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Attentate von Toulouse„Mudschaheddin“ radikal belagert

Mohamed M. galt als freundlich, nicht als religiös. Er selbst bezeichnet sich als heiligen Krieger und hat wahrscheinlich mindestens 7 Menschen auf dem Gewissen.

Großes Polizei-Aufgebot vor dem Haus des mutmaßlichen Attentäters in Toulouse. Bild: reuters

PARIS taz | Als die Anwohner in Toulouse mitten in der Nacht von Schüssen aus dem Schlaf geschreckt wurden, fragten sie sich voller Angst, ob da der unheimliche Serienmörder, der schon sieben Menschenleben auf dem Gewissen hatte, wieder zugeschlagen hatte.

Dieses Mal aber standen ihm nicht wehrlose Menschen, sondern schwer bewaffnete Polizisten der Eliteeinheit RAID gegenüber, die ihn in einem ruhigen Wohnquartier im Osten der südfranzösischen Stadt ausfindig gemacht hatten.

Um drei Uhr in der Frühe war das Haus von einem Großaufgebot der Ordnungshüter umzingelt. Der Überraschungseffekt funktionierte indes nicht. Der Tatverdächtige wollte sich nicht widerstandslos ergeben. Bei der Belagerung kam es im Verlauf des Vormittags zu mehreren Schusswechseln. Zwei Polizisten wurden gleich beim ersten Festnahmeversuch verletzt.

Auf der Straße, wo die Neugierigen auf Distanz gehalten wurde, fuhren Ambulanzen vor. Noch durch die verbarrikadierte Tür berief sich der Gesuchte, ein 23-jähriger Franzose algerischer Abstammung, auf al-Qaida und bezeichnete sich selber als „Mudschaheddin“ (Krieger). Später wurde bekannt, dass er auch weitere Anschläge geplant haben soll.

Da schnell klar war, dass er keine Geiseln in seiner Gewalt hatte, nahm sich die Polizei Zeit für Verhandlungen. Sie holte auch seine Mutter, die aber sagte, sie könne nichts tun, da sei keinen Einfluss habe. Im Verlauf der Gespräche sagte der Verschanzte schließlich, er wolle sich am Nachmittag der Polizei stellen. Als Beweis dafür warf er eine Pistole durchs Fenster auf die Straße, drohte aber gleich, er habe noch andere automatische Feuerwaffen.

Während der langen Wartezeit evakuierte die Polizei mit einem Hebekran der Feuerwehr andere Bewohner des Hauses. Ein junge Frau hatte zuvor in panischer Angst einen Radiosender angerufen und erklärt, sie sei mit einer anderen Person im Stockwerk über dem belagerten mutmaßlichen Terroristen; sie befürchtete, dieser könnte das ganze Haus in die Luft sprengen.

Der Steckbrief bekam ein Gesicht

Sehr früh schon traf der Innenminister Claude Guéant am Ort des Geschehens ein. Er bestätigte den Journalisten, dass der Mann der mutmaßliche Täter sei, der seit Tagen mit seinen Serienmorden an Soldaten sowie an Kindern und einem Rabbiner vor einer jüdischen Schule die Region Toulouse in Angst und Schrecken versetzt hatte. Der Steckbrief des Serienmörders bekam plötzlich ein Gesicht und einen Namen.

Die Beisetzung der Opfer des Anschlags in Jerusalem. Bild: reuters

Der seit Tagen dringend Gesuchte heißt Mohamed M., ist in Toulouse aufgewachsen, wo er schon als Jugendlicher auf Abwege geriet. Bei der Polizei ist er darum kein unbeschriebenes Blatt. Er ist wegen zahlreicher Gewaltdelikte, Diebstähle und anderer Delikten vorbestraft. Dass und wie aus ihm ein fanatischer Islamist und Einzelgängerterrorist werden konnte, können heute auch einstige Schulkameraden nicht verstehen.

„Mohamed, das war ein stiller und netter Typ“, sagt ein ehemaliger Schulfreund der Nachrichtenagentur afp. So denken auch mehrere Nachbarn, die ihm noch kürzlich begegneten. Andere frühere Bekannte meinen indes, er habe „eine Schraube locker“, einmal sei er kahlköpfig wie ein Skinhead aufgetreten, dann wieder mit einem Vollbart wie ein Fundamentalist. Niemand kann sich erinnern, dass er besonders religiös gewesen sei. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Abdelkhader, der am Mittwoch ebenfalls festgenommen wurde und in dessen Wohnung die Polizei Sprengstoff gefunden hat.

Dank einer fast routinemäßigen Fahndungsarbeit kam die Polizei auf seine Spur. Das erste seiner mutmaßlichen Opfer hatte eine Onlineannonce publiziert, die von mehr als 500 Personen konsultiert worden war. Unter den Kontakten machte ein Spezialist auch die IP-Adresse und damit den Internetanschluss des Bruders Abdelkhader aus.

Vor allem der gestohlene Roller, den M. bei allen drei Attacken verwendet haben soll, wurde ihm zum Verhängnis. Dieses Yamaha-Modell T-Max 530 ist mit einem Navigationssystem ausgerüstet, das es erlaubte, das Motorrad zu lokalisieren.

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60 Kommentare

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  • D
    Dirk

    @"Dr." Schreck

     

    "Aber kommen Sie mir jetzt nicht mit Ausweisung von radikalen Moslems, denn wohin sollten dann all die Nazis, Rechten, miesen Kapitalisten und radikalen Christen hier in unserem schönen Lande ausgewiesen werden? Die sind nämlich genauso unerträglich."

     

    Ihre Gleichsetzung mit etwas verschrobenen Fundi-Christen, Kapitalisten und "Rechten" (für Sie sicherlich rechts der taz) ist einfach nur Ekel erregend.

  • AS
    Arnold Schunck

    Zuerst glaubten alle, hier seien fremdenfeindliche Faschisten am Werk gewesen. Nun sehen wir, es handelt sich um einen Mann, der selbst seine Wurzeln in Nordafrika hat. Und doch bleibt es dabei. Denn die Weltanschauung von Al-Khaida-Sympathisanten und anderen Faschisten liegt nicht weit auseinander. Auch nicht in Punkto Fremdenfeindlichkeit. Nur sind die Fremden nicht immer die selben.

  • U
    Unbequemer

    @Gustav

    Und noch was: Ob der Mohammed von Touluse von Ihrem Weltbild besonders angetan ist und was er über Menschen wie Sie denkt - da wäre ich mir nicht so sicher.

