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Atomstreit mit dem IranGrass kritisiert israelische Politik

Literaturnobelpreisträger Günter Grass hat in einem Gedicht die israelische Politik gegenüber dem Iran kritisiert. Gleichzeitig bekundete er seine Verbundenheit mit Israel.

Kann man in der Pfeife rauchen: Günter Grass' Ansichten zu Israel. Findet jedenfalls Henryk M. Broder. Bild: dpa

BERLIN dpa | Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass hat in einem in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Gedicht die israelische Politik gegenüber dem Iran heftig kritisiert.

„Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden“, schrieb Grass in dem Gedicht. Außerdem kritisierte der 84-Jährige die geplante Lieferung eines weiteren U-Boots „aus meinem Land“ nach Israel. Gleichzeitig bekundet Grass seine Verbundenheit mit Israel.

Zudem forderte Grass in dem Text, „dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.“

Im Jahr 2006 hatte Grass einen Eklat verursacht: In seiner Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ bekannte er zur allgemeinen Überraschung, dass er als 17-Jähriger am Ende des Zweiten Weltkriegs Mitglied der Waffen-SS war. Der Autor musste zum Teil heftige Kritik einstecken.

Ihm wurde vor allem vorgeworfen, seine SS-Zugehörigkeit jahrzehntelang verschwiegen zu haben, während er andere immer wieder wegen ihrer NS-Vergangenheit öffentlich kritisierte. Manch einer sprach ihm die moralische Integrität ab.

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55 Kommentare

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  • T
    Tomate

    Es schmerzt mich, zu sehen, wie auf sämtlichen Kommentarseiten zur jüngsten Grass-Äußerung hordenweise Meinungskämpfer unterwegs sind, die unaufhörlich mit Antisemitismus- und SS-Denunziationen um sich werfen. Offenbar tut man dies in der Hoffnung, durch die schiere Masse solch grenzdebilen Äußerungen die Lufthoheit im Diskurs zu erreichen. Und immer alles schön ad personam, und, ach ja, der Thilo-Sarrazin-Vergleich darf natürliche auch nicht fehlen.

     

    Repetitive Dreckschleuderei, ohne dass dahinter auch nur ein Hauch logischer Kohärenz stecken würde. Das ist leider eine Propagandatechnik ganz alter (und übelster) Schule. Ich würde zum Beleg jetzt gerne einen ehemaligen deutschen Politiker zitieren, aber ich will hier nicht auch noch einen Schietsturm über mich bringen. Hier nur ein Tip: der Mann hat den 2. Weltkrieg nicht überlebt ... ;-)

  • WB
    Wolfgang Banse

    Günter Grass sollte mit seinen Worten bedächtiger umgehen

    Meinungsfreiheit ist in Deutschland gegeben,laut Grundgestz der Bundesrepublik-DeutschlandSo auch für den Literaturnobelpreisträger Günter Grass.

    Ihm hätte es gut gestanden,mehr Sensibilität im Bezug auf den in Deutschland präsenten Antisemitismus,sowie was den Staat Israel anbetrifft,ohne zu verschweigen dass dort nicht alles gut ist,was die Palästinenser anbetrifft.

  • M
    Michael

    "Die Wahrheit ist konkret", sagt Bertold Brecht.. Davon aber hält die Verfasserin dieses Kommentar offenkundig nichts. Den direkten Antisemitismusvorwurf gegen Grass kann sie nicht belegen, also muss ein Analogieschluss herhalten. Das ist perfides Schmierentheater.

  • S
    stefan

    Der König furzt und alle können es nicht lassen die Duftnote einzuordnen. Kleiner Tip, der Konflikt kann nur gelöst werden indem der Konflikt ad acta gelegt wird. Deswegen sollte vielleicht ein Embargo aller Äußerungen stattfinden, von Leuten die meinen, sie würden mit ihrem einzelnen Hirn die Belange vieler Hirne lösen können...

  • K
    kantig

    Die Mehrheit der Kommentare sind peinlich für Bürger eines Landes, indem die Aufklärung Bestandteil der Kultur, des Daseins ist - sorry, sein sollte - und ein Beleg für die Beständigkeit/Reproduktion des "doublethink" (Orwell)!

    Sie behaupten hier etwas, was sie nicht belegen können (und blenden frei- und willig Fakten, Wissen aus), außer mit Ihrem Doppeldenken und der infantilen Alternativhaltung Entweder-Oder.

    Damit schwindet der Unterschied zwischen den diktatorisch-herrschenden Demagogen und Menschenfeinden (Böse/Gut) und den sich glaubenden Alternativlosen (Gut/Böse). Durch diese Haltung sind beide Seiten für unzählige Konflikte verantwortlich.

     

    Die "Art des ... automatenhaften Denkens führt zum "Doppeldenken", das G. Orwell so glänzend als die Logik des totalitären Denkens beschrieben hat. "Doppeldenken", sagt er in seinem Roman "1984", "bedeutet das Vermögen, zwei widersprüchliche Überzeugungen im Kopf zu haben und beide zugleich zu akzeptieren." ...

