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Auferstanden aus Ruinen

■ Töpfer und Waigel einig: Der Bonner Schürmann-Bau wird zu Ende gebaut

Bonn (dpa) – Der hochwassergeschädigte Schürmann-Bau im Bonner Regierungsviertel soll nun endgültig saniert und für die Deutsche Welle fertiggebaut werden. Darauf einigten sich gestern Bauminister Klaus Töpfer (CDU) und Finanzminister Theo Waigel (CSU). Die Entscheidung beendet ein monatelanges Tauziehen um die seit rund 1.000 Tagen ruhende Bauruine. Töpfer hatte stets den Weiterbau favorisiert. Waigel hielt dagegen einen Abriß für wirtschaftlicher.

Insgesamt solle es bei der Kostenobergrenze von 580 Millionen Mark bleiben, die das Kabinett im Oktober 1995 festgelegt hatte. Der reine Weiterbau solle nach den bisherigen Planungen rund 480 Millionen Mark kosten. Hinzu kommt die Sanierung.

Der Bund will seine Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit dem Weihnachtshochwasser 1993 gerichtlich durchsetzen. Bisher hatte sich der Bund um einen außergerichtlichen Vergleich bemüht.

Der Schürmann-Bau war durch Hochwasser unterspült und beschädigt worden. Seither ruhen die Bauarbeiten. Das Gebäude war ursprünglich für die Bundestagsabgeordneten geplant. Seit dem Beschluß des Bundestags, nach Berlin umzuziehen, war die Deutsche Welle als Nutzer vorgesehen. Der Rundfunksender soll aus seinem asbestbelasteten Funkhaus in Köln nach Bonn umziehen. Eine in Köln bisher vom Deutschlandradio genutzte Immobilie soll an den Sender verkauft werden.

Sanierung und Fertigstellung des Schürmann-Baus sollen nun EU-weit ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung für den ersten Teil werde nächste Woche beginnen. Daran könnten sich auch die Firmen beteiligen, mit denen Töpfer bereits über die Sanierung verhandelt hat.

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