Niederländisch macht Schule. Während an Hollands Lehranstalten der Deutschunterricht keine große Rolle mehr spielt, lernen in NRW mehr als 12.000 Schüler und Schülerinnen Niederländisch. Ein mit EU-Mitteln gefördertes Lehrbuch für die Sekundarstufe I, das die kommunikativen Fähigkeiten schult, hilft dabei, sich fürs Studium im Nachbarland oder einen Job in der Euregio zu empfehlen
Mit Fördermitteln aus dem Ziel-II-Programm der Europäischen Union für strukturschwache Gebiete soll aus dem Ruhrgebiet ein Daten-Eldorado werden. Für den Wettbewerb steht allerdings noch nicht einmal die Jury
Wie einen „Weltjugendtag“ für Kumpel inszeniert die Bergbau-Gewerkschaft ihre Konferenz „Zukunft statt Auslaufbergbau“. Beschäftigte, Gewerkschafter und zwei Geistliche gospeln für Subventionen
CDU-Minister Eckhard Uhlenberg und Christa Thoben verteidigen in Dinslaken den Kohleabbau unter dem Naturschutzgebiet Mommbach. „Die betrügen uns wie SPD und Grüne“, klingt es verbittert
Die Deutsche Steinkohle AG nutzt ihre Subventionen auch für millionenschwere Imagekampagnen. Illegal, glauben Rechnungsprüfer. Gefährlich wirksame Lobbyarbeit, fürchten Naturschützer
Landwirt Friedhelm Decker streitet für die Interessen der rheinischen Rübenbauern und gegen die EU-Kommission. Brüssel will die Zuckerpreise senken: „Das ist bekloppt“, so der Funktionär
Roger Peltzer von der AG Nord-Süd der Grünen versteht die Aufregung der Rübenbauern nicht. Sie gehörten zu den Privilegiertesten und könnten von der Reform profitieren
Das Märchen vom subventionsfreiem Energieträger hält sich hartnäckig – dabei fließt jährlich rund eine Milliarde Euro in die Braunkohle. Deren Verstromung trägt massiv zur Klimakatastrophe bei: Uralt-Kraftwerke laufen noch immer
Die Landesregierung will 20 Millionen Euro für den Ausbau des Flughafens Münster-Osnabrück bereitstellen. Opposition und Umweltschützer kritisieren die „Subventionsmentalität“ von CDU/FDP
In den NRW-Gemeinden des Steinkohlebergbaus stellt die CDU unterschiedliche Forderungen: Einige Konservative begrüßen die Subventionskürzungen, andere befürchten Nachteile für den Standort
Nach dem Scheitern des Gipfels am Samstag herrscht Ratlosigkeit über die Zukunft der EU-Förderung. Die Landwirte wehren sich gegen ihre Rolle als Sündenbock: „Die Politik begeht Wortbruch“
CDU und FDP haben den mittelfristigen Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau beschlossen. Bis zum Jahr 2010 sollen die Subventionen um 750 Milliarden Euro zurückgefahren werden. Über die Hälfte der knapp 35.000 Arbeitsplätze fallen weg. Wie wird die Nachricht an Rhein und Ruhr aufgenommen? Die taz bat Experten und Betroffene um Stellungnahmen