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■ Arzneimittelumsätze auf TalfahrtEinsparungen bleiben hinter Erwartungen zurück

Frankfurt/Main (AP) – Die im Juli erhöhten Rezeptgebühren haben den Umsatz von Pharmaindustrie und Apotheken zunächst auf Talfahrt geschickt. Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gestern bestätigte, wurde im Juli ein Umsatzminus von effektiv 10 und im August von 12 Prozent registriert. Für die Krankenkassen bedeutet dies rein rechnerisch eine Ersparnis von einer Milliarde Mark.

Für das Gesamtjahr schließt der Verband ein Minus bis zu 5 Prozent bei Medikamenten nicht aus. Das schlechte Geschäft im Juli und August hat die Umsatzsteigerung vom Juni wieder aufgefressen. Vor der drastischen Zuzahlungserhöhung deckten sich die Verbraucher so stark mit Arznei ein, daß die Apothekenumsätze um 22 Prozent und die Kassenausgaben entsprechend in die Höhe schossen. Dem Bundesverband der Pharmaindustrie zufolge neigen Ärzte zunehmend zur Verordnung neuer und teurer Medikamente, was Einsparungen wieder aufhebe.

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