  • U
    Unbequemer

    @Gustav

    "So viele Ausländer kommen nach Deutschland und es werden immer mehr kommen, es wird nicht aufhören -nie. Die werden soviel mit deutschen Frauen den Geschlechtsverkehr praktizieren, dass sich "deutsche" Erbanteile für immer deutlich (auch äußerlich sichbar) für immer verändern werden.

    Haare werden ihnen wachsen - Hirn.

    Freude!"

     

    Bekommen Sie dabei eine sexuelle Erregung? Erzählen Sie mehr von Ihren Vorstellungen... Lassen Sie uns teilhaben, was Sie bewegt...

  • DS
    Dr. Schreck

    Und lieber Fordler,

     

    da gebe ich Ihnen recht - es ist unerträglich, lebende Zeitbomben unter uns (und überall auf der Welt) zu haben, die wegen ihres Glaubens meinen, sie dürften andere umbringen. Wie gesagt - eine unerträgliche, brandgefährliche Blödheit.

     

    Aber ich habe in der Tat weniger Angst, von einem islamistischen Attentäter in die Luft gesprengt zu werden als von Neonazis ins Krankenhaus getreten zu werden. Die Empirie meines Freundeskreises belegt mir das ganz gut (ich selber wurde bislang glücklicherweise verschont).

     

    Und wovor ich auch mehr Angst habe, ist z.B. vor einem sich radikalisierenden Neoliberalismus, bei dem z.B. die Alten, Schwachen und Kranken auf der Strecke bleiben. Nur, um auch mal in diese Richtung zu gucken.

     

    Eigentlich, und da komme ich wieder zu meiner Pauschalisierung, ist es mir egal, an wen oder was ein Vollpfosten glaubt, so lange er gefährlich ist. Aber kommen Sie mir jetzt nicht mit Ausweisung von radikalen Moslems, denn wohin sollten dann all die Nazis, Rechten, miesen Kapitalisten und radikalen Christen hier in unserem schönen Lande ausgewiesen werden? Die sind nämlich genauso unerträglich.

     

    Vielleicht sollten wir es halt doch mal mit Verständnis und vor allem mit Aufklärung versuchen. Viele Leute werden angenehmer, wenn sie ihre Dummheit überwinden und lernen, mit Empathie ihre eigenen Positionen anzuzweifeln. Gilt für uns alle.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • DS
    Dr. Schreck

    Lieber "Schläfer",

     

    Erstmal: was wissen Sie denn, wie ich handle?

     

    Und meine Bezeichnung "Anti-Rechter" bezog sich - leicht ironisch - auf die Häme, die den "Linken" hier entgegenschlug.

     

    Aber in einem haben Sie recht: Ein Moslem, der halt glaubt und die Welt mit seinem Glauben in Ruhe lässt, ist mir irgendwie lieber als jeder Rechte, ob Nazi oder nicht. Dazu gleich mehr.

     

    Grundsätzlich aber würde ich mich als anti-rechts (vulgo irgendwie links) UND anti-religiös, und wenn Sie's unbedingt lesen wollen: anti-muslimisch bezeichnen, genauso wie ich anti-christlich (und das ziemlich) etc. bin. Wobei, und das mag Geschmackssache sein, ich jedem seinen persönlichen Glauben lasse, einem Rechten aber (weil Glauben nicht zwingend Ideologie ist, Rechtssein aber IMMER) immer widersprechen werde.

     

    Die Sprachregelung, bei den Moslems einfach vorsichtiger zu sein als bei den Rechten, beruht meiner Meinung nach darauf, dass Moslems hierzulande im Gegensatz zu den unerträglichen Rechten eine Minderheit sind, und man mit den Schwächeren vorsichtiger umgeht als mit den Stärkeren. Und weil ein Gläubiger primär erstmal nur glaubt, ein Rechter aber immer schon eine widerwärtige politische Haltung hat. Der fängt, im Gegensatz zum Gläubigen, sozusagen bereits bei Stufe 2, "erste Fanatisierungsschritte", an.

     

    Und, damit Sie ganz zufrieden sind: Wenn ich höre oder lese, dass das versehentliche (wobei das auch zu diskutieren wäre, aber das wäre nochmal ein ganz neues Faß, das ich hier lieber zu lasse) Verbrennen des Korans die Islamisten so echauffiert, dass bei ihren Demos Leute umkommen, dann finde ich diese fanatische Religion so richtig scheiße. Aber, wie ich auch irgendwo an anderer Stelle schrieb: In einer hardcore-christlichen Gesellschaft käme sowas auch vor, die christlichen Fanatiker sind da keinen Deut besser. Religion als Ideologie ist und bleibt ein Dreck, wie jede unreflektierte, politische Ideologie auch, weil Dummheit einfach Dummheit bleibt.

     

    Lassen Sie mich am Ende doch wieder pauschalisieren: Ich bin wohl anti-fanatisch und wider die Dummheit. Und die finden Sie bei den Rechten UND den religiösen Spinnern, seien es Moslems, Christen oder Krishnas (die von diesen dreien immerhin die harmlosesten sind). Und, bei aller aufrichtiger Liebe zur Linken, halt leider auch bei ebendieser.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • P
    PI-Stammgast

    #maoam: Wie sang Reinhard Fendrich einst so treffend: "Es tu so weh, wenn man verliert..."

     

    Haha, und jetzt brav ab in die linke Schmollecke!

  • E
    einkleinersiegüberdieZensur

    Lieber Maoam,

     

    Religiöse Spinner haben tatsächlich oft (undgerade auch in diesem Fall) ausserordentlich viel gemeinsam mit Rassisten und Nazis.

     

    Ich glaube, genau das ist es, was auch Richterlich, Unbequemer und nihi.list mit ihren Beiträgen ausdrücken wollen.

     

    Der Wunsch ist nicht, altbekannte deutsche Neonazis mit Milde oder Rücksicht zu behandeln, sondern alle Nazis und Rassisten gleich welcher Herkunft oder Religion zu bekämpfen und zu verurteilen.

  • C
    Cassady

    Hallo,

     

    es ist erschreckend wie sich hier einige freuen, dass der Täter ein Muslim sei. Ich habe mit Religionskritik und Islamkritik kein Problem. Was mich aber stört, dass seit der Sarrazin Debatte und 9/11, der Islam als das Feindbild schlechthin aufgebaut wird. Viele der neuen Islamkritiker, vor 9/11 waren es meist linke Emanzen welche den Islam kritisierten, möchten in meinen Augen nur kleinenbürgerlichen und verbohrten Ausländerhass ausleben. Das ist schlicht zum kotzen und führt in der Sache nicht weiter.

