Auf der Suche nach Infizierten: Durchtesten für umme
Osnabrück bietet wöchentlich kostenlose Coroantests für Leute an, die viele berufliche Kontakte haben. Keine Tests für Menschen mit Symptomen.
Fest stehen bisher zwei Orte, an denen man sich testen lassen kann: In der Hansastraße 5 (Terminvergabe online auf www.hasetest.de) und in der Halle Gartlage (Termine auf www.schnelltest24.eu). Das Angebot richtet sich an Menschen, die entweder in Osnabrück wohnen oder dort arbeiten. Interessierte können sich künftig dann einmal pro Woche testen lassen.
„Ich hoffe“, sagt Katharina Pötter, die Leiterin des städtischen Krisenstabes, „dass insbesondere Personen, die beruflich bedingt zahlreiche Kontakte zu vielen anderen Menschen haben und deshalb einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, das kostenlose Angebot eines Anti-Gen-Schnelltests wahrnehmen“.Auf bestimmte Berufsgruppen beschränkt ist das Angebot darum aber nicht: Jeder kann sich testen lassen, sofern er symptomfrei ist.
Menschen mit coronatypischen Symptomen hingegen werden ausdrücklich von den Tests ausgeschlossen. Positive Ergebnisse gehen als direkte Meldung an den Gesundheitsdienst von Stadt und Landkreis. Dies ist ein Vorteil für die Gesundheitsdienste, die bei den in Zukunft möglichen Selbsttests auf freiwillige Meldungen angewiesen sind.
Angebot macht Schule
Durch das Testangebot in der Stadt sieht sich nun auch der Landkreis Osnabrück in der Pflicht. Die Kreisverwaltung ist mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Gespräch, wie sich in den umliegenden Städten und Gemeinden kostenlose Tests umsetzen lassen.
In der Planung ist bisher, 50 Prozent der Kosten zu übernehmen. An welchen Standorten diese Test stattfinden könnten und ob sich auch im Umland alle testen lassen dürfen, hat der Landkreis bislang noch nicht beantworten können.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
Hype um Boris Pistorius
Fragwürdige Beliebtheit
Wirtschaftsminister bei Klimakonferenz
Habeck, naiv in Baku
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin