piwik no script img

Archiv-Artikel

Athen erhebt Einspruch

ATHEN dpa ■ Rund eine Woche vor dem Nato-Gipfel in Bukarest ist Mazedoniens erhoffter Beitritt zum Verteidigungsbündnis wegen des jahrelangen Namensstreits mit Griechenland in eine Sackgasse geraten. Das offizielle Athen lehnte am Donnerstag einen von den Vereinten Nationen vorgelegten Kompromissvorschlag ab. „Ohne eine von beiden Seiten akzeptierte Lösung kann die Tür für den Nachbarstaat zur Nato nicht geöffnet werden“, sagte am Donnerstag der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis. Am Vortag hatten die Vereinten Nationen (UN) im langjährigen Streit um den Namen dieser ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik eine Lösung vorgeschlagen, diese „Republik Mazedonien-(Skopje)“ zu nennen. Damit soll sich dieser Staat, der seit 1993 offiziell – unter dem Druck Athens – den Namen „Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“ trägt, von der nordgriechischen Provinz Mazedonien unterscheiden. Athen war mit diesem Vorschlag nicht einverstanden. Die Regierung Griechenlands wünscht sich nach Diplomatenangaben einen Namen mit einer klaren geografischen Definition wie Ober- oder Nordmazedonien.