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„Auf gutem Weg“

■ Der deutsche Achter gewinnt überraschend bei der Ruder-Regatta in Luzern

Luzern (dpa) –Acht Wochen vor den Ruder-Weltmeisterschaften in Köln meldete sich der deutsche Achter mit einem Sieg bei der Rotsee-Regatta überraschend in der Weltspitze zurück. Das Team von DRV- Cheftrainer Ralf Holtmeyer gab gestern der Konkurrenz aus Rumänien und Großbritannien mit einem knappen Vorsprung von 0,3 Sekunden in überzeugender Manier das Nachsehen. „Ich bin sehr erstaunt darüber, wie gut es in diesem Jahr bereits klappt“, jubelte Schlagmann Marc Weber.

Unbeeindruckt vom kräftezehrenden Triumph vor einer Woche im englischen Henley stellte die Mannschaft vor 10.300 Zuschauern gutes Stehvermögen unter Beweis und mobilisierte trotz eines schlechten Starts im Schlußspurt letzte Reserven. „Das zeigt, daß wir sowohl technisch als auch kämpferisch auf einem guten Weg sind“, lobte Holtmeyer, der der WM nach dem nicht erwarteten Coup zuversichtlich entgegensieht: „Es ist heute genauso gelaufen, wir wir uns das vorgestellt haben.“

Anders als beim Achter fiel die Rotsee-Bilanz aus deutscher Sicht im Vergleich zu den Vorjahren eher durchwachsen aus. Lediglich die Teams des seit Jahren ungeschlagenen Frauen- Doppelvierers um Schlagfrau Kathrin Boron (Potsdam) sowie das Duo Ingo Euler (Stuttgart)/ Bernhard Rühling (Mainz) im leichten Doppelzweier erkämpften sich in den 14 olympischen Bootsklassen einen Platz auf dem obersten Siegertreppchen. Dennoch sicherte sich die DRV-Flotte bei der zweiten Auflage des Weltcups zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg mit 137 Punkten vor Großbritannien (112) und Dänemark (93). „Im Hinblick auf Köln mache ich mir noch keine Sorgen, es bleibt noch jede Menge Zeit für Korrekturen,“ meinte DRV- Sportdirektor Michael Müller in Anspielung auf die magere Erfolgsausbeute in Luzern.

Der Triumph im Achter konnte nicht über unverhoffte Probleme in diversen Bootsklassen hinwegtäuschen. So scheiterte Vize-Weltmeister Andre Willms (Magdeburg) im Einer mit einem dritten Rang schon in der Vorausscheidung am Samstag. Von einem schlechten Omen für die WM auf dem Fühlinger See in Köln (6. bis 13. September) mochte Willms jedoch nicht reden: „Ich kann mich steigern, das habe ich in der Vergangenheit oft bewiesen.“

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