    Wir im Westen bezeichnen Diktaturen als "Teil der freien Welt", wenn sie nur antirussisch eingestellt sind. Diktatoren wie Syngman Rhee, Tschiang Kai-Tschek, Franco, Salazar, Batista, um nur einige zu erwähnen, wurden als Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie gepriesen, und die Wahrheit über ihr Regime wurde unterschlagen oder entstellt." (Erich Fromm, Es geht um den Menschen! Eine Untersuchung der Tatsachen und Fiktionen in der Außenpolitik, Studienausgabe Band V, München 1989, S. 63)

     

    Die Intoleranz sowie die Wissensignoranz sind alltäglich in unserer Gesellschaft.

     

    Bleibt etwas denkanstößiges: "Jedes Vorurteil, das man abgetan glaubt, bringt, wie Aas die Würmer, tausend neue zutage." (Tucholsky, Die Q-Tagebücher 34-35, 15.03.1935, Hamburg 1978)

  • F
    Fleischschnecke

    Die deutschen Barbaren schwingen wieder die Keulen, diesmal auch Antisemitismuskeulen.

    Nur ist jetzt nicht mal ein Stück Fleisch, sondern nur ein Gedicht der Grund.

  • HB
    hans-georg breuer

    Ein alter Mann, der drohte, in Vergessenheit zu geratan. Wen interessiert eigentlich noch Herr Grass.

    Seine Zeit ist vorbei, das ist meiner Meinung nach gut so. Vielleicht müssen nicht mehr so viele Schülergenerationen die Blechtrommel lesen, auch das wäre nicht schlecht.

  • TS
    Thorben Schieß

    Ich stimme Günter Grass ausdrücklich zu und erkläre mich in allen Punkten solidarisch, Zahnarzt

  • JG
    Jürgen Gojny

    Ach Günter, wie heißt es so schön: "Hättest Du geschwiegen, wärst Du ein Philosoph geblieben" oder "Alter schützt vor Torheit nicht!"

  • RG
    Robert G

    Tja, Herr Grass begreift es nicht, da hilft auch kein Gedicht.

    Im Raum der ungelösten Tragweiten ideologischer Diskurse der Neuzeit steht nun mal die Sache mit der Verneinung des Existenzrechts Israels. Dieses ideologische "Damoklesschwert", mit der islamischerseits "Politik" gemacht wird (schaumerma, welche), blockiert definitiv alle vernünftigen Ansätze zur Überwindung des Palästinakonflikts.

    Seit seiner Gründung wird Israel systematisch und mit allen nur denkbaren Mitteln von seinen arabischen Nachbarn und der islamischen Welt "gemobbt". Das ist die Ursache, die alles mit ihren Fälschungen verseucht und die Welt noch lange quälen wird. Wer sowas ideologisch inszeniert, ist nicht mehr von dieser Welt. Und wer sowas nicht durchschaut, hat auch schon den Kontakt mit dieser Welt und ihren Geschehnissen verloren.

  • PT
    Pascal Tarris

    Ziegler, Chomsky, Grass. Was haben die Kindergarten-Antiimperialisten nur mit Männern jenseits der 80? Verwechseln sie Ahnungslosigkeit und einsetzende Senilität mit Weisheit?

     

    Das schlimmste ist ja noch nicht mal der Inhalt. Hätte Grass in der Literatur noch eine andere Funktion, als auf Buchmessen als dekorativer Pfeifenopa herumzusitzen, dann hätte Grass sich mit diesem peinlichen Machwerk endgültig zu Grabe getragen und die politische Kunst gleich mitgenommen. Aber eigentlich erwartet man ja auch nicht mehr viel von ihm. Und dann erscheint es auch noch zeitgleich in der NYT, El País und La Repubblica. Ich hielt das ganze erst für einen Aprilscherz, bin dann aber ob seiner Humorlosigkeit von diesem Gedanken abgekommen.

  • S
    sekundo

    leute wie giordano oder broder wollen uns in ihr

    verwackeltes weltbild zwingen: hier die bösen indianer,

    dort die guten cowboys und siedler (passt ja in´s bild). wenn das nicht funktioniert kommen die mit

    der beliebten, wenn auch gänzlich abgefressenen anti- semitismus-nummer. das können die, glaube ich, schon

    im schlaf ´runterplappern. es nervt nur noch!!

  • R
    RJBaumgart

    Hi,

     

    ich bin Baujahr '57 und des Antisemitismus unverdächtig. Denk ich mal, so einfach. Ich weiß nicht mal, wie „Juden“ aussehen, ich mach mir da auch keine Gedanken darum.

     

    Allerdings sehe ich die Politik des Staates Israel genau so kritisch, wie die der BRD, und die aller anderen Staaten. Und da gibt’s eben kein wenn und aber – was Israel als Staat momentan abzieht ist IMHO ziemlich nahe an der vorherigen südafrikanischen Apartheid.

     

    Jegliche Kritik an Israel ist also jetzt „Antisemitismus“? Sorry, Herr Broder, das ist einfach nur Demagogie, und disqualifiziert dich.

     

    Klar, Du schreibst für Springer, und irgendwie musst Du ja auch dein Dasein finanzieren, aber warum verkaufst Du dich so billig? Hast Du das wirklich nötig?

     

    Der Grass-Text ist so viel besser als dieser billige Versuch dem Autor ans Bein zu pinkeln, da hat Broder ein klassisches Eigentor geschossen. Nun, nicht jeder kann die literarischen Qualitäten eines Grass haben, und auch nicht die intellektuellen.

