Die europäische Konkurrenz schläft nicht: Deshalb muss jetzt auch der widerwillige Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) die Opel-Krise zur „Chefsache“ machen
In Bochum gehen die Opel-Mitarbeiter auf die Straße. Sie sind nicht allein, denn die Bevölkerung leistet ihnen Gesellschaft: Die Krise des Autobauers bedroht die Identität des gesamten Ruhrgebiets
Die Teilnehmer der 12. Montagsdemo in Köln unterstützen die SSK und die Autobauer, die in Bochum die Arbeit niedergelegt haben. „Letztes Ziel“ des allwöchentlichen Protests aber sei die Abschaffung von Hartz IV, bekräftigen sie
Beim europäische Aktionstag gegen General Motors demonstrieren Arbeiter und Politiker Einigkeit und machen sich gegenseitig Mut. Doch der eigentliche Kampf findet hinter den Werkstoren statt
Der Ausstand in Bochum stürzt die Sozialdemokraten in die Krise. Bundeswirtschaftsminister Clement fordert Wiederaufnahme der Arbeit. Vor Ort aber unterstützen nicht nur Lokalpolitiker den Streik
Opel ist seit über 40 Jahren einer der wichtigsten Arbeitgeber des östlichen Ruhrgebiets. Die Geschichte des Bochumer Werks verlief dabei wechselhaft. Den erfolgreichen ersten 30 Jahren folgt der erbitterte Kampf um die Existenz
Wirtschaftsexperten aller Parteien halten den Niedergang der Bochumer Opel-Werke für eine „Katastrophe für das Ruhrgebiet“. Konkrete Hilfe können sie nicht bieten, raten aber zu Besonnenheit
Heute beginnen Verhandlungen zwischen Management und Konzernbetriebsrat. Ein Kompromiss ist nicht in Sicht. Im Bochumer Werk stehen die Bänder weiter still. Kein Geld für die Streikenden
Opel-Arbeiter stemmen sich gegen den Vorschlag für eine Auffanggesellschaft. Das wäre nur der verzögerte Weg in die sichere Arbeitslosigkeit. Sie bestehen auf Arbeitsplatzsicherung. Die Konzernführung macht Druck und droht mit Werksschließungen