Berlin gilt weiter als angesagte Kulturmetropole und zieht die Touristen in Scharen an. Für dieses Jahr hoffen Hoteliers und Wirte angesichts der Krise darauf, dass zumindest nicht weniger Gäste kommen.
Sie wollen Hilfe am Ticketautomaten der BVG, fotografieren alles und stehen im Weg herum: Touristen werden auch in diesem Jahr wieder die Stadt verstopfen. An einigen Terminen wird es besonders eng. Eine Vorwarnung.
Die Anwohner der Wilhelmstraße in Mitte gründen eine Bürgerinitiative gegen die Ferienwohnisierung ihrer Nachbarschaft - die viel Ärger und Anonymität mit sich bringt. Auch andernorts boomt das Geschäft mit der Wohnungsvermietung an Touristen.
Jedes Wochenende kommen Techno-Touristen nach Berlin, um in den Clubs zu feiern. Wie die Billigflieger die Ausgehkultur umwälzen und warum ohne sie jeder dritte Laden schließen müsste.
Teure Kerosinpreise und klamme Haushaltskassen sorgen dafür, dass das Geschäft mit dem Tourismus in Berlin langsamer wächst. Selbst der künftige Tourismuschef Berlins glaubt nicht mehr an zweistellige Wachstumsraten.
Auf dem Sofa von Florian Fischer haben hunderte Gäste übernachtet. Kostenlos. Der Sozialpädagoge ist aktives Mitglied des Hospitalityclubs, der weltweit Schläfplätze austauscht.
Wer im Hotel Estrel in Neukölln mit seinen 1.125 Betten absteigt, muss zu einem Kongress oder hat ein Rundumpaket mit Unterhaltungsshow gebucht. Eine tolle Mischung.
Mit der Pferdekutsche durch Mitte zu fahren ist unter Touristen große Mode – und für Kutscher wie Manuela Herold ein gutes Geschäft. Tierschützer nennen das „Tierquälerei“
Seit Jahren posieren als Soldaten verkleidete Studenten am Checkpoint Charlie für Touristen. Senat und Exkultursenator Flierl finden das geschmacklos. Der Bezirk hält die Soldaten für Künstler.
Die Pension "11. Himmel" wird von Kindern aus Berlin-Marzahnl und ihren Eltern geführt. Der Gast bekommt vom 11. Stock aus einen Eindruck vom Leben im Plattenbau.