     

    Viel Spaß!

     

    PS: Bin ich automatisch „antisemitisch“ wenn ich mit der Politik des Staates Israel nicht übereinstimme? Selbst wenn ich mit 100% echten israelischen Dissidenten konform gehe? Oder ist das nur ein billiges Totschlag-Argument?

  • S
    Sokrates

    Nein-hier im Forum geht es nicht wenigen Schreibern um Kritik am Staate Israel,hier geht es um Menschen, die mit ihrer eigenen Prägung nicht fertig werden. Ob von den eigenen Vätern geerbt oder sonst wo erworben, Deutschland hat ein Antisemitismusproblem. M. Broder hat Recht mit seiner Kritik an Günter Grass.

  • ID
    In der Kürze liegt die Lücke

    Kein Link zum Gedicht in der Süddeutschen?

    Kein Hinweis auf Broders Gegengegeifer?

    Keine Erwähnung seiner Marginalisierung der iranischen Hassrethorik?

    Kein gar nix?

    Warum nicht gleich ein Zweizeiler?

    Oder ein Limerick?

  • G
    garfield

    @wetterleuchten "Hier liegt ein historisches Erbe vor, welches andere Völker nicht haben"

     

    Wir Deutschen müssen also bei allem möglichen "sehr, sehr wachsam" sein, während es für andere Völker ganz OK ist, Lager wie Guantanamo oder rechte Milizen zu unterhalten?

     

    Denke den Opfern ist ziemlich egal, welche Landsleute ihre Zellen-Schlüssel in den Händen halten...

     

    Broder hat schon recht - Ausschwitz als Singularität zu nehmen ist falsch - weil es jederzeit wieder passieren kann!

     

    Unserer "historischen Verantwortung" gerecht zu werden heißt nicht, um jeden Preis zu Israel zu halten, sondern eine Wiederholung zu verhindern.

    Genau das tun wir aber nicht, siehe GTMO.

  • G
    Guenterkastenfrosch

    Grass hat Recht und der Hetzer Broder spaltet

     

    Mit offiziöser und völlig reflexartiger Unterstützung für immerzu alles, was jüdisch oder israelisch ist, nur weil die Meinung von deutschem Boden ausgeht, kommt man hier in der Sache sicher nicht voran.

    Grass hat in einem Unrecht: Es handelt sich hier nicht um ein Gedicht, sondern mehr um eine Stellungnahme. Ansonsten kann ich nicht sehen, womit er inhaltlich Unrecht haben sollte.

    Unrecht haben vielmehr alle die, die jetzt eben reflexartig hervorkriechen und Israel, Judentum, jüdische Religion u.ä. in einen Topf werfen. Unrecht hat ein übler Hetzer wie Henryk Broder, der mit seinem pseudo-inellektuell-überheblichen und pseudo-jüdischen Gift- und Gallespucken Hass und Beleidigung sät - jawohl: "Sät" und nicht auf irgendwas "reagiert". (Schreibt der wirklich für die "taz" ? Das wäre für mich ein klarer Grund, diese Zeitung künftig zu ignorieren.)

    Der Staat Israel hat mit dem Judentum wenig gemein und sollte das auch nicht, denn "gebt dem Kaiser, was des Kaisers und Gott, was Gottes ist" - ansonsten hat man auch hier unerträgliche Vermischungen wie Staatskirchen oder Glaubensstaaten.

    Die Verantwortlichen dieses Staates Israel wollen eben meist nicht mit ihren Nachbarn in Frieden leben: Wie kann man seine Selbstdarstellung angesichts von "Bulldozern" wie Sharon oder Netanjahu und angesichts von Siedlern in fremden Gebieten und angesichts dieser unerträglichen Mauer und angesichts der Unterdrückung anderer Menschen derart dreist "beschönigen" - um das ganz, ganz vorsichtig zu sagen.

    Die Sorge vor einer nicht wieder gutzumachenden Eskalation ist ja wohl aufgrund der Äußerungen auch von israelischer Seite und aufgrund geschichtlicher Erfahrungen, die zeigen, dass man seitens Israels immer mal gerne schnell mit überraschenden Gewaltlösungen zur Hand ist, nicht ganz unberechtigt.

    Im übrigen hat Grass ja auch den Iran und Ahmadinedschad in seinem "Gedicht" klar kritisiert, ist also somit dem offiziösen Bild auch entgegengekommen.

    Also, kritische Äußerungen erstmal anzunehmen und zu reflektieren, selbst wenn die aus Deutschland kommen, und andererseits nicht jeden Lobbyisten oder Hassprediger sofort nachäffen, da es solche auch unter Juden reichlich gibt, das stünde uns allen hier wohl gut an.

