Islands Ex-Ministerpräsident Geir Haarde drohen wegen Versäumnissen während des Finanzcrashs zwei Jahre Haft. Er sieht sich als Opfer "politischer Verfolgung"
In Island bahnt sich ein Gerichtsverfahren gegen den Ex-Ministerpräsidenten sowie drei MinisterInnen an. Sie sollen den Finanzkollaps des Landes fahrlässig mitverursacht haben.
FINANZKRISE Die Regierung einigt sich mit Großbritannien und den Niederlanden auf eine Zahlung der Einlagen bankrotter Banken. Die Opposition kritisiert „Erpressung“ durch EU
Reykjavík will ausländische Spareinlagen bei der verstaatlichten Landsbank zurückzahlen. Dafür aufkommen müssten die isländischen Steuerzahler. Die wehren sich jetzt.
Das früh von der Krise getroffene Land rekonstruiert sein Bankensystem. Die Auslandsschulden der alten Finanzinstitute kommen den Steuerzahlern teuer zu stehen.
Die Währung stabilisiert sich, die Inflation sinkt, die Arbeitslosenrate auch - Island erholt sich. Der Grund: Fisch ist gefragt, der Wert des Fangs ist um knapp 30 Prozent gestiegen.
Unter Druck wegen der schweren Finanzkrise sucht die isländische Regierung Schutz in der EU - und möglichst beim Euro. Die EU will Island willkommen heißen. Der Weg für Hilfskredite ist inzwischen frei.