Aufruf des Bundesministeriums für Inneres, Abt. Ästhetik und Betroffenheitslyrik:
Angesichts der Terroranschläge in den USA rufen wir die Bevölkerung zu Besonnenheit auf. Insbesondere bitten wir, auf das Verfassen von Gedichten zu diesem und verwandten Themen (wie Globalisierung und die dadurch hervorgerufene individuelle Erschütterung) bis auf weiteres zu verzichten, da die Lektüre bei Lesern schwere posttraumatische Stresssymptome hervorrufen kann. So sind bereits mehrere Fälle bekannt, in denen zum Beispiel Zeitungsredakteure beim Sichten der unverlangt eingesandten Gedichte ihre Arbeit nur noch eingeschränkt verrichten konnten. Um eine Ausweitung dieses Phänomens und damit eine mögliche nachhaltige Schädigung des kollektiven Ästhetikempfindens der Bevölkerung zu verhindern, rufen wir insbesondere alle Politologinnen und Sozialpädagoginnen auf: Gehen Sie in sich! Legen Sie die Feder nieder! Bald werden Sie sich besser fühlen, und dann können Sie wieder über die Liebe schreiben, den Geschlechterkonflikt oder fallende Blätter im Herbst, wenn es denn unbedingt sein muss – und alles, alles wird gut sein!
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