  • O
    Odin

    Der alte Grass hat als Junge im damaligen Krieg auf der falschen Seite gestanden, er hatte wohl keine Wahl damals. Nun wird er von offenbar jungen Kommentatoren in der taz und vom alten Broder (u.a.) in der "Welt" angegriffen, weil er dies als alter Mahner nicht noch einmal will. Und? Statt sich mit der Gefahr zwischen Israel und Iran zu beschäftigen, wird er persönlich angegriffen. Das ist erbärmlich und ignorant. Es gibt angesichts des drohenden Kriegs zwischen Israel und Iran kaum eine andere Möglichkeit als die internationale Kontrolle beider Atomwaffen zu fordern, was Israel bisher noch nie zugestanden hat! Was ist daran judenfeindlich ? Dass die Politik der derzeitigen israelischen Regierung im Interesse der (mehrheitlich) jüdischen Bevölkerung ist, muss öffentlich bezweifelt werden, auch in Deutschland. Das erfordert die Freundschaft mit ihnen !

  • R
    Relevanz

    Festzuhalten bleibt, dass Herr Netanyahu sicher kein Heiliger ist und eine Diskussion angebracht ist, wie weit bedingungslose Solidarität mit Israel, angesichts dieser Agressivität gehen soll/kann

    Vgl: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35913/1.html

     

    Ob die Pfeife nun GraSS ist oder nicht, tut für diese Frage kenie Rolle.

  • B
    BiBo

    Also, ich habe mir das Gedicht jetzt 5mal in Ruhe und langsam durchgelesen. Anzeichen für Antisemitismus kann ich überhaupt nicht erkennen - vielleicht sollten hier einige mal die Definition dieses Wortes nachschlagen.

     

    In der Tat, Grass schreibt von der möglichen Auslöschung des Irans durch einen Erstschlag der Isrealis. Nicht einem atomaren. Tatsache ist, dass es in militärischen Planspielen immer die Variable der Rückschlagsfähigkeit eine Rolle spielt. Heißt, ein erster Schlag muß so vernichtend sein, dass der Gegner keine Zeit hat während des Angriffes, oder kurz danach, Vergeltung üben zu können. Ausgelöscht kann aber auch der Entzug der Lebensgrundlage sein, eben wenn atomare Trümmer fröhlich vor sich hinstrahlen, oder der von Grass genannte Maulheld aus Teheran sein unterjochtes Volk in den Totalen Krieg schickt.

     

    Darüber hinaus fordert Grass, dass sich Deutschland nicht durch Waffenlieferungen und dergleichen an einem Angriffskrieg beteiligt. Das steht in einer Linie mit unserer Verfassung. Und die von Deutschland an Israel verkauften Uboot können mit A-Waffen bestückt werden. Und eben diese Doppelmoral klagt er an.

     

    Iran wird vorgeworfen an Atomwaffen zu schrauben um die Bombe zu bekommen. Israel hat die schon längst, auch wenn dies offiziell negiert wird. Warum ist eine israelische A-Waffe eine Gute und eine iranische eine Böse? Wenn Israel Kontrollen durch unabhängige Stellen fordert, um der Frage nachzugehen, ob der Iran A-Waffen hat, dann können diese Kontolleure auch genausogut mal in Israel nachschauen...

     

    Allerdings, und da hab ich mir noch keine Meinung gebildet. Was passiert denn, wenn wie Grass schreibt, Israel Iran angreift, es zu zig Toten kommt, und am Ende stellt sich wie beim II Golfkrieg raus, oh, da waren ja keine A-Waffen im Iran??? Aber auch, was passiert, wenn keiner angreift und plötzlich schmeißt der Iran die Bombe irgendwo hin?

     

    Grass Worte sind mahnende, pazifistische Worte, keine antisemitischen oder antizionistischen.

  • MR
    Munther Rawashdeh

    am 3.11.2003 hat der " Spiegel" über eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Umfrage berichtet.

    In der Erhebung sahen 59 % der EU-Bürger in Israel eine Gefahr für den Frieden in der Welt. Israel führte damit die Rangliste der als gefährlich eingeschätzten Staaten noch vor Iran, Nordkorea und den USA mit jeweils 53 Prozent an. In Deutschland sahen sogar 65 % der Befragten in Israel eine Gefahr für den Frieden. Israel lag damit in Deutschland gleichauf mit Nordkorea.

    Ich frage: was hat sich seitdem in Deutschland verändert? Entweder ist Deutscland antisemitisch oder Grass lebt in einem anderen Land! Welch eine Heuchelei und eine verblendung!

  • V
    viccy

    Wie schäbig und billig, die paar Monate in der Waffen-SS vor 67 Jahren (!) auszugraben, um berechtigte *gegenwartsbezogene* Kritik in "rechtes Licht" zu rücken. Was soll so etwas denn?

  • HF
    Herbert Fischer, Journalist

    Ich stimme Günter Grass ausdrücklich zu und erkläre mich in allen Punkten solidarisch.

  • K
    Krause

    und keiner traut sich wahrheiten zu sagen !

    er hat was gesagt und was gesagt werden muß!

     

    und alle die jetzt herumschreien SS-Grass, sind selbst im eigenen land blind!:

     

    warum heißt bei euch im Westen noch eine kaserne nach

    den "Obergeneral" ROMMel??????????

     

    was hat er denn alles getan zur vorbereitung der tötung von juden?

     

    vergessen????

    krause leipzig!

  • K
    Kati

    Wer den Inhalt noch nicht gefunden hat; hier das Gedicht in Gänze:

     

    Was gesagt werden muss

    Von Günter Grass

     

    Warum schweige ich, verschweige zu lange,

    was offensichtlich ist und in Planspielen

    geübt wurde, an deren Ende als Überlebende

    wir allenfalls Fußnoten sind.

