piwik no script img

Atomkraftwerk Grohnde besetzt

■ Robin-Wood-Akteure erkletterten den Abluftkamin und die beiden Kühltürme des AKW

Hannover (taz) - Um für ein „Prima Klima ohne Atom“ zu demonstrieren, haben gestern Morgen 60 AktivistInnen von „Robin Wood“ das niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde besetzt. Um das Wachpersonal des AKWs an der Weser abzulenken, bauten zunächst 20 Umweltschützer vor dem Haupttor des Krafwerks ein zehn Meter langes und sieben Meter hohes AKW-Modell auf. Dann erkletterten vier Besetzer den Abluftkamin und kurze Zeit später wurden die beiden Kühltürme des AKW besetzt. Am Abluftkamin hing ein 5x25 Meter großes Transparent „Ofen aus“ herab, auf den beiden Kühltürmen ist jetzt die Parole „Prima Klima ohne Atom“ weithin sichtbar.

Mit der Aktion will Robin Wood der Behauptung der „Atomgemeinde“ entgegetreten, die Atomenergie könne einen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten. Durch Energie -Einsparung lasse sich sich mit den gleichen Finanzmitteln fünfmal mehr für das Klima tun, als durch den Ausbau der Atomenergie, heißt es in einer Erklärung der Umweltorganisation. Bei der Besetzung, die mindestens einen Tag dauern sollte, stellte die Polizei gestern lediglich die Personalien der Akteure fest.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen