Zwei Initiativen aus Bremen setzen sich dafür ein, dass Berufskranke leichter als solche anerkannt werden. Bislang kämpfen Betroffene oft jahrzehntelang - vergebens.
SCHIFFBAU Die Anteile des staatlichen italienischen Schiffbaukonzerns Fincantieri an der Bremerhavener Lloyd Werft übernimmt der Unternehmer Dieter Petram. Der Kaufpreis ist unbekannt
Die Zahl der einstigen WerftarbeiterInnen, die am krebserregenden Asbest erkranken, steigt noch immer an. Doch das zu beweisen, fällt ihnen bis heute schwer.
JUSTITIA 854 Millionen Mark für den „Aufbau Ost“ versickerten 1995 im Vulkan-Konzern. Mit einer Zahlung von 80.000 Euro hat sich der Finanzvorstand nach 15 Jahren freigekauft
Mitten in der großen Krise der Schifffahrtsunternehmen verliert der Reeder-Verband seinen Hauptgeschäftsführer. Nachfolger soll Ralf Nagel werden, zuletzt glückloser Wirtschaftssenator in Bremen.
AKTIENGEWINNER Die SSW-Werft verkaufte 2004 an Lürssen 28 Aktien für 196.000 Euro. Nachdem Lürssen die Aktien für 20 Millonen abstieß, fordert die SSW den Gewinn
ARBEITSPLÄTZE Die Bremer Werftengruppe Hegemann verhandelt über Staatsbürgschaften. Ihr Vorstandschef und Anwalt Volker Kröning sitzt als Haushaltsexperte im Bundestag
Die jetzt abgewickelte Reederei "Senator Lines" ist ein Kind der staatlichen Bremer Wirtschaftspolitik: Der Stadtstaat wollte wieder eine Rolle spielen beim Containerverkehr rund um die Welt
Die Stellenabbau-Pläne der zum Teil landeseigenen Lloyd-Werft beschäftigen den Hafenausschuss. Abgeordnete und Ressort fühlen sich übergangen. Ein Investor geht offenbar auf Distanz
Zehn Jahre nach Schließung des Bremer Vulkans sind die Ex-Beschäftigten arbeitslos und krank. Das zeigt eine neue Studie. Besonders hart hat es die heute 50- bis 60-Jährigen getroffen. Für sie gilt: „Zu krank um zu arbeiten und zu jung für die Rente“