     

    Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,

    der das von einem Maulhelden unterjochte

    und zum organisierten Jubel gelenkte

    iranische Volk auslöschen könnte,

    weil in dessen Machtbereich der Bau

    einer Atombombe vermutet wird.

     

    Doch warum untersage ich mir,

    jenes andere Land beim Namen zu nennen,

    in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -

    ein wachsend nukleares Potential verfügbar

    aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung

    zugänglich ist?

     

    Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,

    dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,

    empfinde ich als belastende Lüge

    und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,

    sobald er mißachtet wird;

    das Verdikt 'Antisemitismus' ist geläufig.

     

    Jetzt aber, weil aus meinem Land,

    das von ureigenen Verbrechen,

    die ohne Vergleich sind,

    Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,

    wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch

    mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,

    ein weiteres U-Boot nach Israel

    geliefert werden soll, dessen Spezialität

    darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe

    dorthin lenken zu können, wo die Existenz

    einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,

    doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,

    sage ich, was gesagt werden muß.

     

    Warum aber schwieg ich bislang?

    Weil ich meinte, meine Herkunft,

    die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,

    verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit

    dem Land Israel, dem ich verbunden bin

    und bleiben will, zuzumuten.

     

    Warum sage ich jetzt erst,

    gealtert und mit letzter Tinte:

    Die Atommacht Israel gefährdet

    den ohnehin brüchigen Weltfrieden?

     

    Weil gesagt werden muß,

    was schon morgen zu spät sein könnte;

    auch weil wir - als Deutsche belastet genug -

    Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,

    das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld

    durch keine der üblichen Ausreden

    zu tilgen wäre.

     

    Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,

    weil ich der Heuchelei des Westens

    überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,

    es mögen sich viele vom Schweigen befreien,

    den Verursacher der erkennbaren Gefahr

    zum Verzicht auf Gewalt auffordern und

    gleichfalls darauf bestehen,

    daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle

    des israelischen atomaren Potentials

    und der iranischen Atomanlagen

    durch eine internationale Instanz

    von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.

     

    Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,

    mehr noch, allen Menschen, die in dieser

    vom Wahn okkupierten Region

    dicht bei dicht verfeindet leben

    und letztlich auch uns zu helfen.

  • K
    Kaboom

    ROTFL, Fakten benennen ist neuerdings Antisemitismus?

    Die Fakten die Grass nennt sind:

    - die Existenz eines militärischen Atomprogramms des Iran ist nicht bewiesen.

    - Israel räumt sich selbst - darüber wird dort seit Monaten offen diskutiert - das Erstschlagsrecht ein. Was sonst wohl ist ein "präventiver Angriff"

    - Israel ist die (je nach Schätzung) viert- oder fünftgrößte Atommacht dieses Planeten. Und niemals sind irgendwelche israelischen Atomanlagen von einer internationalen Organisation kontrolliert worden.

    - Das UBoot, das D liefert, kann mit nuklearen Sprenköpfen bestückte Raketen verschiessen.

    - Sollte Israel den Iran angreifen, sind alle Komponenten für einen langandauernden Konflikt, der die gesamte Welt betreffen wird, gegeben. Denn der Iran wird die Straße von Hormuz schliessen.

  • T
    Tomate

    Jetzt wollte ich gerade hier schreiben: "Gleich kommt hier die [Vollpfosten]brigade und schreibt was von Grassens SS-Vergangenheit." Und siehe da, ich war schon zu spät.

     

    Übrigens ist jemand, der Israel davon abhält, den Iran und sonstige Länder mit Krieg zu überziehen, kein Feind, sondern gerade ein Freund Israels. Aber um das zu verstehen, braucht man offenbar ein Mindesmaß an politischer (und moralischer) Intelligenz.

  • A
    Anja

    Aufgrund der sehr einseitigen Berichterstattungen der Medien, ist es nicht einfach, das Verhältnis Israels zu Palästina objektiv zu betrachten. Vielleicht ist es sogar unmöglich. Nichtsdestotrotz erwarte ich von freien und überparteilichen Medien, dass sie beide Seiten beleuchten. Das tun sie aber nicht dadurch, dass zufällig passend zur Diskussion um den möglichen Krieg mit dem Iran "München 72" im ZDF gezeigt wird. Dessen Tragik ist unbestritten. So bleiben wir aber immer in der Position, Israel aus unserer Schuld heraus - wieder Mord auf deutschem Boden an Israelis und damit auch Juden - bedingugslose Loyalität zu schenken.

    Grass ist kein Antisemit. Er hat schlicht und ergreifend nicht unrecht. Und das wissen wir alle, die wir uns mit dem Nahostkonklikt beschäftigt haben. Die wir beobachtet haben, wie und mit welchen Mitteln Israel sich seine Position erkämpft. Und welchen Beitrag Deutschland dazu leisten. Sei es auch nur dadurch, dass es nichts gegen dieses unmenschliche Verhalten gegen Palästinenser unternimmt. Die ganze westliche Welt schaut zu. Dazu fehlen mir ohnehin die Worte. Und wenn wir uns dann schon anmaßen, über den Konklikt mit dem Iran zu urteilen, dann kann die einzig richtige Reaktion darauf nicht sein, dass wir Israel mit Waffen bzw. mit einem Atomuboot beliefern, sondern nur der Versuch, beiden Ländern zu ihrem Recht zu verhelfen.

