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Auffangnetz für Personal

■ SPD schlägt „Dienstleistungszentrum Medizin“ für abgewickeltes Klinikpersonal vor

Klinikpersonal, das bei den geplanten Krankenhausschließungen seinen Arbeitsplatz verliert, soll nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion in ein „Dienstleistungszentrum Medizin“ überführt werden. Durch den Bettenabbau in den Krankenhäusern gehen mehrere tausend Arbeitsplätze verloren. Eine Personalüberhangliste sei daher „kein ausreichendes Instrument für den Personalabbau“, sagte der SPD-Gesundheitsexperte Hans-Peter Seitz.

Das Dienstleistungszentrum soll Personal in das „medizinnahe Gewerbe“ vermitteln. Denkbar sei beispielsweise der Einsatz in Pflegeheimen. Neben der Umschulung und Weiterbildung des Personals soll das Dienstleistungszentrum neue Geschäftsfelder erschließen.

Fünf Finanzierungsquellen will die SPD prüfen: Ein Teil der für die Schließung der Kliniken vorgesehenen Gelder könnte in das Zentrum fließen, ebenso Erlöse aus unternehmerischer Tätigkeit und Gelder aus dem Verkauf von Gebäuden und Grundstücken, die nicht mehr für den Klinikbetrieb benötigt werden. Für Qualifizierungsmaßnahmen kommen Mittel der Europäischen Union und der Bundesanstalt für Arbeit in Frage.

Die Krankenhausträger sollen sich zudem verpflichten, freiwerdende Stellen ausschließlich mit Personal zu besetzen, das bei dem Bettenabbau den Job verliert. win

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