Auf du und du mit dem Wrack: Pallas ist gesichert
■ Sicherungsarbeiten abgeschlossen / Untersuchungsausschuss arbeitet noch
Zehn Monate nach der „Pallas“-Havarie vor der schleswig-holsteinischen Westküste sind die Sicherungsarbeiten am Montag zu Ende gegangen. Etliche witterungsbedingte Pausen hatten die Arbeiten an dem vor Amrum gestrandeten Frachter immer wieder verzögert.
Auf Beschluss des schleswig-holsteinischen Landtages war das Wrack in den vergangenen Wochen vor Ort gesichert worden. Die Arbeiten hatten Anfang Juni begonnen. Am vergangenen Samstag wurden die Sicherungsarbeiten von Vertretern der Einsatzleitgruppe (ELG), des Umweltministeriums, der Einsatzleitung und der beteiligten Firmen abgenommen. Am Wochenende mussten einzig noch kleine Restarbeiten wie das Verschweißen von Löchern erledigt werden. Mannschaften und Geräte sollten gestern die Baustelle südwestlich von Amrum räumen, teilte der Einsatzleiter Johannes Oelerich vom staatlichen Umweltamt in Husum mit.
Das Sperrgebiet rund um die „Pallas“ soll auch nach Abschluss der Arbeiten bestehen bleiben. Das Betreten des Wracks bleibt verboten, entschied das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt.
Am Montagvormittag hat außerdem der „Pallas“-Untersuchungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages seine Arbeit fortgesetzt. Als Zeuge sollte sich ein Mitarbeiter des sogenannten Zentralen Meldekopfes Cuxhaven zu den Vorgängen der Unglücksnacht vom 25. auf den 26. Oktober 1998 äußern. Denn die Bergungsschiffe waren damals trotz vorliegender Informationen über den Zustand der „Pallas“ erst mit mehrstündiger Verspätung zum Unglücksschiff geschickt worden.
Die „Pallas“ war vor der dänischen Küste in Brand geraten und vier Tage später vor Amrum gestrandet. Ein Seemann starb bei der Bergung. An ausgelaufenem Öl verendeten mehr als 10.000 Seevögel. taz/dpa
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