  • E
    end.the.occupation

    Grass kritisiert den Apartheidsstaat - und erklärt solidarisch mit ihm zu sein.

     

    Das ist verlogen.

     

    Die Attacken der Lohnschreiber dieses Staates hat er sich damit voll verdient.

  • M
    mices

    Bei Kommentaren zu diesem Vorgang sollte man sich m.E. primär an den Text des Grass-"Gedichts" halten (s. sueddeutsche.de). Nun bin ich ja auch besorgt über die Folgen eines möglichen israelischen Angriffs auf den Iran. Aber dass Günter Grass Israel unterstellt, dass ein israelischer Militärschlag das "iranische Volk auslöschen könnte" verfolgt erkennbar eine demagogische Absicht. Denn erstens ist völlig klar, dass es kein atomarer Erstschlag werden wird und zweitens ist ebenso klar, dass die israelische Politik noch nie die "Auslöschung" verfeindeter Staaten und Völker zum Ziel hatte. Umgekehrt verhielt und verhält es sich ja bekanntlich anders - s. Nasser, Hisbollah, Hamas, Ahmadinejad und und und. Grass setzt die wehrhafte israelische Demokratie also wissentlich und willentlich mit dem faschistoiden iranischen Regime gleich. Ich weiß nicht, ob er ein Antisemit ist, aber der Verdacht liegt schon sehr nahe.

  • B
    BiBo

    Wer von Euch hat das Gedicht gelesen?

  • W
    Werner

    Der ach so freie Westen lässt Kritik am Staat Israel kaum zu. Wer es doch wagt wird medial fertiggemacht, dass nennt man dann Meinungsfreiheit. Sinti & Roma, die genauso Opfer des Holocaust wurden, werden bis heute beschimpft und ausgewiesen. Hier sieht die "moralische", deutsche Medienlandschaft keinen Handlungsbedarf.

     

    Na ja, getroffende Hunde bellen...

  • J
    Joks

    Alles andere als der Abdruck des Gedichts führrt nicht weiter. Warum nur Süddeutsche? Das ist nicht der taz vorzuwerfen, Grass aber schon. Die Aussagen des Gedichtes sind eine Zumutung. Ist es wirklich so, dass Israel den Iran mit seiner Auslöschung bedroht. M.W. ist es eher andersrum. Droht Israel mit dem (atomaren) Erstschlag gegen den Iran? Meines Wissens tut dies ausschließlich und ständig die NATO. Und außer Kontrolle und Prüfungen unzugänglich - das ist leider die Praxis in Atowaffenstaaten, z.B. Rußland, China und USA. Darum soll ja vermieden werden, dass weitere Länder in den Club der Atommächte aufsteigen. Kontrolle unmöglich. Um den Krieg zu verhindern, würde es helfen, wenn Iran die Sicherheit und Integrität des Staatsgebietes Israels anerkent und garantiert.

  • J
    John

    An die ganzen "NAZI"-Schreier, wie z.B. Carsten, Bernd oder Karlburns:

     

    Ich fasse mal zusammen. Ein junge wurde vor 70 Jahren in die Systemstrukturen gezwungen und muss ergo, 70 Jahre später, immer noch ein überzeugter Nazi und Antisemit sein.

     

    Wow, hätte nie gedacht, dass man so verblendet sein kann.

  • P
    Prototypemyass

    Wie lange wird die Pathologisierung der Kritiker Israels wohl noch funktionieren? An diesen Fällen lässt sich immer schön verfolgen, wie unsere Medien arbeiten - mit Unterstellung, manipulativen Bildern, Halbzitaten (kommen noch, keine Sorge).

     

    Wo ist der Link zum Originaltext? Wir sind im 21. Jahrhundert, die Leser glauben nicht mehr alles, sondern wollen sich selbst überzeugen. Bitte mit der Zeit gehen. Wir wählen ja schließlich auch nicht mehr grün, oder...

  • F
    Franzi

    Henryk M. Broder verdient sein Geld mit der Beschimpfung von Muslimen. Dabei wird er von vielen Zeitungen unterstützt und hochgejubelt.

     

    Kritik an Israel wird wiederum sofort unterbunden. So viel zur Meinungsfreiheit im Westen...

     

    Wenn Grass ein Judenfeind ist, dann müssten nach dieser Logik der ZDJ und Netanjahu mit ihrer Kritik am Iran Islamfeinde sein.

  • 2
    2Grass

    DNA-Genealogie-Test ist sicherlich nicht teuer.

  • D
    daweed

    "Der Publizist Henryk M. Broder nannte Grass in einem Artikel in der «Welt» am Mittwoch den «Prototypen des gepflegten Antisemiten, der es mit den Juden gut meint», aber von Schuld- und Schamgefühlen verfolgt und vom dem Wunsch getrieben werde, «Geschichte zu verrechnen.»"

     

    Wie schizophren ist Broder?

     

    Er echauffiert sich über eine kritische Meinung zu Kriegsvorbereitungen in Israel.