    Attentäter, Amokläufer und sonstige Mörder wird es immer wieder geben und es ist wohl egal welcher fixen Idee sie ausitzen. In Norwegen hat die Bevölkerung nur einen richtigen Schluss aus dem Breivik Attentat gezogen und zwar: Wir sind eine offene Gesellschaft und lassen uns von solchen Einzeltäter und sonstigen eventuell Gruppen auftretenden Gestörten, nicht ins Bockshorn jagen. Wäre schön wenn die Menschen hier und in Frankreich ähnlich denken würden aber dafür müsste man seine Vorgartenmentalität ablegen und das dürfte dem PI Gesocks und sonstigem braunem Müll wirklich schwer fallen.

     

    Grüsse

    Cass

  • G
    Gustav

    Für gesunde Taz.de Leser wird folgende Tatsache kein Problem sein, Rechte und Sarrazins die sich hier tümmeln wird das ärgern, darum will ich mich nicht zurückhalten:

     

    So viele Ausländer kommen nach Deutschland und es werden immer mehr kommen, es wird nicht aufhören -nie. Die werden soviel mit deutschen Frauen den Geschlechtsverkehr praktizieren, dass sich "deutsche" Erbanteile für immer deutlich (auch äußerlich sichbar) für immer verändern werden.

    Haare werden ihnen wachsen - Hirn.

    Freude!

  • G
    Gustav

    Ich stimme KAKAO UND PLÄTZCHEN ironisch zu wenn er meint er müße NSU-Terroristen in Anführungsklammern setzen, wenn er damit meint es müßte NSU-Mörder heißen.

    Was man manchmal für SChwachsinn lesen muß...

  • KL
    Kurt Ludowig

    Was ist das für eine Religion, die Menschen in zwei Klassen einteilt, in gute Gläubige (Muslime) und schlechte Ungläubige. Ungläubige (Nicht-Muslime = Juden, Christen, Hindis u.a.) seien zu töten, bis der Islam als einzige Religion übrig bleibe (Sure 8:39). Die Ungläubigen seien schlimmer als das Vieh ( Sure 8:55: Wahrlich, schlimmer als das Vieh sind bei Allah jene, die ungläubig sind und nicht glauben werden [M. A. Rassoul]); und Juden werden als Affen und Schweine bezeichnet (siehe hierzu: http://www.welt.de/welt_print/article1774338/Die_Soehne_von_Affen_und_Schweinen.html )

     

    Diese Klassifizierung kennen wir auch bei den Nationalsozialisten (Arier und Nichtarier), die die Juden als Ratten und Slawen als Untermenschen bezeichneten und anschließend ermordeten. Der Kommunismus teilt die Menschen ebenso in die Klasse des Proletariats und der Bourgeoisie mit den bekannten Folgen von Millionen ermordeter Menschen dieser Bourgeoisie.

     

    Es ist kein Einzelfall mehr, Da steckt ein System hinter. 19 Muslime mordeten am 9.Sep. 2001 aus religiösen Gründen über 3000 Menschen. Der Muslim Arid Uka mordete aus religiösen Gründen am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten. In Lüttich mordete der Muslim Nordine Amrani aus religiösen Gründen sechs Menschen und jetzt mordet offensichtlich ein Muslim aus religiösen Gründen im Raum Toulouse 7 Menschen.

    (Sure 2,191: Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen [M. A. Rassoul ]).

  • KB
    Karin Bryant

    Es dauerte weniger Zeit als ich angenommen hab.Die Relativierer sind aber doch in die Startloecher gegangen um die Morde in Toulouse zu Taten eines Mitglieds des mysteriösen Stamm der Einzeltäter zu verklären.Vielleicht sind sie auch nur enttäuscht dass es keine Demos,Lichterketten oder gar staatlich verordnete Gedenkstunden gibt schließlich wurde der Täeter nicht bei den Rechtsradikalen geortet .

    Aber wie so oft vorher kommt prompt die Litanei dass das nichts mit Islam zu tun hat,ein Schelm der sich böses dabei denkt.

  • SW
    S. Weinert

    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen..."

     

    ... mögen doch einige der sich hier tummelnden links-rechts-hirnlos-Verschwörungstheoretiker (ist eh ein Schoß, aus dem die Brut gekrochen) diesen klugen Satz Wittgensteins als Aufforderung verstehen - anstatt vergossenes Menschenblut als willkommenen Anlass ebenso dummer, wie häßlicher Tyraden zu nehmen. Einfach nur widerlich!

     

    Ich hoffe, dass die Angehörigen der Opfer eine Zeit lang sorgsam abgeschirmt werden (soweit sind wir schon!), um ihre Trauer empfinden zu dürfen ohne gleichsam instrumetalisiert und vereinnahmt zu werden - sei es durch politische Elemente, die sich nicht zu schade sind, Mord und Hass als Wahlkampfmunition zu verwenden, sei es durch den ideologisch verseuchten Bodensatz, denen man in den anonymen "Meinungbildern" der Kommentarspalten kaum noch entkommen kann. Alles andere ist im Augenblick nicht wichtig!

     

    @putti

     

    Ich habe da eine neue Verschwörungstheorie für Sie: Gott ist eine Erfindung der C.I.A. und die Welt gar nicht wirklich existent, sie wurde in einem Fernsehstudio in Texas aus Restkulissen des Films "Vom Winde verweht" aufgebaut, weil Dick Cheney und George W. gewettet haben, ob überhaupt ein Mensch das je bemerkt... Sollten Sie dranbleiben - dann bleiben uns auch solch kuriose Fragen erspart, wie es 10 (!) Tage dauern kann, einen terroristischen Akt aufzuklären. (Immerhin haben Sie einen wertvollen Beitrag zu dem Thema geleistet "Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten" - dieser Satz ist hiermit widerlegt)

     

    @ maoam

     

    Zitat: "Nur das religiöse Spinner mehr Übereinstimmungen mit Rassisten und Neo-Nazis haben (als) die verhassten "LINKSFASCHISTEN".

     

    Massenhaft unbeteiligte Menschen zu ermorden war schon immer die Konsequenz aus Fremdenhass, religiöser Verbortheit und eingeschränktem Weltbild."

     

    War es nicht die RAF, die intensiven Austausch und fruchtbare Zusammenarbeit mit Stasi und palästinensischen Terrorgruppen pflegte, um z.B. die Passagiere der "Landshut" zu töten? Es gibt sicherlich keinen Grund, linke Ideologien zu verdammen, aber sie müssen ebenso unter Vorbehalt gestellt werden dürfen, wenn sie zum (glücklicherweise nur vorbereiteten) Massenmord führen. Terror kennt keine Ideologie, es sind Ideologien, die Terror ausüben!

