Die USA scheuen selbst vor Verstaatlichungen nicht zurück, um die Bankenkrise zu überwinden. Eine "Kernschmelze" des globalen Finanzsystems ist unwahrscheinlich, so Ökonom Sebastian Dullien.
Politiker und Experten können sich noch so beschwichtigend geben: Auch in Deutschland werden wir die Finanzkrise zu spüren bekommen. Und zwar jeder von uns.
Josef Ackermann und Finanzminister Steinbrück warnen vor Risiken
für Deutschland. Mehr Geld allein reicht nicht, sagen sie, Staat und Kapital müssen eng zusammenarbeiten.
Die europäische Gemeinschaftswährung profitiert vom Abwärtsstrudel der US-Währung: Zeitweise 1,5624 Dollar kostete am Donnerstag 1 Euro. Der Grund dafür ist die Sorge vor einer Rezession in den USA. Finanzspritzen helfen kaum
Die europäische Währung ist erstmals über die Marke von 1,50 Dollar gestiegen - wegen Rezessionsangst in den USA und positiver Stimmung deutscher Unternehmer.
Die Finanzkrise fordert auch in Deutschland weitere Opfer: Der Chef der Bayerischen Landesbank tritt zurück. Die Krise treibt die Flurbereinigung unter den deutschen Landesbanken voran. Niedersachsen denkt laut über Privatisierung der NordLB nach
Nach unerwartet hohen Verlusten der Landesbank steht Finanzminister Erwin Huber unter Druck. Die Opposition wirft ihm vor, habe er die Zahlen bewusst verschwiegen.
Paul Krugman, Starkolumnist, Ökonom und Bush-Kritiker, sorgt sich nicht nur um die Wirtschaftspolitik. Er wünscht sich radikale Reformen im Gesundheitssystem.
Die neuen Unternehmenszahlen werden zeigen, wie stark die US-Krise die deutsche Wirtschaft trifft. Künftig interessant: Euro-Aufwertung und Kreditvergabe.
Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen hat die Notenbank der USA den Zinssatz gesenkt, um einen weiteren Absturz der Börsenkurse verhindern. Damit liegt er nun unter der Inflationsrate.
Die Ratingagentur Standard & Poors beziffert die Verluste durch die Kreditkrise auf 265 Milliarden Dollar. Bekannt und zuzuordnen sind derzeit Einbußen von rund 90 Milliarden Dollar.