangriffen",andererseits heißt es aber "Angeblich will man dabei Waffen finden".

    Angeblich ? Warum denn sonst ?

    Es ist der Job der Polizisten, die Bürger vor Messerangriffen zu schützen.

     

    Ich bezweifele nicht, dass bei diesen Kontrollen rassistische Sprüche gefallen sein mögen, wie verbreitet solche Sprüche sind, hätte ich dann aber doch gerne gewusst.

     

    Jugendliche, die gleich zum Angriff übergehen, wenn sie Polizisten sehen ?

     

    Das ist NICHT normal und weit entfernt von einer angemessenen Protestreaktion. Da lässt sich spekulieren, wie schlimm die Situation schon vor den Kontrollen war.

    Normale friedliche junge Menschen würden nach solchen Kontrollen vielleicht demonstrieren, sich an die Öffentlichkeit wenden. Wahrscheinlich zu Recht.

    So aber ist es kaum vorstellbar, dass vor den Kontrollen alles in Ordnung war.

     

    Die Idee sich mit Brandstiftung Respekt zu "erkämpfen" ist derweil unterirdisch dumm, wissen denn auch die Jugendlichen nicht, was sie damit anrichten ?

    Vor allem weil nach derselben Logik jetzt dänische Rechtsextreme die Häuser selbiger Jugendlicher abfackeln könnten, weil sie sich beleidigt fühlen.

  • R
    Roland

    Ja, warum randalieren denn eigentlich chinesische, polnische oder afrikanische Migranten nicht?

    Warum sind denn nur bestimmte Migranten gewalttätig?

  • M
    Micha

    ich kann die wut der jugendlichen in dänemark gut verstehen. wenn ich (23 jahre alt, nicht "migrantisch", sondern leicht alternativ aussehend) in einer verkehrskontrolle "überprüft" werde, heißt überprüfung in diesem falle grundsätzlich durchsuchung des gesamten fahrzeugs sowie meiner person auf drogen. aber nicht nur im straßenverkehr, auch an bahnhöfen etc. wird man als junger mensch quasi unter generalverdacht gestellt, kriminell zu sein.

    die situation für diese menschen gestaltet sich noch weitaus schlimmer, sie sind anscheinend schon aufgrund ihrer hautfarbe/abstammung generell verdächtig. und wie nennt man sowas? hmm.. ich glaube rassismus.. manch eine/r sollte sich überlegen, ob sie/er das gedankengut hinter solchen "zero-tolerance"-methoden unterstützen möchte.

  • KS
    Kira Steinkamp

    Naja, ihr tut hier ja gerade so als wenn es für diese Regelungen keinerlei Gründe gegeben hätte und dies ist nicht der Fall.

    Hier wird mal wieder schnell das Bild der rassistischen Polizei gezeichnet , wenngleich die Gewalttaten gegen Einheimische sich seit dem Asylstrom Ende der 90er verfünffacht haben und es die Pflicht der Regierung ist dies zu unterbinden.

     

    Eine einfache Lösung wäre es wenn die islamischen Einwander sich an die Gesetze hielten und ihre kriminellen Bandenaktivitäten einstellen würden. Dann wären die Massnahmen überflüssig.

     

    Die dänische Polizei handelt genau richtig . Zero Tolerance gegen Kulturen der Gewalt.

  • PK
    Peter Krell

    "Wir werden so weitermachen, Bis ihr anfangt, uns zu respektieren"

    Achso? Respekt verdient man sich mit Gewalt und Sachbeschädigung?

  • S
    Sugus

    Ja ja, sie wollen nur "Respekt", die Migranten-Jugendlichen in Dänemark, in Frankreich (und auch in Deutschland). Wie sieht denn dieser Respekt aus? Sollen die Polizisten höflich fragen, ob sie Verdächtige durchsuchen dürfen? Und wenn die Verdächtigen verneinen, sollen die Polizisten brav weiterdackeln? In welchem Parallel-Universum lebt die taz-Redaktion eigentlich? Wißt Ihr das unsere Rechtsordnung von Polizisten geschützt wird und nicht von Arabergangs?

  • M
    molinocampo

    Puuuhhh!!!

    Na glücklicherweise, ist mal wieder die Polizei und die "Null-Toleranz-Politik" schuld an allem!!

    Gerade noch mal Glück gehabt, und das Weltbild ist gerettet!

     

    Komisch nur, daß ganz ohne solche "Null-Toleranz-Politik" auch in Berlin regelmäßig Polizisten in Ausübung ihrer Aufgabe (Festnahme von auf frischer Tat ertappten Dieben und Räubern) von "migrantischen" Jugendlichen angegriffen werden!

     

    Oder daß inzwischen auch in anderen deutschen Städten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, aber auch Sanitäter in Ausübung ihres Dienstes von "Migranten" aller Alterstufen attackiert und beleidigt werden.....

     

    Jaja, die berüchtigte europäische Null-Toleranz....

     

    Ich bin mal gespannt, was sich die Taz-Redaktion noch an Tatsachenverdrehung einfallen lässt, wenn in ein paar Jahren auch in Kreuzberg die "Migranten" ihre Intifada starten werden?