Die erfolgreiche Menschenkette um den Müggelsee zeigt: Der Bürgerprotest gegen die Flugrouten ist noch lange nicht am Ende. Fragt sich nur, wie die Politik darauf reagiert.
Mehr als 20.000 Menschen bilden eine Kette um den Müggelsee - aus Protest gegen die geplante Flugroute über denselben. Und der Bäcker verkauft "Flugverbotsbrötchen".
Die zehn Jahre bei der Deutschen Bahn machten ihn berüchtigt, am Ende verschreckte er auch die Politik. Obwohl er die Bahn tatsächlich profitabler machte.
Der Senat sieht das Flughafengelände als Herz künftigen Wachstums. Angedacht sind etwa eine Forschungs- und Produktionsschmiede für Elektromobilität sowie der Umzug der Beuth-Hochschule.
Das Umweltbundesamt befürwortet ein teilweises Nachtflugverbot für BER. Unterdessen setzen Anwohner am Müggelsee ihren Protest gegen die geplanten Routen fort.
Rund um den Müggelsee geht die Angst vorm Fluglärm um. Die Menschen fühlen sich gegenüber dem Westen benachteiligt und fürchten um ungestörte Badefreuden.
Bundesverkehrsminister Ramsauer ist zufrieden mit dem Kompromiss - und würde heute dennoch anders planen. Die Tauglichkeit der Routen soll ein halbes Jahr nach BER-Eröffnung überprüft werden.
Der korrigierte Vorschlag für die künftigen Flugrouten steht. Potsdam wird verschont, Berlin entlastet. Die Bürgervertreter sind im großen und ganzen zufrieden.