    Denn wenn jemand versucht die Geschichte zu verrechnen (relativieren) ist es jemand wie Broder (neuestes Buch: "Vergesst Auschwitz!").

  • P
    popo

    muss 'Daniel Preissler' hier unterstuetzen. Ziemlich manipulativer text

  • L
    LJW

    Kaum verwunderlich, dass die skrupellosen Freunde des Waffenhandels den Humanisten G.Graß angreifen und ein Schmierenjournalist und zionistischer Faschist im reaktionären Springer-Himmel als taubblinder Erzengel seine Dummheiten unter Applaus der "besseren" Kreise verbreitet.

    Was Graß und auch Walser sagten, hat nur mit Vernuft und Aufrichtigkeit zu tun, während Broder und Freunde alles tun, um Antisemitismus zu begünstigen und zu fördern. Wer für Frieden und Vernunft ist, stört die Waffengeschäfte der deutschen Industrie.

    Und was kann man erst verdienen, wenn Israel den Iran und den halben nahen Osten in Brand gesetzt hat! Also Augen zu und durch, als treuer Vasall des Staates, der Gangsta`s Paradies ist und seine Natural Born Killer in alle Welt schickt, um jeden nur möglichen Frieden zu verhindern...

    Unter diesem Aspekt ist Israel auch nur eine kapitalistische Geschäftsidee. Mir tun die Israelis leid, die das zwar begreifen, aber nicht weg können und wir tun gut daran nur solchen zu helfen und die anderen in jeder Weise zu bekämpfen.

  • HL
    Hans Lotus

    Grass schwingt sich trotz seiner eigenen unrühmlichen (SS-) Vergangenheit mal wieder zum Moralisten und Besserwisser auf.

     

    Es zeigt sich ganz deutlich, dass der Antisemitismus in diesem Land mitnichten ausgerottet wurde. Nur dass sich die Farbenlehre verändert hat:

     

    Braun ist zwar immer noch virulent, aber nur noch in geringen Dosen vertreten. Die wahren Träger dieses Ungeistes zieren sich mit den Farben rot (für das linke Spektrum) und grün (für weite Teile des Islam).

     

    Es gilt ALLE Ausprägungen des Antisemitismus in diesem Land konsequent zu bekämpfen.

  • MD
    Martin D.

    das ist kein gedicht, das ist einfach nur ein text, bei dem zu oft die enter-taste gedrückt wurde. ganz schön eingebildet, sowas ein gedicht zu nennen.

     

    mich nervt dieses geplänkel, hoho, darf man nicht sagen, ich habe geschwiegen wegen vergangenheit und so. ich als junger deutscher habe jedenfalls habe genausoviel oder genausowenig verantwortung für die deutschen verbrechen wie jeder andere erdenmensch auch.

     

    warum kann grass nicht einfach seine meinung sagen, ohne so einen wind zu machen und ohne den wortmüll drumrum?

     

    auch der iran hat ein recht auf eine atombombe, zwar nicht schön, aber nicht verhinderbar. deswegen einen krieg anfangen ist barbarisch. denn auch der iran wird die bombe nur zur abschreckung benutzen. wer etwas anderes behauptet ist dumm oder lügt.

  • HR
    HP Remmler

    @Daniel Preissler:

     

    Wie wahr, wie wahr, und wie traurig, Herr Preissler.

    Man möchte wirklich kotzen. So nahe wie jetzt war ich noch nie an einer Abokündigung. Den journalistischen "Stil", den Sie hier zu Recht beklagen (wie hat Herr Trittin das kürzlich gleich noch genannt?), bekommt man schließlich auch bei jeder Bäckerei für 50 Cent.

     

    Was die Bildunterschrift betrifft, tippe ich auf Herrn Yücel, dessen BILD-Affinität wir dann spätestens anlässlich der Europameisterschaft wieder genießen dürfen. Auch das dürfte nicht wesentlich lustiger werden.

  • P
    paul

    dieser text ist aus einem artikel von focus.de oder aus einer anderen (gemeinsamen) quelle wortwörtklich kopiert. das ist sehr schwach!

  • M
    montrose

    Hat Frau Klarsfeld den "Meister" schon geohrfeigt?

  • P
    Pippo

    Viel ist zu diesem Gedicht eh nicht zu sagen. Es ist das übliche deutsche Gewäsch... Die wahre Bedrohung ist Israel, der Iran will die Atomkraft nur zu friedlichen Zwecken nutzen und überhaupt sollen sich die Juden mal gefälligst nicht so anstellen...

    Früher bezichtigte man die Juden kurz vorm Pessach Fest des Ritaulmordes an Kindern. Aber der Antisemit von heute macht es nicht mehr unter der Kategorie Völkermord.

  • M
    Mathias

    @Daniel Preissler: Sie haben ja so recht. Feige, dümmlich, manipulativ, schade. Genau das war Herr Grass jahrzehntelang. Hätte er ein politisches Amt einer ihm nicht genehmen Partei, hätte er sich selbst längst aus dem Amt gesagt. Oder jagen mussen. Was will diese Fitzpiepe noch von uns? Etwa Vorbild sein oder moralische Instanz?