  • DW
    Der Westen ist gut und der Islam böse

    @KakaoundPlätzchen

    "Die moslemische Community hat seit Jahrzehnten ein gewaltiges Problem mit ihren "Irren", die rund um den Globus Angst und Schrecken verbreiten, das ist ein Fakt!"

     

    Ich würde eher sagen, dass die westliche Community seit genau den selben Jahrzehnten ein gewaltiges Problem mit ihrer Gier hat, die rund um den Globus Angst und Schrecken verbreitet, das ist auch ein Fakt!

     

    Und nu? nach Kakao und Plätzchen? Die muslimische Community hat leider keinen homogenen Körper, wie von vielen gewünscht, damit man sie als Feindbild haben und lösen kann. Der Islam ist eher eine offene, flache und lose Gemeinschaft, die jenseits von Mekka und Medina nicht lokalisierbar ist. Er hat nicht mal eine zentrale, von oben angeführte Kirche. Ich hoffe, dass ich Sie mit diesem Fakt nicht enttäusche.

  • L
    luetzgendorff

    Na die Lichterketten werden jetzt schon mal abgesagt, es war ja kein rechtsextremistischer Antisemit, sondern ein anti-zionistischer Widerstandskämpfer.

     

    Da hat Frau Ashton ja schon vorauseilend darauf hingewiesen und viel Beifall von der Hamas bekommen. Hat sie eigentlich schon Verständnis für den selbst ernannten "Rächer der Kinder" geäußert?

  • J
    Jan

    Seltsam, wieviele Faschovollpfosten vorgeben lesen zu können und Kommentare schreiben lassen um sie hier zu posten.

     

    Taz, ist dir die Zielgruppe abhanden gekommen?

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Der "Kippa-Test":

     

    Juden fühlen sich in Europa nicht mehr sicher; nicht zuletzt französische Juden wandern verstärkt nach Israel aus:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,822369,00.html

     

    Eines der größten Tabus aber auch in Deutschland ist eine ernsthafte Diskussion darüber, welche gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland für das Alltagsleben sichtbar jüdischer Mitbürger eine Bedrohung darstellen.

     

    Dass dies deutsche Rechtsextreme sind, ist unbestritten und darf öffentlich diskutiert werden; doch die Orte, an denen diese deutschen Rechtsextreme offen auftreten, sind eher in den neuen Bundesländern angesiedelt.

     

    Dass, besonders auch in westdeutschen Ballungsgebieten - einschließlich Berlins - ein jüdischer Mitbürger, der etwa eine Kippa trägt, sich Anfeindungen muslimischer Bevölkerungsgruppen ausgesetzt sieht, wird dagegen in unserer veröffentlichten Meinung so gut wie verschwiegen, geschweige denn diskutiert. Ich erinnere mich lediglich an einen taz-Artikel vom 02.03.2007 "Mit der Kippa durch Berlin", der dies einmal thematisierte:

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2007/03/02/a0203

     

    Aus meiner Berliner Zeit weiß ich, dass jüdische Mitbürger auf dem Weg zum Gemeindehaus in der Fasanenstr. selbst auf dem gutbürgerlichen Kurfürstendamm ihre Kippa unter Basecaps verbergen, weil sie selbst auf dem Kurfürstendamm von muslimischen Menschen angegriffen und beleidigt worden sind. Und den "Kippa-Test" in Gegenden wie Berlin-Neukölln würden wohl nur Lebensmüde wagen.

     

    Diese Entwicklung wird sich aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in den kommenden Jahrzehnten in den deutschen Ballungsgebieten verschärfen. Es wäre interessant, wenn sich die Medien und auch die muslimischen Verbandsvertreter dieses Themas einmal ehrlich annehmen würden: Kopftuch auf deutschen Straßen ja - Kippa eher zu gefährlich.

     

    Wenn man dies anspricht, gerät man leicht in den Ruch des Rechtspopulisten.

     

    Ich wünschte mir endlich ein Einwanderungsgesetz für Deutschland/ die EU, das vorausschauend Rücksicht nimmt auf die religiös-kulturelle Veränderung der Bevölkerungspyramide mittels fester Quotierung von Einwanderung aus den unterschiedlichen Herkunftsländern.

     

    Mit Zunahme der muslimischen Bevölkerungsgruppen und deren politischer Partizipation ist bereits jetzt absehbar, dass der "Nahost-Konflikt" auch nach Deutschland verlagert und der Staat Israel in zwei Jahrzehnten in einer anderen Bundesrepublik Deutschland keinen Bündnispartner mehr haben wird. Die Entwicklung in Frankreich, UK, Niederlande, Schweden und Belgien wird aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ähnlich sein.

     

    Wann wird diese Thematik ehrlich und offen diskutiert?

  • E
    Eva

    Sigmar Gabriel beginnt heute mit der Zensur seiner Facebook Seite. Normale Kommentare, die die Verbindung subtiler antisemitischer Äußerungen von Ashton, von verbreiteter Propaganda durch UNO Mitarbeiter_innen (http://honestreporting.com/exposed-un-media-official-responsible-for-false-photo-tweet/), zwischen einschlägigen NGO#s und zwischen den Äußerungen von Sigmar knüpfen werden gesperrt.

     

    Sigmar bedient sich nun übler Methoden, um seine Facebook Seite wieder in den Griff zu bekommen. Es bleiben nur noch dämliche und beleidigende Kommentare stehen um diese Bewegung als unterbemittelten Shitstorm darzustellen.

     

    Aber dass Antisemitismus auch System haben kann - welches ein gesellschaftliches Spannungsfeld schafft, dass derartige Taten begünstigt, dass hört Mensch nicht gerne. Es wird zensiert, was wird als nächstes zensiert?

     

    Vielleicht lässt die Taz meinen Unmut auf ihrer Seite ja zu, die neuen Zensurpraktiken über die hintergründigen Einstellungen der UNO machen mich sauer.

  • W
    Worthülsenkehrer

    E i n z e l g ä n g e r t e r r o r i s t.

     

    Das klingt wie ein Ausbildungsberuf für Leute, die nichts mit dem Islam zu tun haben.

  • T
    totgeschwiegen

    Da es kein Neonazi war, müssen wir auch nichts ändern. Alles funktioniert hervorragend, der Täter, offenbar ein Einzeltäter, wird bald gefasst. Keine Ideologie hat diesen Mann mit schwerer Kindheit geleitet und ausserdem geht es pälestinensischen Kindern auch schlecht und Israel wird man ja wohl noch kritisieren dürfen.

