Auf Du und Du mit der Existenzgründung: Kohle für den schnellen Start in den Beruf
■ Stipendien von bis zu 30.000 Mark für Ex-StudentInnen, die sich selbständig machen wollen
Wer in diesen Tagen in das tiefe Loch nach dem Studienabschluß stürzt, den will die Hochschule Bremen jetzt mit einem netten Brief aus der Nach-Diplom-Depression locken – genauer gesagt mit einem blau-weißen Faltblatt mit dem Titel „Von der Hochschule in die Selbständigkeit – Unterstützung für die Existenzgründung“, das AbsolventInnen jetzt automatisch zugeschickt bekommen. Denn da wird mit Geld gelockt: Wer sich jetzt mit umsetzungsfähigen Firmenideen bewirbt, kann ein Stipendium in Höhe von fast 30.000 Mark erwerben.
Das im Faltblatt angepriesene „Stipendiaten-Modell“ist Teil der frisch gestarteten Existenzgründer-Offensive des ehemaligen Wirtschaftssenator, Hartmut Perschau (CDU): Bewerben können sich dafür übrigens alle Bremer AbsolventInnen – also auch Ex-Studierende der Bremer Universität. Trotzdem hat die Bremer Innovationsagentur (BIA), die das Modell für das Wirtschaftsressort organisiert, erstmal nur die AbsolventInnen der Bremer Hochschule angeschrieben. „Wir sind ja erst ganz frisch dabei, die Bewerbungsformulare sind erst kurz davor, überhaupt fertigzuwerden“, sagt dazu Organisator Hans G. Tschupke von der BIA.
Im nächsten Jahr soll der landesweite Wettbewerb unter allen BewerberInnen laufen: Wer aus Studiums- und Forschungszusammenhängen heraus Ideen entwickelt – von der Innovation eines irgendwie gearteten Produktes oder einer Dienstleitung bis zur Marktgängigkeit – kann mitmachen. Siegen werden die 15 besten WettbewerbsteilnehmerInnen: Sie erhalten ein Jahr lang rund 30.000 Mark.
Damit das auch alles so klappt, hat sich die BIA noch einen weiteren Leckerbissen für die angehenden Existenzgründer ausgedacht: Eine Seminarreihe mit Themen wie „Die Gründerpersönlichkeit“oder „Finanzierung und öffentliche Förderung“. Sie läuft von Ende Oktober bis Ende Januar. kat
Weitere Informationen zum Stipendiaten-Modell sowie zur Seminarreihe gibt es bei der BIA unter
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