  • M
    MIP

    Voll Zustimmung zum obigen Kommentar, dieser Artikel ist vollkommen frei von stichhaltigen Aussagen, nur zusammengewürfelte Zitate zusammengeklebt mit Geschwurbel. Bitte nicht mehr, in Zukunft.

  • ZN
    Zina Na

    Ein Prosit auf das Können und die ganz eigenen Erkenntnismöglichkeiten der Literatur, Herr Nobelpreisträger! Mehr als diese Sache mit Schnaps runterzuschlucken, bleibt einer ja nicht in diesem Fall.

     

    Denn was der Herr Grass da verfasst hat ist kein Gedicht; das ist überhaupt kein literarischer Text. Um "etwas Politisches" via Literatur zu transportieren, braucht es etwas mehr, als simple Sätze in komisch gebrochene Zeilen zu setzen. Ich gehe davon aus, dass der Autor das auch weiß. Also wozu das Ganze? Um auch mal wieder auf der Titelseite der SZ und in allen anderen Medien zu landen? Er schadet damit seiner Sache (- ob das nun bedauerlich ist, sei dahingestellt). Und er schadet damit der Literatur - all jene, die meinen, von "Lyrik" sei sowieso nichts zu erwarten, finden sich hier bestätigt. Ein Dankeschön aus der Generation Nachwuchs, Herr Nobelpreisträger!

  • DP
    Daniel Preissler

    Dieser Text ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man durch zusammenhangloses Nebeneinanderstellen von Passagen (wodurch ein Zusammenhang konstruiert wird - die Macht des "gedruckten" Wortes) den Leser beeinflussen kann/will. Am Ende noch einen manipulativen Schlusssatz gefunden und als Bildunterschrift eine Aussage Broders gewählt und keinen Autor angegeben: Man ist es nicht gewesen und hat nur gesagt, was "manch einer" sagt oder denkt.

     

    Feige, dümmlich, manipulativ, schade!

  • W
    Wetterleuchten

    Die Zeit der großen Dichter und Denker sowohl der klassischen als auch der heutigen Sterblichen sind lange vorbei. Wie nicht wenige Historiker zählen Grass und Walser in Bezug auf die deutsche Nazi-Vergangenheit als unglücklich agierende Relativierer. Moralisierend wenn es um andere geht aber versagend, wenn es um eigenes Schuldeingeständnis geht.

    In Bezug auf Israel/Iran finde ich die Naivität von Günter Grass grenzenlos dumm und für den Westen tödlich,würde man seinen Intensionen folgen. Man muss Israel kritisieren, wo es internationales Recht verletzt. Und es es schon lange nicht mehr mutig, dies als Deutscher auch konkret zu tun. Aber man kann Israel als Deutscher nur kritisieren, wenn man sich selber sicher ist den persönlichen latenten Antisemitismus nicht mit dem Staate Israel in Verbindung zu bringen. Hier werden wir Deutsche immer sehr wachsam sein müssen, denn hier liegt den Deutschen ein Erbe vor, welches andere Völker so nicht haben.

  • D
    Daniel

    Und was ist daran jetzt so schlimm das es einen Artikel recht fertigt. Das Grass es "gewagt" hat die regierende israelische Politik zu kritisieren. Die zu 100% aus alten, erzkoservativen Männern besteht.

    Irgendwie wird hier IMMER Kritik an der Regierung mit Kritik am israelischen Volk in einen Topf geworfen, gut verrührt um dann am ENDE "ANTISEMIT"

    zu schrei(b)en. Und oder schreiben zu können. Das er mit der isralischen Außenpolitik nicht kinform ist macht ihn doch zum denkenden Menschen, übrigends sind 50% der israelischen Bevölkerung auch nicht mehr mit ihrer Regierung und den permanenten Kriegsdrohungen Richtung Iran konform. Aber ne ist klar wenn Broder was sagt spuhrt die TAZ.... unabhängin und so... ne ist klar.... und nun bin ich mal auf die antideutschen Komentare vom "MOSSAD" gespannt.......

  • K
    Karlburns

    Dass ausgerechnet der Altnazi Grass dem israelischen Staat Vorhaltungen macht, zeugt nicht von Chuzpe, sondern von eindeutigem Antisemitismus. Diesem senilen Deppen sollte der Nobelpreis sofort aberkannt werden, und dann Zwangsabschiebung in den Iran!

  • BW
    Bernd W.

    Als ehemaliges Waffen-SS-Mitglied war Grass immer schon Antisemit und ist es heute noch. Er schützt sich nur durch seinen inszenierten Habitus als angeblich Linker. Aber das muss allen Liberalen zu Denken geben, dass es heute noch Menschen wie Grass gibt, die sich hinter einem freien-solidarischen Menschen- und Weltbild verstecken, um ihren Antisemitismus und Antiamerikanismus offen auszuleben. Grass ist nicht anders zu behandeln wie Tagesschau-Sprecherinnen, ehemalige Bundespräsidentenkandidaten oder vormalige SPD-Finanzsenatoren. Stoppt den linken Antisemitismus.

  • C
    Carsten

    Tja, GraSS zurück zu den Wurzeln, was? Was will der Oppa uns eigentlich noch erzählen? Ist ja zum Heulen wie beim Zwiebelhäuten. Den kann man wirklich in der Pfeife rauchen!