  • KU
    Kakao und Plätzchen

    EINZELFALL...der wievielte offizielle jetzt?! Alleine nach 9/11...

     

    Ich hoffe, die taz wird nun die gesamte moslemische Community in ideologische Sippenhaft nehmen und sie einer indirekten Mittäterschaft bezichtigen, so wie nach dem Breivik-Massenmord oder dem "NSU-Terrorismus" die Majorität der dt. Gesellschaft: Stichwort "Aus der Mitte der Gesellschaft". Gleiches Recht für alle!

    Allerdings denke ich, es wird wieder auf "psychische Erkrankung", "Benachteiligung", "Ausgrenzung", etc. des Täters hinauslaufen und darüber hinaus er durch die Geschehnisse in Nahost radikalisiert wurde(was hat eigentlich ein in Frankreich Geborener mit dem Nahen Osten zu tun?!).

    Ergo stellen sich die Fragen a) warum der Islam so viele "Irre" produziert, wo er doch vor Liebe, Toleranz und Frieden nur so strotzt; b) ob er nicht vielleicht genau das Gegenteil verkörpert, so wie von "Rassisten"/"Rechtspopulisten", Angehörigen religiö. Minderheiten in isl. Ländern und EX-Muslimen behauptet; c) warum die taz der deutschen Mehrheitsbevölkerung nach dem "NSU-Terror" eine ideologische Mittäterschaft vorwarf und dieses nach jedem islam(istisch)en Terroranschlag gegenüber der mosl. Community unterlässt?

    Die moslemische Community hat seit Jahrzehnten ein gewaltiges Problem mit ihren "Irren", die rund um den Globus Angst und Schrecken verbreiten, das ist ein Fakt!

    Hat irgendjemand von der taz einmal diese Gemeinde zur Raison aufgerufen und mehr "Willkommenskultur", Integrationsbereitschaft oder gar ein Abweichen von ihrer Kultur/Religion gefordert, wie sie es ständig von den autochthonen Deutschen verlangt?

    Hat die taz verurteilende Statements gegenüber dieser Gemeinschaft geäußert? Im Gegenteil, das Ganze habe natürlich nichts mit dem Islam oder der morgenländischen Kultur zu tun und sei auf soziale Faktoren zurückzuführen, die den Betroffenen zur Radikalisierung zwingen...

     

  • L
    Laechler

    Eine schreckliche, verdammenswerte Tat, durch kein religioeses oder politisches Motiv in irgendeiner Weise zu rechtfertigen.

     

    Neben menschenverachtendem Hass und Verblendung gibt es eine weitere Parallele zwischen Breivik, NSU, und Toulouse: Wieder haben Polizei und Inlandsgeheimdienste versagt. Statt jetzt wieder nach mehr Ueberwachungsstaat und einem pauschalen Crackdown gegen Andersdenkende zu rufen, sollte man sich in Europa lieber mal Gedanken machen, die Sicherheitskraefte mit ausreichend (und vor allem ausreichend gutem) Personal auszustatten, um Terrorismus und organisierte Kriminalitaet im 21. Jahrhundert wirksam bekaempfen zu koennen. Aber das kostet ja alles Geld. Lieber noch ein paar mehr Orks zum Demonstranten verkloppnen, dass sich die petite Bourgeoisie sicher fuehlen darf. Gefuehlte Sicherheit ist schliesslich, was zaehlt.Bei allem Leid, vergessen wir nicht, dass die Demokratie da ist, um Menschen zu schuetzen, die nicht wie wir sind und die wir nicht moegen.

     

    Lieber wuerde ich hier einfach nur mein Beileid ausdruecken, aber Missstaende muessen benannt werden.

  • M
    maoam

    Schön, dass sich die Sarrazin Fans daran erfreuen, dass es scheinbar ein Islamist war.

     

    Jetzt ist eure Welt wieder in Ordnung.

     

     

    Nur das religiöse Spinner mehr Übereinstimmungen mit Rassisten und Neo-Nazis haben die verhassten "LINKSFASCHISTEN".

     

    Massenhaft unbeteiligte Menschen zu ermorden war schon immer die Konsequenz aus Fremdenhass, religiöser Verbortheit und eingeschränktem Weltbild.

     

    Daher haben die PI-Leser, die sich hier sichtlich daran ergötzen, dass es ein verhasster "Eselficker" war, mehr Übereinstimmungen in ihrer Weltanschauung mit ihren Erzfeinden, den Islamisten.

     

    Die verrichten die gleiche Arbeit wie ihr, nur arbeiten sie für eine andere Firma.

     

    Versteht ihr das, Richterlich, Unbequemer, nihi.list?

     

    Natürlich nicht...ihr seid ja nur rechtsradikal. Und Menschenleben ist euch scheißegal, euch geht es um die HETZE AN SICH.

  • S
    Stefan

    Alle "GEGEN RECHTS" ... Entwarnung. Es war kein Nazi. Widerstand runterfahren und Verständnis für sein Morden suchen.

    @ Schläfer: Es soll tatsächlich Vollpfosten geben, die den wissenschaflichen Begriff "Antisemitismus" nicht mit "Judenhass" assoziieren, sondern behaupten, dass Araber ja auch Semiten seien und deshalb ja nicht gegen sich selber sein könnten, was sie ja wären, wenn sie Antisemiten wären. Dümmer geht es kaum, oder?

  • VS
    Verstehen statt Instrumentalisierung

    Abstoßend und zynisch sind alle die Kommentare, die aus dem Verbrechen anderer ihr politisches Kapital schlagen wollen.

    Dabei steht gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Die PI-Fraktion, die im minutentakt postet, ist begeistert von diesen Anschlägen.

    Einfach alle löschen.

    Sie freuen sich über die andere Täterschaft.

    Kommentare, die eine Information ergänzen sind etwas anderes als gierige Gaffer.

  • B
    Brandeis

    Oh, ein Moslem. Quelle surprise...

  • K
    keetenheuve

    Jetzt kann jeder sehen, wie schnell die schrecklichen Morde von Toulouse in den deutschen Nachrichten wieder ganz nach hinten rücken werden. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Notfalls ist es ein "verwirrter Einzeltäter", aber nichts anderes. Wer anderes denkt, begeht bereits ein Gedankenverbrechen und ist "rechts".

  • A
    Ant-iPod

    Ich hoffe, der Täter ist nun gefunden und dass er einen fairen Prozess vor einem ordentlichen Gericht erhält - und damit genau dass, was er seinen Opfern nicht zu gestanden hat.

