Atombombe: Nordkorea steigt aus
Sechs-Staaten-Gespräche sind tatsächlich am Ziel: Das kommunistische Nordkorea sagt zu, seine Atomanlagen zu schließen. Es bleibt aber auf der Schurkenliste von Bush.
PEKING/PJÖNGJANG rtr/dpa Nordkorea hat einer Stilllegung seiner wichtigsten Atomanlagen bis Ende des Jahres zugestimmt. Zur Vorbereitung sollen Experten unter Leitung der USA innerhalb von zwei Wochen in den kommunistischen Staat reisen. Das geht aus einer Erklärung der Teilnehmer an den Sechs-Parteien-Gesprächen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm hervor. US-Präsident George W. Bush begrüßte das am Mittwoch in Peking veröffentlichte Dokument.
Ziel ist es, laut der Erklärung, den Reaktor und die WAA in Yongbyon sowie eine Fabrik zur Herstellung von Brennstäben bis 31. Dezember 2007 betriebsunfähig zu machen. Bis dahin müsse die Führung in Pjöngjang zudem alle ihre Atomprogramme melden. Im Gegenzug erhalte das Land Energiehilfen im Wert von einer Million Tonnen Heizöl.
Nordkorea setzte aber nicht seine Forderung durch, dass es von der US-Liste der Unterstützer von Terroristen gestrichen wird. Die USA sagten in der Erklärung lediglich zu, dieses Verfahren parallel zu den nordkoreanischen Schritten zu beginnen.
Die Teilnehmer an den Sechs-Staaten-Gesprächen hatten sich am Sonntag auf diese Schritte geeinigt. Seitdem haben Vertreter der Staaten mit ihren Regierungen über die Vereinbarung beraten und die Erklärung unterzeichnet.
Derweil hat sich Südkoreas Präsident Roh Moo Hyun vor dem heutigen Ende seiner Gespräche mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il zufrieden über deren Verlauf gezeigt. Sie seien "offen und hinreichend" gewesen und hätten gute Ergebnisse gebracht, sagte Rohs Sprecher gestern in einer TV-Übertragung aus Pjöngjang.
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