     

    Wir können hier zeigen, was unsere Gesellschaft ausmacht und dass für uns Recht und Gesetz verbindlich sind - nicht Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder so etwas.

     

    Dieses ganze Gelabere von den angeblich unverbesserlichen Muslimen/Religiösen - als könnte man nicht religiös und dennoch ein guter Mensch sein; oder von den Türken/Arabern/Persern, die angeblich kulturell anders ticken und deshalb nicht zu uns Menschen im Westen passen etc. PP - diesen unqualifizierten Unsinn kann ich langsam nicht mehr hören.

    Sind wir Demokraten etwa besser, wenn wir wie im Irak oder Afghanistan für ein vielfaches an Toten auch und gerade der Zivilbevölkerung verantwortlich zeichnen? Ist es da hinreichend zu sagen "Ich habe die Partei X doch nicht gewählt", wenn diese Parteien in unser aller Namen Soldaten in ferne Länder schicken, wo einige von denen von Zeit zu Zeit Amok laufen, oder unsägliche Luftangriffe befehlen?

     

    Hier soll sich keiner aufspielen, als wäre irgendeine Gruppe oder ein Volk besser als das andere.

     

    Was den Täter von Toulouse betrifft:

    Der Mann ist ein Verbrecher und wird nach den Maßstäben des Rechtsstaates dementsprechend behandelt. Es gibt keinen Anlass, dieses Individuum zu überhöhen, indem man ihn als "typischen" Repräsentanten einer Religionsgemeinschaft proklamiert.

    Er hat schlimme Verbrechen begangen - und meine Gedanken sind mit den Familien und Freunden der Opfer - aber mehr steckt nunmal nicht dahinter.

  • M
    Marco

    Einige Kommentatoren hier scheinen sich regelrecht zu freuen, dass es sich nun offenbar doch nicht um einen rechtsextrem motivierten Täter handelt, sondern um einen religiös-islamistisch motivierten Täter.

    Ich finde das spricht für sich.

  • P
    P.Haller

    Na, da sind sie wieder, die altbekannten "Kommentatoren" aus der rechten Ecke.

    Das muss für euch schon ein innerer Reichsparteitag sein, dass diesmal ein evtl. Islamistenfreund ein paar Leute auf dem Gewissen hat.

    Spart euch doch euer geheucheltes Mitgefühl, ihr seid doch froh, dass ihr mal wieder von den Säcken aus der NSU usw. ablenken könnt.

    Um die Opfer geht es euch doch nicht, nur euer blinder Hass gegenüber Muslimen eint euch.

    Da ist es euch auch scheissegal, ob nun gesicherte Erkenntnisse über den Täter vorliegen oder nicht.

    Mann oh mann, was seid ihr doch für armseelige Gestalten !!!

  • D
    deviant

    Die versammelten Nazis hier haben schon recht: Weil es diesmal ein Muslim war (angeblich, das wird noch zu verifizieren sein), sind damit natürlich die Taten der NSU gesühnt und vergessen. Mindestens 180 Nazimorde in 20 Jahren allein in Deutschland (Dunkelziffer ungleich höher)...völlig unerheblich, wo doch jetzt ein paar Menschen in Frankreich ermordet wurden - Weltbild wieder zurechtgerückt: Deutsche=Übermenschen, Muslime=mordlüsterne Kamelficker

     

    Gottseidank, jetzt kann endlich wieder in Ruhe weitergemordet werden!

  • 5
    530d

    Liebe Leute von der taz:

     

    falls Eure Quellen es nicht hergeben, dann schaut mal in die französischen: Der mutmaßliche Mörder heißt Mohamed Merah.

    Bei Anders Breivik gabs ja auch kein Verschweigen des Namens.

  • T
    Teermaschine

    Und wieder sind wir Zeugen einer wundersamen Verwandlung. Noch gestern mutmaßten etliche Kommentatoren eine Urheberschaft in Kreisen französischer Geheimdienste. Nunmehr bestaunen wir die Metamorphose eines Dschihadisten zu einem Freiheitskämpfer, der die Fesseln des rassistischen Imperialismus nicht anders zu sprengen wusste als Schulkindern in die Köpfe zu schiessen.

  • OK
    Oma Kruse

    Peinlich für die taz: Die entscheidende Information auf den Hintergrund des Täters kommt erst im dritten Absatz. Das ist schlechter Journalismus.

     

    Peinlich für Catherine Ashton: Der Mörder hat als Tatmotiv genau das angegeben, was auch sie geäußert hat: "Die "getöteten Kinder im Gaza-Streifen", welche auch immer. Für mich ist diese Volksverhetzerin in ihrem Amt untragbar geworden.

  • P
    Pruuuust

    Wie die Beschwichtiger wohl all das unter einen gutmenschlichen Hut bringen wollen? Man kann foermlich deren Hirnlappen flattern spueren.

     

    HaHaHa, was fuer ein erfrischendes Lueftchen.

  • T
    Toni

    @die-blauen.eu:

     

    von Demokratie & Freiheit schreiben und nichts von Religionsfreiheit gehört oder wie?

  • A
    Anachronist

    Ich habe keine Angst vor -istischem Terror, vor der NSU oder anderen Nazis, ich will keine Gesetze oder Aktionen, die meine Freiheit beschneiden oder mich überwachen. Wenn ich bei einem Selbstmordattentat weggesprengt werde, von Nazis vor die U-Bahn geworfen oder von hirnlosen Jugendliche totgetreten werde, dann möchte ich nicht als Argument missbraucht werden, alle Menschen immer mehr zu überwachen, zu kontrollieren oder sie zu verdächtigen.

     

    Ich will sagen, was ich will und glauben, was ich will und dazu stehen können, ich will, dass das irgendwann jeder Mensch auf diesem Planeten kann.

     

    Ich will weniger Verbote.

     

    Wenn das dazu führt, dass mehr Menschen von anderen Menschen aus welchen Gründen auch immer umgebracht werden (was ich sehr bezweifle), dann ist das der Preis der Freiheit. Ansonsten können wir ja alle gleich in den Knast ziehen, in Einzelzellen, schön voneinander getrennt.

     

    Ich habe keine Angst!

  • FK
    felix krull

    Schaade, kein Rechtsradikaler.

     

    Dabei lag der entsprechende TAZ-Kommentar, ein flammendes Fanal gegen Rechts, schon fix-und-fertig in der Schublade.

  • H
    Helmut

    Der 24-Jährige ist algerischer Herkunft und lautet auf den Namen Mohammed Mehra. Zusätzlich hat es heute in Paris einen Bombenanschlag auf die indonesische Botschaft gegeben.

  • K
    KlausK

    Wo bleiben die Kommentare über Sarko und seinen populistischen Wahlkampf gegen "Überfremdung"?

     

    Noch was für die Redaktion: Baut doch bitte ein Rechtschreibprogramm ein. Manche Kommentare zeugen von gravierenden Sprachkenntnissen.

     

    Gruß

    Teacher

  • M
    Marti

    Wenn es ein "Rechter" oder auch nur ein gewöhnlicher Franzose gewesen wäre, hätte man das sofort in der Überschrift herausgestellt, aber da es ein Moslem ist, wird es eher versteckt und verklausuliert gesagt.

     

    Die wochenlange und monatelange Berichterstattung über alle Einzelheiten des Falls, die sicher gekommen wäre, wenn es ein "Rechter" gewesen wäre, wird uns nun sicher erspart bleiben. Bin mal gespannt, wie schnell er Fall in der Versenkung verschwindet. So schnell wie Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Lüttich?

     

    Wahrscheinlich stellt sich auch ganz schnell heraus, dass der Täter völlig geistesgestört ist und der Fall nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun hat.

  • F
    Fordler

    So, nun hätten wir noch gerne den Namen des Alsfeld Mörders, der uns seit Tagen vorenthalten wird.

  • F
    Fordler

    @von Dr. Schreck:

     

    "Wo ist denn bitteschön der Unterschied zwischen einem Deppen, der aus rassistischen Gründen mordet, und einem, der das aus religiösen Motiven tut"?

     

    Für die getöteten Kinder gibt es keinen Unterschied, da haben Sie Recht.

     

    Die Gefahr durch islamische Deppen ermordet zu werden ist aber ungleich größer.

    Es ist unerträglich Millionen möglicher Zeitbomben um sich zu haben, die eventuell losschlagen könnten, wenn sie, oder einer ihrer Führer mal wieder beleidigt wurden.

  • S
    Schläfer

    Zitat von Dr.Schreck:

    "Na, dann mal ein Kommentar eines Anti-Rechten"

     

    Anti-Rechter bedeutet wohl Pro-Linker ?

     

    Zitat von Dr.Schreck:

    "Wo ist denn bitteschön der Unterschied zwischen einem Deppen, der aus rassistischen Gründen mordet, und einem, der das aus religiösen Motiven tut?"

     

    Stimmt, es gibt keinen Unterschied.

    Warum handeln Sie dann nicht danach ?

     

    Nicht jeder Rechte ist ein Nazi.

    Nicht jeder Muslim ist ein Islamist.

     

    Wenn Sie sich als "Anti-Rechter" bezeichnen, müssten Sie sich, ihrem obigen Statement entsprechend, auch als "Anti-Muslim" bezeichen.

     

    Aber genau das tun Linke nicht.

    Sie bekämpfen Rechte und hofieren Muslime.

     

    Und: Sie bezeichnen jeden pauschal als Nazi, der den Islam kritisiert.

  • C
    chicorico

    Welche eine Blamage für die Medien!

    Nun ist es wohl doch kein blonder Nazi!

     

    Wo bleibt der Aufschrei der Imame und Herr Mazyek?

    Wo sind die Menschenketten gegen islamischen Terror?!

  • M
    mehrdad

    linke zeitungen, die aus einem mordanschlag auf jüdische kinder eine "schiesserei" machen und ausschliesslich negativ über israel berichten, produzieren am laufenden band solche judenhassende killer.

     

    vieleicht sollte die TAZ ihre einstellung zu israel und juden überdenken.

  • D
    die-blauen.eu

    Die Macho-Religionen vermaschten den Männern und Frauen die Birne und bringen uns nur Unheil.

    Diese gesamte antidemokratischen Einrichtungen und ihre Propagandawerke,ihre Priviliegien, Rieten und KultführerINNEN(Päpste,Imame,PrdigerINNEN,Ajatolahs u.s.w) und Kultstädten,Tempel,Kirchen, Mosscheen gehören verboten und geschlossen.

    Sie hetzen uns auf und führen immer nur zur Unterdrückung der Frauen, der Völker, der Freiheit und Demokratie.

  • M
    Motzki2012

    Aus der Mitte der Gesellschaft

    Zeit online gestern

    Mazyek sagte, der Rassismus sei in Europa inzwischen auf dem Vormarsch in die Mitte der Gesellschaft: «Wir haben nicht den Eindruck, dass muslimische Einrichtungen in Deutschland ausreichend geschützt sind.» Morddrohungen etwa gegen seinen Verband seien an der Tagesordnung und ihre Anzahl zuletzt gestiegen. Er forderte die Sicherheitsbehörden dazu auf, die Sicherheitsvorkehrungen vor muslimischen Einrichtungen zu verschärfen.

    Er spricht von Trittbrettfahren die, ähnlich wie die NSU, Taten wie in Frankreich ausführen könnten.

    Und nu ? Egal weitermachen, der Täter ein verwirrter

    Einzeltäter, das hat nicht mit dem Islam zu tun.

    Die Bedrohung kommt von rechts, Islamkritik ist

    Rassismus, die NSU hat es doch gezeigt, auch ohne

    Anklage, ohne schlüssige Beweise, ohne kriminalistische Klärung, egal der braune Terror kommt mittlerweile aus der Mitte der Gesellschaft und

    daher ist das “10-Punkte-Papier zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremer Gewalt” das von einem “Bundesbeirat für Integration” beschlossen wurde, unbedingt umzusetzen.

    Nur die dort geforderte konsequente Verschärfung des

    § 130 StGB ( Vorlksverhetzung ) kann dafür sorgen

    das den Islamkritikern ( Rassisten ) endlich das

    Maul gestopft wird und der Islam endlich als Bereicherung unserer Gesellschaft wahrgenommen wird.

    Denn Zitat >Die Medien müssen dazu beitragen, verständlich zu machen, dass es in der Einwanderungsgesellschaft darum geht, den alltäglichen Wandel als Normalität zu begreifen.

    Medien sollen die Realität der Einwanderungsgesellschaft abbilden, die mehr aus positiven als aus negativen Beispielen besteht.<

    Na denn viel Spass

  • MB
    Markus Brandt

    Die jüdischen Kinder könnten noch am Leben sein, wenn man in Europa nur endlich einmal konsequent gegen islamistische Terroristen vorgehen würde. Wie kann das sein, dass dieser Typ einfach anonym in Toulouse leben kann wenn doch bekannt war, dass er Islamist ist? Was ist mit Pierre Vogel und Co.? Wir haben auch genügend Salafisten in Deutschland. Wären die in Saudi Arabien nicht besser aufgehoben? Ich habe die Befürchtung, dass sie früher oder später auch aufgestachelt werden durch islamistische Lügenpropaganda und wie der Täter in Frankreich palästinensische Opfer rächen wollen.

  • TM
    thomas mathe hahn

    Eine Katastrophe für die Medien! kein Nazi! keine Verbindung nach Deutschland zur NPD! Jetzt muss man "dieses islamische Problem"! ganz schnell vergessen, und zur Tagesordnung übergehen!

  • S
    Schläfer

    @Unbequemer

    Da haben Sie nicht ganz Unrecht.

    Schuldzuweisungen erst, wenn es belastbare Fakten gibt.

     

    Womöglich steht uns aber eine weitere Wende bevor:

     

    Vielleicht war es doch ein Rechtsextremist, der sich den Islamisten anschloß, weil er dort seinen Antisemitismus besser ausleben konnte als bei den Nazis, die, weil islamophob, Israel neuerdings als Bündnispartner endeckt haben und sich betont pro-semitisch geben, was inhaltlich unsinnig ist, da die meisten muslimischen Araber selbst Semiten sind, was widerum bedeutet, daß Araber wohl kaum anti-semitisch sind, sondern allenfalls anti-jüdisch bzw. anti-zionistisch.

  • HK
    Hier könnte Ihr Name stehen

    Schade, schade!

    Kein NSU-Ableger in Frankreich.

     

    Was jetzt? Weltbild erweitern oder Realität ausblenden?

  • DS
    Dr. Schreck

    Na, dann mal ein Kommentar eines Anti-Rechten:

     

    Wo ist denn bitteschön der Unterschied zwischen einem Deppen, der aus rassistischen Gründen mordet, und einem, der das aus religiösen Motiven tut?

     

    Beides sind vollkommen bescheuerte, menschenverachtende, durch und durch dumme Ideologien. Ob Nazis oder religiöse Spinner, mir sind beide zuwider.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • P
    putti

    Nun ich werde irgendwie das komische Gefühl nicht los das diese Tragödie dem Monsieur Sarkozy sehr gelegen kommt..Islam...al Qaida...

    Komisch nur das nach dem ersten Mord an einem franzöischen Fallschirmjäger nordafrikanischer herkunft am 11.3 und em mord an den anderen beiden soldaten nordafrikanischer Herkunft am 15.3 erst der Angriff auf die jüdische Schule am 19.3 den Fahndungserfolg gebracht hat.

    ich finde das sehr merkwürdig ..nun Sarkozy soll ja in den Umfragewerten rasant an Stimmen gewonnen haben.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Erstmal abwarten. Solange das nicht definitiv ermittelt ist, kann es auch ein Rechtsterrorist sein der noch ein letztes Mal versucht seine Feinde (die Muslime) zu schädigen, indem er ihnen die Mordserie in die Schuhe schiebt (oder es jedenfalls versucht). Und einen Durchgeknallten, der sich das zusammenfantasiert, will ich auch mal noch nicht ausschließen.

     

    Das ist ja gerade das kuriose an der Situation: war's ein Muslim, schadet es den Muslimen. War's ein Rechtsterrorist schadet es allen Gegnern der "multikulturellen" Gesellschaft.

     

    Zu den jetzt zu schreibenden Artikeln: ein tatsächlich neutrales Blatt hätte es jetzt leicht. Sie würden von Word ihren Text durchsuchen lassen und Rassismus durch Islam (oder gern auch Islamismus) ersetzen lassen und die Opferzahlen der jeweiligen Ideologie richtig eintragen. Die Vokabeln krude, menschenverachtend, scheußlich, verabscheuungswürdig usw. usf. können drin bleiben. Einzige Frage wäre, ob man die Forderung nach verschärftem Kampf gegen (Islam/Rechts) stehen lässt. Bei "Rechts" ist diese Forderung selbstverständlich. Ich denke aber es ist in Europa durchaus auch eine ehrenwerte Aufgabe, wenn man dieser Religion final die Zähne zieht. Beim Christentum hat's ja auch geklappt.

  • N
    nihi.list

    Sollte es sich bewahrheiten, dass der Tatverdächtige der islamischen Ideologie zugetan ist, dann bin ich ja schon auf die Kommentare der TAZ-MA, allen voran D. Bax gespannt.

     

    Es wird interessant sein, wie die einfache Realität derart gebogen und uminterpretiert wird, dass das alles nichts mit dem Islam zu tun hat bzw. dass der Attentäter selber nur ein Opfer der Gesellschaft ist und ausserdem die Juden/Israelis je eigentlich viel schlimmer sind.

     

    Vielleicht jedoch geschieht ein kleines Wunder und es werden die ideologischen Scheuklappen abgeworfen. Es ist völlig egal, ob Morde durch Rechtsextreme oder extreme Moslems begangen werden. Beide Gruppierungen haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen und müssen schonungslos bekämpft werden. Keinerlei Rechtfertigungsversuche, keinerlei gegenseitiges "Aufrechnen". Wer abgeschoben werden kann, der muss abgeschoben werden. Die anderen müssen für sehr lange Zeit hinter Gittern verschwinden.

     

    Alles andere ist Heuchelei und eine Verhöhnung der Opfer.

  • U
    Unbequemer

    Was für eine tiefe Enttäuschung für unsere Kämpfer "nur gegen Rechts": Es hat etwas mit dem Islam zu tun. Jetzt werden die verstummen, die die letzten Tage sooft das Wort Rassismus und Rechtsradikalismus in den Mund genommen haben. Jetzt kommt wieder ein Mantel des Schweigens oder sogar unverhohlene Erklärungsversuche. Das sagt viel über deren Charakter aus - sehr viel.

  • R
    Richterlich

    Schon komisch! Haette sich der Anfangsverdacht eines rechtsradikalen Hintergrundes bestaetigt, waeren hier bestimmt schon etliche Kommentare! Was ist los? Fehlen die Worte?

  • R
    Rotarmist

    Man sieht hier, wie die Fronten auf der Welt verlaufen.

    "Clash of civilaisations" ist das Stichwort.

     

    Im Grunde denken einige religiöse wohl, dass der Mann recht hat die Benachteiligungen der Palästinenser und Muslime im Osten anzuprangern. Da man die Juden nicht mag, heuchelt man nur Mitgefühl.

     

    Ehrlich wäre es, alle Gewaltanwender zu verurteilen und jeden Freitag im Gebet zum totalen Gewaltverzicht aufzufordern.